Die Terrasse ist für viele Menschen eine perfekte Ergänzung zum Wohnraum: hier lassen sich warme Sommerabende in gemütlicher Runde verbringen. An Wochenenden mit schönem Wetter kann die ganze Familie gemeinsam draußen frühstücken, spielen und sich entspannen. Diese Zeit lässt sich mit einer passenden Beleuchtung für die Terrasse ausdehnen und gemütlich sowie sicher gestalten. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie eine optimale Beleuchtung für die Terrasse planen und ausführen.
Planungskonzept: Welche Ansprüche und Aufgaben soll Ihre Terrassenbeleuchtung erfüllen?
Ein klug durchdachtes Planungskonzept für Ihre Terrassenbeleuchtung unterstützt Sie dabei, Investitionskosten sowie laufende Kosten zu reduzieren. Dabei müssen Sie keine Abstriche an Komfort oder einem schönen Ambiente machen. Wichtig ist es, möglichst vorausschauend für die entsprechenden Anschlüsse und Installationsmöglichkeiten zu sorgen. So bleiben Sie später bei Ihrem Beleuchtungskonzept flexibel und haben außerdem Reserven für neue Ideen.
Für Ihr Planungskonzept sollten Sie folgende Fragen beantworten:
- Welche Anschlüsse werden im Außenbereich in der Nähe der Terrasse benötigt? (Netzsteckdose 220 V, Verteilerdose für den festen Anschluss von Leuchten, Niedervolt-Anschluss für LED, Starkstrom-Anschluss für bestimmte Maschinen oder Geräte, Anschluss für eine Türöffner-Anlage mit Klingel/Türsprecheinrichtung/Videoverbindung, USB-Anschlüsse zum Aufladen elektronischer Geräte)
- Sollen die Leuchten fest eingebaut oder mobil sein und im Winter eingeräumt werden?
- An welchen Stellen wollen Sie die Leuchten installieren (im Boden, an der Wand, als Hängeleuchte unter der Pergola, unter dem Vordach, als schwimmende Leuchten in Teich, als Stehleuchten, in Form von Lichterketten)
- wie hell sollen die Leuchten sein und welche Lichtfarben würden Sie bevorzugen?
- Welches Design und welche Materialien passen am besten zu Ihrem Außenbereich?
Verschiedene Beleuchtungslösung in geschickt kombinieren
Für die optimale Beleuchtung Ihrer Terrasse lassen sich verschiedene technische Ausführungen geschickt miteinander kombinieren. Dabei können Sie für die Grundbeleuchtung ein indirektes Licht wählen, das sich beispielsweise mit LED-Streifen oder flach eingebauten Bodenleuchten realisieren lässt. Falls sich in der Nähe der Terrasse ein Pool oder ein Zierteich befinden, lässt sich die Wasserfläche für schwimmende Lampen oder das Becken für seitlich in der Wand eingebaute Unterwasserleuchten nutzen. Da die Wasseroberfläche ständig in leichter Bewegung ist, bilden sich bei dieser Art der indirekten Terrassenbeleuchtung wundervolle Reflexe und Lichtspiele. Für das Licht am Tisch eignen sich Lichterketten, Lampions oder auch romantisches Kerzenlicht.
Die folgende Liste zeigt Ihnen eine Auswahl an Beleuchtungs-Ideen für Ihre Terrasse, die Sie natürlich auch beliebig miteinander kombinieren können:
- LED-Streifen für die Installation einer indirekten Beleuchtung
- fest installierte oder flexibel platzierbare Stehlampen
- Lichterketten, Kugeln und Lampions mit LED-Leuchten
- LED-Leuchten mit Solarpaneel und Akku
- Wand- oder Bodenleuchten, als Spots und Strahler, als Einbauleuchten oder im klassischen Design
- Mobile Leuchten, die über einen Akku mit Energie versorgt werden (Campingleuchten)
- Farbige Spots oder LED mit Farbwechseleffekten
- Kombination mit Bewegungssensoren für die Beleuchtung von Wegen, einzelnen Stufen und Treppen, welche nur gelegentlich genutzt werden
Tipp: Neben den elektrisch betriebenen Leuchten unterstützen außerdem Varianten mit offenem Licht wie Kerzen, Fackeln und Petroleum- oder Gasleuchten eine echte Wohlfühlatmosphäre. Achten Sie bei der Nutzung dieser Lichtquellen strikt auf Sicherheit. Verwenden Sie bei Kerzen und Windlichtern feuerfeste Unterlagen. Lassen Sie die Flammen nicht unbeaufsichtigt brennen und halten Sie damit Abstand zu leicht entzündlichen Gegenständen. Sorgen Sie zudem für einen kippsicheren Stand der Leuchten.
Wo sollten Sie die Beleuchtungselemente auf der Terrasse am besten platzieren?
Für die Planung der Plätze Ihrer Terrassenbeleuchtung sind folgende Bereiche zu berücksichtigen:
- Boden mit Treppen, Absätzen und Grenze an der Außenkante der Terrasse
- Sitzplatz
- Weg ins Haus
- Erzeugung einer Grundhelligkeit für den gesamten Bereich
Markieren Sie die Außenkanten Ihrer Terrasse, Stufen und Absätze sowie den Weg ins Haus mit Bodeneinbaustrahlern, Erdspieß-Leuchten mit LED und Solarmodul, LED-Streifen am Sockel oder Kugelleuchten an markanten Punkten. Am besten eignen sich für den Einbau am Boden Leuchten, deren Licht durch eine Scheibe aus Mattglas oder durch einen Blendfilter gedämpft wird. Leuchten, die höher über dem Boden ragen, sollten Sie am Rand Ihrer Terrasse platzieren.
