Zu Hause im Einklang mit der Natur
Nachhaltig und natürlich wohnen ist einer der Megatrends unserer Zeit, der uns sicher auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten begleiten wird. Denn der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen, nachhaltige Herstellungsweisen und der Gebrauch von umweltfreundlichen Materialien werden in Zukunft noch wichtiger werden. Hier kommen Tipps, wie Sie sich die Natur in Ihr Zuhause holen und worauf Sie achten sollten.
Ausgewählte Materialien
Zunächst einmal vorab: Natürlich einrichten bedeutet nicht, dass man auf Design, Technik oder Komfort verzichten muss. Ganz im Gegenteil – die aktuellen Kollektionen vieler Hersteller zeigen, dass sich nachhaltige Materialien aufs Beste mit den optischen Anforderungen unserer Zeit in Einklang bringen lassen. Damit Sie sich jedoch sicher sein können, dass Sie auch wirklich ein nachhaltiges, natürliches Objekt kaufen, sollten Sie immer auf die Details achten: Nehmen Sie sich die Zeit und setzen Sie sich mit den verwendeten Materialien und der Herstellungsweise auseinander. Verzichten Sie außerdem auf trendige Schnäppchen und investieren Sie lieber in hochwertige Stücke. Sie haben ganz sicher länger Freude daran.
Augen auf beim Einkauf von Möbelstücken und Accessoires: Nehmen Sie sich die Zeit und setzen Sie sich mit Material und Herstellungsweise auseinander. Im Fachhandel werden Sie diesbezüglich gerne beraten.
Materialien aus der Natur
Unverzichtbar für einen natürlichen Wohnstil ist Holz – am besten möglichst naturbelassen, also ohne Lacke oder Farben. Im Sinne der ökologischen Verantwortung sollten Sie heimischen Hölzern den Vorzug geben und darauf achten, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sowie aus sozial- und umweltverträglicher Fertigung stammt. Orientierung bieten die international anerkannten Gütesiegel, wie das FSC®-Siegel, das PEFC®-Siegel, der Blaue Engel sowie das „Goldene M“.
International anerkannte Siegel wie FSC®, PEFC®, der Blaue Engel oder das „Goldene M“ geben Orientierung für einen nachhaltigen und umweltverträglichen Einkauf.
- FSC®: Holz mit diesem Siegel kommt aus Wäldern, die verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschaftet werden.
- PEFC®: Trägt ein Produkt aus Holz das PEFC-Siegel, dann bedeutet das, dass die gesamte Produktherstellung – vom Rohstoff bis zum gebrauchsfertigen Endprodukt – zertifiziert ist und durch unabhängige Gutachter kontrolliert wird.
- Blauer Engel: Dieser garantiert, dass das Produkt komplett schadstofffrei ist.
- „Goldenes M“: Bei diesem Gütezeichen handelt es sich um eine Auszeichnung für geprüfte Möbel, die hinsichtlich Qualität, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz strenge Kriterien erfüllen.
Neben Holz ist Naturstein unverzichtbar für ein natürliches Wohnambiente. Ob im Badezimmer, im Flur, in der Küche oder auf der Terrasse – Naturstein passt in jeden Wohnbereich. Dabei hat man mit Granit, Marmor, Terrazzo, Travertin, Schiefer & Co. die Qual der großen Auswahl. Natursteine punkten jedoch nicht nur optisch, sondern weisen auch viele positive Eigenschaften auf: Die meisten von ihnen sind robust und pflegeleicht, sie wirken antiallergisch, werden energiesparend gewonnen und umweltverträglich entsorgt.
Ist ein Raum mit viel Holz und/oder Naturstein eingerichtet, ist er per se schon gemütlich. Für noch mehr Gemütlichkeit sorgen Naturfasern. So werden Baumwolle, Sisal, Jute, Leinen und Hanf bezeichnet, also alle Fasern, die ausschließlich natürlichen Ursprungs sind. Ihr Vorteil: Sie kommen komplett ohne Chemie aus, zählen zu den nachwachsenden Rohstoffen und sind kompostierbar. Dank ihrer sanften, ruhigen Farbgebung fügen sich die Naturfasern perfekt in das natürliche Wohnambiente ein.
Und auch auf dem Tisch und im Deko-Bereich ist der Natur-Trend angekommen:
Recyceltes Glas, hochwertige Keramik-, Steingut- und Porzellanprodukte sowie Kochgeschirr aus Emaille und Küchenhelfer aus Holz punkten mit Nachhaltigkeit ebenso wie mit angesagter Optik.
Recycling: Aus Alt mach Neu
Neben Materialien, die direkt aus der Natur kommen, nutzen viele Hersteller auch recycelte Materialien und stellen sich damit der Herausforderung, aus Abfallprodukten Neues herzustellen. So gibt es heute beispielsweise Kochgeschirr, das aus alten Limonaden-Dosen gefertigt wird, Fußmatten, die zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik bestehen oder Trinkgläser, die komplett aus recyceltem Altglas hergestellt werden.
Farben unterstützen den natürlichen Wohntrend
Damit das Wohnambiente in sich stimmig ist, sollten Sie zu Naturmöbeln auch Farben wählen, die in der Natur vorkommen. Die Palette reicht von sanften Beigetönen über erdige Beige-, Braun- und Graunuancen bis hin zu Grün in allen Variationen. Wem das zu eintönig ist, der kann mit kräftigen Farben, wie beispielsweise Blau oder Koralle, schöne Akzente setzen. Achten Sie aber darauf, dass das Gesamtbild ruhig und harmonisch bleibt.
Grüner geht’s nicht
Womit könnte man sich die Natur besser ins Haus holen als mit echten Pflanzen? Da einige Sorten schädliche Gase aus der Luft filtern, sehen sie nicht nur schön aus, sondern tragen auch noch ganz nebenbei zu einem guten Raum- und Luftklima bei. Besonders gut eignen sich Farne, Efeututen, Einblätter, Drachenbaum und Bogenhanf.
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