Fehlersuche bei LED-Leuchten – so erkennen Sie die Ursachen

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LED-Leuchten zeichnen sich durch Robustheit und Langlebigkeit aus. Im Normalfall sind mit diesen Leuchtmitteln zwischen 15.000 und 50.000 Betriebsstunden möglich. Allerdings ist es gelegentlich möglich, dass auch LED-Leuchten einen Defekt aufweisen. Dabei sind die Fehlerquellen seltener in der LED-Diode selbst zu suchen. Häufiger sind das Vorschaltgerät, Programmierungsfehler oder Defekte in der Zuleitung die Ursache für einen Ausfall. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Anzeichen für Fehler bei LED-Leuchten es gibt und wie Sie diese beheben können.

Ein auseinandergebautes LED-Leuchtmittel © Aleksandr, stock.adobe.com
Ein auseinandergebautes LED-Leuchtmittel © Aleksandr, stock.adobe.com

LED-Leuchte funktioniert einfach nicht – woran kann das liegen?

Nicht immer ist die Ursache für einen Ausfall einer LED-Leuchte im Gerät selbst zu suchen. Für eine erste, schnelle Überprüfung können Sie deshalb mit einfachen Mitteln die Zuleitung bzw. Umgebung der Leuchte prüfen. Falls es sich um eine mobile Leuchte mit Netzstecker handelt, trennen Sie diese vom Netz und stecken Sie eine andere Leuchte an, von der Sie wissen, dass diese sicher funktioniert. Lässt sich auch diese nicht einschalten, funktioniert möglicherweise die Steckdose nicht. Einzelne Leuchtmittel wie LED-Lampen mit Gewinde können Sie ebenfalls durch ein anderes Leuchtmittel austauschen, um die Funktionen zu prüfen.

Die LED leuchtet nicht
Die LED leuchtet nicht

Äußere Störungen können beispielsweise sein:

  • Strom- oder Spannungsschwankungen im Netz
  • Fehler in der Elektroinstallation
  • defekter Schalter für diese Leuchte
  • Sicherung für den betreffenden Stromkreis ist abgeschaltet
  • der Dimmer ist inkompatibel mit der betreffenden Leuchte
  • der Trafo für diese Leuchtmittel ist falsch konfiguriert bzw. ausgewählt

Tipp: Falls Sie einen Fehler in der Elektroinstallation vermuten, ziehen Sie eine Fachfirma zurate. In einer Mietwohnung sollten Sie vorher den Vermieter informieren, damit Sie nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Bei möglichen Strom- oder Spannungsschwankungen im Netz teilen Sie dies dem Energieversorger mit und bestehen Sie auf einer Verbesserung der Situation.

Wer in den Verteilerkasten schaut, der erkennt, dass Elektroinstallationen ein Thema für den Fachmann sind © U. J. Alexander, stock.adobe.com
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Oft lassen sich Fehler in einer LED-Lampe durch den einfachen Austausch des Leuchtmittels beheben © Pixel-Shot, stock.adobe.com
Oft lassen sich Fehler in einer LED-Lampe durch den einfachen Austausch des Leuchtmittels beheben © Pixel-Shot, stock.adobe.com
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Die LED-Leuchtmittel sind immer wieder nach kurzer Zeit defekt

Falls die LED-Lampe regelmäßig nach kurzer Zeit wieder ausfällt, sollten Sie prüfen, ob dies an den Bedingungen in der Zuleitung (wie im vorherigen Abschnitt beschrieben) liegen könnte. Falls es keine äußeren Gründe für das Ausfallen der Leuchtmittel gibt, kann die Ursache auch in einer schlechten Qualität der LED-Lampen begründet sein. Einige Billigprodukte können so preiswert produziert worden sein, dass die Kontakte und inneren Komponenten einfach zu empfindlich sind bzw. bei geringsten Störungen ausfallen. Wechseln Sie deshalb eventuell die Marke, wenn sich keine äußeren Ursachen für den permanenten Defekt der LED-Leuchtmittel finden lassen.

LED-Lampe blinkt und flackert

Normalerweise funktionieren LED-Leuchten nach dem Einbau sofort fehlerfrei. Gelegentlich können sich jedoch seltsame Effekte zeigen, bei denen die LED-Lampe blinkt und flackert. In einigen Fällen flackert die Leuchte nach dem Einschalten. In anderen Fällen ist ein mehrmaliges blitzartiges Aufleuchten nach dem Ausschalten zu beobachten. Dieser Effekt kann besonders störend wirken, wenn man eigentlich das Licht ausgeschaltet haben möchte.