Eine Grundhelligkeit für den gesamten Bereich der Terrasse erzeugen Sie beispielsweise mit einer indirekten Beleuchtung, die in die vorhandenen Möbel integriert wird, sowie mit Wandleuchten, Hängeleuchten oder Stehleuchten.
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Welche Leuchten eignen sich für den Außenbereich?
Leuchten, welche Sie im Außenbereich verwenden möchten, sollten gegenüber den Einflüssen der Umgebung gut geschützt sein. Um die richtige Leuchte auszuwählen, können Sie sich an den standardisierten Schutzarten (IP-Schutzgrad) orientieren. Für eine fest installierte Beleuchtung unter einem Dach genügt dabei beispielsweise der Schutzgrad IP44. Soll die Lampe im freien Gelände bzw. direkt auf der Terrasse aufgebaut werden, sollten Sie ein Modell mit der Schutzklasse IP65 bzw. IP67 auswählen. Bei diesen Schutzklassen ist die Leuchte mit all ihren elektrischen Bestandteilen vor Regen, Spritzwasser und Nebel geschützt. Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Funktion ist außerdem ein fachkundiger Einbau, den Sie nach Möglichkeit durch eine Fachfirma durchführen lassen. Auch Steckdosen im Außenbereich sollten mit einer entsprechenden Schutzklasse ausgestattet sein. So gibt es etwa Modelle mit einer Klappe, welche bei Nichtbenutzung die Kontakte vor Nässe und Berührung schützen.
Mobile Leuchten für den Außenbereich sind in der Regel wetterfest konstruiert. Damit diese Leuchten möglichst lange halten, sollten sie trotzdem nicht permanent im Freien aufbewahrt werden. Lagern Sie die Leuchten im Haus, im Keller oder in einem Schuppen, wenn sie für längere Zeit nicht benutzt werden. Ihre Gehäuse bestehen häufig aus Kunststoff, der unter Einflüssen wie starken Temperaturschwankungen und UV-Licht leiden kann.
Auch bei der Beleuchtung Ihrer Terrasse sollten Sie daran denken, Energie zu sparen. Daher eignen sich Lampen mit LED-Leuchtmittel ideal diesen Zweck. Sie sind langlebig, robust und im Vergleich mit anderen Leuchtmitteln ausgesprochen energieeffizient. Die Leuchtstärke steht Ihnen sofort nach dem Einschalten in vollem Umfang zur Verfügung und viele Modelle bieten darüber hinaus effektvolle Farbwechsel-Optionen an. Sehr praktisch ist außerdem eine integrierte Funktion zum Dimmen des Lichts, um nach Bedarf eine eher gemütliche oder hellere Atmosphäre zu schaffen.
Smart Home – das funktioniert auch auf Ihrer Terrasse!
Wer bereits die Vorteile von Smart-Home-Technik genießt, möchte diese sicher auch im Außenbereich verwenden. Viele Lampen, Spots oder auch LED-Lichterketten lassen sich via App über das Smartphone oder mit einer mitgelieferten Fernbedienung automatisch (per Timer) oder individuell ganz nach Bedarf ansprechen. Viele dieser Leuchten mit Fernbedienung lassen sich auch über bereits vorhandene Smart-Home-Systeme wie Alexa oder Siri bedienen. Für die Integration benötigen Sie lediglich einen weiteren Anschluss bzw. Empfänger im Außenbereich oder nehmen die Box einfach mit nach draußen.
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Kann eine Terrassenbeleuchtung auch Nachteile haben?
Eine Terrassenbeleuchtung hat nicht nur positive Seiten. Licht kann am Abend Insekten anlocken. Mit einer Kerze oder anderen Leuchte auf dem Tisch werden sich an einem warmen Sommerabend schnell Mücken, Fliegen oder Nachtfalter in der Nähe tummeln. Wenn Sie sich dadurch gestört fühlen, platzieren Sie die Lampen etwas weiter weg von Ihrem Sitzplatz. Das sollte ca. einen halben bis einen Meter über Kopfhöhe bzw. mit mindestens einem Meter Abstand von der gemütlichen Sitzecke sein.
Tipp: Stellen Sie Kerzen mit Anti-Mückenduft auf, um gegen diese Plagegeister vorzugehen. Auch Räucherkerzen oder Räucherstäbchen bieten einen abwehrenden Effekt gegen Insekten. Falls Sie genügend Platz auf oder rund um Ihre Terrasse haben, können Sie in der näheren Umgebung Kräuter wie Zitronenmelisse oder Zitronengras anpflanzen. Der Duft dieser Kräuter ist für Mücken und andere kleine Insekten unangenehm und kann sie vertreiben. Alternativ hilft möglicherweise ein großes Moskitonetz, welches Sie wie ein Zelt über den gemütlichen Sitzplatz spannen.
Mit der richtigen Beleuchtung schöne Stunden auf der Terrasse verbringen
Mit der richtigen Beleuchtung können Sie die Stunden auf Ihrer Terrasse ganz entspannt genießen. So wird es beim Grillfest, Kindergeburtstag oder einfach zum Ausklang des Tages gemütlich und sicher. Probieren Sie es aus und beginnen Sie heute noch mit der Planung für Ihre neue Terrassenbeleuchtung!
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