Steckdosen: Hier kommt der Strom aus der Wand

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Was sieht man in einer Wohnung von den Elektroinstallationen? Das sind neben den Lichtschaltern vor allem die Steckdosen. Von dort lassen sich die Leitungen in den Wänden mit Kabeln bis in die Verbrauchsgeräte hinein verlängern. Die Steckdosen sehen weitgehend immer gleich aus, gibt es keine Unterschiede? Worauf ist zu achten? Hier gibt es Antworten auf diese und auf andere Fragen.

Steckdosen gehören in jeden Raum. So sehen sie heute gewöhnlich aus © Bildagentur-o, stock.adobe.com
Steckdosen gehören in jeden Raum. So sehen sie heute gewöhnlich aus © Bildagentur-o, stock.adobe.com

Eine Steckdose in der Wand besteht genau genommen aus vier Elementen. Da ist zunächst einmal eine Kunststoffdose, die eingebaut wird, noch bevor überhaupt Leitungen gezogen werden. Es gibt mehrere Öffnungen, durch die Leitungen in diese Dosen geführt werden können. An diese Dose kann der elektrische Innenteil der Steckdose befestigt werden, nachdem er mit dem Kabel in der Wand verbunden ist. Dann wird die Abdeckung mit der Mittelschraube befestigt. Gleichzeitig mit dem Rahmen übrigens, der von dieser Abdeckung gehalten wird.

Aufbau einer Unterputz-Steckdose
Aufbau einer Unterputz-Steckdose

In Deutschland nur Schuko-Steckdosen

Weltweit werden heute mehr als ein Dutzend verschiedene Arten von Steckdosen eingebaut. In Deutschland, und nur darum kümmern wir uns hier, ist die sogenannte Schutzkontakt-Steckdose üblich. Diese erkennt man daran, dass es neben den beiden Kontaktlöchern für die Stecker noch zwei Metallbügel in der kreisförmigen Dose gibt. Diese sind mit dem Schutzleiter verbunden. In Kurzform werden diese Steckdosen auch als Schuko-Steckdosen bezeichnet.

Ein paar Spezialitäten gibt es schon. Zu nennen sind Steckdosen mit eingebauter Fehlerstromsicherung, die sich empfehlen, wenn voraussichtlich besonders empfindliche Geräte angeschlossen werden sollen. Schon lange am Markt sind Steckdosen, die mit einem Schalter ausgestattet sind, der die Stromzufuhr unterbricht, ohne dass der Stecker herausgezogen werden muss. Es gibt auch Steckdosen mit USB-Ausgängen, die zum Laden aller Geräte verwendet werden können, deren Akkus über USB-Kabel ihren Strom bekommen.

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Zu nennen sind auch Steckdosen für spezielle Einsatzorte. Steckdosen für Feuchträume haben einen Spritzschutz in Form einer Klappe. Sie werden oft nicht eingeputzt, sondern auf dem Putz befestigt. Es gibt auch Aufputzsteckdosen, die gegen zeitweiliges Eintauchen geschützt sind, noch besser geschützt sind druckwasserdichte Steckdosen. Angeboten werden auch Steckdosen, die gegen unbefugte Nutzung geschützt sind, etwa durch ein Zahlenschloss.

Wie viele Steckdosen-Anschlüsse in welchem Raum?
Wie viele Steckdosen-Anschlüsse in welchem Raum?

Kindersicherungen nicht vergessen

Dass man von Steckdosen die Finger fernzuhalten hat, das wird Kindern beigebracht, sobald sie in der Lage sind, dies zu verstehen. Dass sie sich an das Verbot auch halten, ist nicht klar. Deshalb gibt es diverse Kindersicherungen, die nachträglich montiert werden können. Die einen sind zum Kleben, andere zum Stecken, wieder andere zum Schrauben. Am besten schaut man sich alle Varianten an und entscheidet dann – sicher sind sie alle. Besonders fest sind Sicherungen zum Schrauben. Aber: Selbst wenn alle Ihre Steckdosen gesichert sind, sollte dem Kind klargemacht werden, dass Steckdosen keine Spielzeuge sind. Denn irgendwann ist jedes Kind auch in Räumen mit ungesicherten Steckdosen unterwegs.