Wie werden flackernde LED-Leuchten verhindert?
Wie werden flackernde LED-Leuchten verhindert?

Wenn die LED-Leuchte unmittelbar nach dem Einschalten flackert, sind meist folgende Ursachen dafür verantwortlich:

  • Ungeeigneter Dimmer
  • Falscher Trafo
  • Defektes Leuchtmittel

Dabei ist in den meisten Fällen der ungeeignete Dimmer oder falsche Trafo für das Blinken verantwortlich. Nur selten hat das Leuchtmittel selbst einen Defekt. Um das auszuschließen, tauschen Sie einfach das Leuchtmittel aus und verwenden es in einer anderen Lampe. Wenn das Flackern danach verschwunden ist, ist der Fehler meist im Dimmer oder Trafo zu finden.

Soll ein Dimmer für LED-Leuchten verwendet werden, müssen die LED als dimmbar gekennzeichnet seien. Außerdem muss die Mindestlast des Gerätes durch die angeschlossene LED erreicht werden, damit diese nicht überlastet werden. Ähnliche Probleme sind bei der Auswahl eines Trafos für LED zu berücksichtigen.

Die unterschiedlichen Dimmerarten
Die unterschiedlichen Dimmerarten

Falls die LED-Leuchte nach dem Ausschalten immer wieder aufblitzt, liegt es daran, dass die Leuchte trotz Ausschalten nicht komplett spannungsfrei ist. Da LED nur wenig Energie zum Leuchten benötigen, genügen bereits winzige Leckströme, um diesen störenden Effekt hervorzurufen. Er lässt sich durch das Verwenden von Entstörkondensatoren oder Ableitkondensatoren sowie durch die Nutzung von Leuchten und Geräten, die für LED geeignet sind, beheben.

Zu den häufigsten Ursachen für Störungen in einer LED-Beleuchtung können ungeeignete Trafos, Dimmer oder Defekte in der Zuleitung gehören © yunava1, stock.adobe.com
Zu den häufigsten Ursachen für Störungen in einer LED-Beleuchtung können ungeeignete Trafos, Dimmer oder Defekte in der Zuleitung gehören © yunava1, stock.adobe.com

LED-Lampe macht seltsame Geräusche

Gelegentlich erzeugen LED-Lampen seltsame Geräusche, die als Fiepen, Pfeifen, Brummen, Summen oder Surren wahrgenommen werden. Diese Töne können sehr störend wirken, besonders wenn sie sich im höheren Frequenzbereich bewegen. Allerdings haben sie keinen Einfluss auf die Lebensdauer der Leuchtmittel und deuten auch nicht auf einen Defekt hin. Ihre Ursache ist auch nicht in der LED selbst zu suchen. Oft erzeugen Komponenten wie das Schaltnetzteil, in der Leuchte eingebaute Spulen oder Drosseln oder der LED-Treiber diese Töne.

Abhilfe bei brummenden LEDs
Abhilfe bei brummenden LEDs

So können Sie die Effekte beheben:

  • Leuchtmittel gegen ein anderes Produkt (andere Marke bzw. andere Hersteller) austauschen
  • Dimmer austauschen
  • Trafo bzw. Vorschaltgerät wechseln
  • ganze Leuchte austauschen und nach Möglichkeit an den Händler zurückgeben

Tipp: Oft treten die nervenden Geräusche bereits bei neuen Lampen auf. Sie entwickeln sich seltener nach einer längeren Benutzung. Deshalb sollten Sie neu gekaufte Lampen mit LED möglichst bald mindestens für eine Probezeit von einem Tag in Betrieb nehmen und dabei kontrollieren, ob sich störende Geräusche entwickeln. Bei Störungen haben sie es so einfacher, die Produkte zurückzugeben und einzutauschen oder eine Rückzahlung zu erhalten.

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Was tun bei fest eingebauten LED?

In einigen Lampen mit LED sind die Leuchtmittel fest eingebaut. Das hat einerseits Vorteile, da hier eine sehr kompakte Bauweise möglich ist. Andererseits lassen sich Fehler der LED praktisch nicht in eigener Regie beheben. Falls eine einzelne LED ausfällt, leuchten bei einer sorgfältig konzipierten Parallelschaltung die anderen LED einfach weiter. Die Lichtausbeute ist dann etwas geringer, Sie können aber die Lampe weiter benutzen.

Das Austauschen einzelner fest eingebauter LED ist nur möglich, wenn die LED nicht in das Material eingegossen sind. Die defekte LED wird am besten vorsichtig ausgelötet, damit Sie den vorhandenen Anschluss wieder benutzen können. Am besten eignet sich dafür ein Elektroniklötkolben mit kleiner bzw. regelbarer Leistung. Für den Austausch müssen Sie außerdem wissen, welche Leistungsparameter die zu ersetzende LED aufweist. Das sind beispielsweise die Lichtfarbe, die Leistungsaufnahme und die benötigte Betriebsspannung. Falls Sie die Lampe zur Reparatur in einen Fachbetrieb geben wollen, lassen Sie sich vorher ein Angebot für die Kosten machen. So können Sie abschätzen, ob sich der Aufwand lohnt oder ob Sie lieber eine neue Lampe kaufen sollten.

Tipp: Um diese Probleme zu vermeiden, kaufen Sie am besten Lampen, bei denen sich die LED-Leuchtmittel bei Bedarf austauschen lassen. Sie sparen damit auf lange Sicht nicht nur Kosten, sondern handeln auch umweltbewusst, wenn sich die Geräte für viele Jahre nutzen lassen.

Eine Lampe mit fest eingebauten LED kann super stylish aussehen. Allerdings gibt es oft Probleme, wenn einzelne LED ausfallen © LariBat, stock.adobe.com
Eine Lampe mit fest eingebauten LED kann super stylish aussehen. Allerdings gibt es oft Probleme, wenn einzelne LED ausfallen © LariBat, stock.adobe.com

Defekte in einem LED-Streifen – lassen sich diese reparieren?

Gelegentlich fallen an LED-Streifen einzelne Segmente aus. Das liegt meist an einem Kabelbruch oder einer defekten Kontaktstelle im Streifen. Am besten lässt sich dieser Fehler beheben, indem das betreffende Segment ausgetauscht wird. Wer handwerklich geschickt ist und löten kann, kann diese kleine Reparatur selbst ausführen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • schalten Sie den LED-Streifen an und suchen Sie die Stelle, wo die erste LED nicht mehr leuchtet
  • markieren Sie die Stelle und trennen Sie den LED-Streifen vom Netz
  • suchen Sie die nächste Verbindungsstelle zwischen zwei Abschnitten des Streifens und trennen Sie diese auf (genau an der durch eine Markierung mit Schere gekennzeichneten Linie)
  • legen Sie den neuen Streifen genau neben die Schnittstelle und achten Sie dabei auf eine richtige Positionierung der Kontakte
  • löten Sie die einzelnen Verbindungen sauber zusammen
  • testen Sie die Funktion des LED-Streifens und verwenden Sie ihn wie gewünscht
Auf diesem Foto eines LED-Streifens ist die Markierung für eine mögliche Trennstelle mit Kontakten zum Anlöten gut zu sehen. (Senkrechter Strich und ovale Markierungen mit Kennzeichnung der Lichtfarben G, R, W B) © demarco, stock.adobe.com
Auf diesem Foto eines LED-Streifens ist die Markierung für eine mögliche Trennstelle mit Kontakten zum Anlöten gut zu sehen. (Senkrechter Strich und ovale Markierungen mit Kennzeichnung der Lichtfarben G, R, W B) © demarco, stock.adobe.com

Wohin mit defekten LED-Leuchtmitteln?

Sowohl defekte LED-Lampen als auch LED-Leuchtmittel gehören in den Sondermüll. Sie enthalten elektronische Bestandteile, welche vom normalen Hausmüll getrennt werden müssen. Für eine fachgerechte Entsorgung bringen Sie diese Dinge am besten in den Wertstoffhof oder nutzen dafür angebotene Sammelstellen.

Befestigen Sie vor dem Anschließen der Kabel die Leuchte mit den dafür vorgesehenen Befestigungselementen und führen Sie dabei außerdem bereits die Zugentlastung für die Zuleitung aus © Robert Kneschke, stock.adobe.com
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