Welche Steckdosen soll man nun kaufen? Oft geraten wird, sich auf die Marktführer zu konzentrieren, das sind die Namen Jung, Gira, Busch-Jaeger, Berker und Merten. Das heißt nicht, dass andere Hersteller nicht einwandfreies Material liefern können. Wer die Möglichkeit hat, seinen Installateur danach zu fragen, sollte dies tun. Andernfalls muss man abwägen, die Einsparung einiger Euros wichtiger ist oder die Sicherheit, lange über brauchbare Steckdosen zu verfügen.

Anschließen ist unkompliziert

Das Anschließen einer Steckdose ist keine übermäßig komplizierte Angelegenheit, darf aber nur von einem Elektriker vorgenommen werden. Zunächst sorgt man im Sicherungskasten dafür, dass kein Strom auf den Leitungen ist. Dies wird auch mit dem Phasenprüfer noch einmal überprüft. Außerdem muss sichergestellt sein, dass niemand während der Arbeiten die Sicherung wieder umstellt und somit die Kabel unter Strom setzt. Sicherheit ist oberstes Gebot bei solchen Arbeiten.

Die Anschlussdose und die Kabel sind vorhanden. Jetzt kann die Steckdose installiert werden © Philipp, stock.adobe.com
Die Anschlussdose und die Kabel sind vorhanden. Jetzt kann die Steckdose installiert werden © Philipp, stock.adobe.com

Dann werden die Kabel nacheinander am Innenteil der Steckdose befestigt, und zwar zuerst der grün-gelbe Schutzleiter so, dass er mit den Metallbügeln in der Steckdose verbunden ist. Dann folgen der blaue und der braune Draht so, dass die Kontakte in den beiden Kontaktlöchern unter Strom gesetzt werden. Schließt man eine Doppelsteckdose an, werden von den drei genannten Anschlüssen an der ersten Steckdose drei kurze Kabel zu den entsprechenden Anschlüssen an den zweiten Anschlüssen gelegt. Nach dem Befestigen von Deckel und Rahmen kann der Stromfluss im Sicherungskasten wieder freigegeben werden.

Allerdings: Das sind Arbeiten, die nur von einem Fachmann erledigt werden dürfen. Wer es selbst versucht, bekommt ein großes Problem. Wenn etwas passiert. Was hier steht, ist nicht als Anleitung zu verstehen und nicht als vollständige Beschreibung aller Schritte gedacht.

So viele Steckdosen brauchen die wenigsten im Haus. Aber besser eine zu viel als eine zu wenig © Dan Race, stock.adobe.com
So viele Steckdosen brauchen die wenigsten im Haus. Aber besser eine zu viel als eine zu wenig © Dan Race, stock.adobe.com

Übrigens: Die Kunststoffdosen, in die die Steckdosen später eingebaut werden, baut man vor dem Verputzen der Wände ein. Zum Streichen der Wände wiederum sollte man zumindest die Rahmen entfernen – das geht schneller, als sie umständlich abzukleben. Aber Vorsicht – vorher müssen die Leitungen stromlos gemacht werden. Denn mit dem Rahmen wird auch die Abdeckung der Steckdose gelöst.

Noch ein Wort zur Planung von Steckdosen. Der Bedarf ist über die letzten Jahrzehnte hinweg kontinuierlich gestiegen. Das hat auch dazu geführt, dass in vielen Haushalten Tischverteiler entweder ständig gesucht oder in großer Zahl vorhanden sind. Vor diesem Hintergrund würde man vorschlagen, besser ein paar Steckdosen mehr einzuplanen, als man zu brauchen glaubt. Aber ob der Bedarf tatsächlich weiterwächst?

Einzelene Schritte zur Steckdosenplanung
Einzelene Schritte zur Steckdosenplanung
So sehen Lichtschalter gewöhnlich aus – das Innere ist aber nicht immer gleich © Andrii, stock.adobe.com
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