Lampenkauf: Was bedeuten Kelvin, Watt, Lumen und Lux?

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Womöglich kennen Sie auch das Gefühl, ratlos in der Lampenabteilung des Baumarkts zu stehen. Als unsere Räume noch durch klassische Glühbirnen mit Licht versorgt wurden, zählte nur die Wattzahl. Je nach Leistung gab die Leuchte helleres oder dunkleres Licht ab. Die Farbe war stets warmweiß und ließ sich damit nicht an die verschiedenen Bedürfnisse in Küche, Wohn- und Badezimmer anpassen.

Der Lampenkauf wird mit dem richtigen Know-how zum Kinderspiel © Kzenon, stock.adobe.com
Der Lampenkauf wird mit dem richtigen Know-how zum Kinderspiel © Kzenon, stock.adobe.com

Mit dem Aufkommen der LED-Lampe haben sich die Möglichkeiten erweitert. LED-Birnen bieten nicht nur verschiedene Helligkeiten, sondern auch verschiedene Farbtemperaturen. Wir wollen Ihnen zeigen, welche Helligkeit und Farbtemperatur für Küche, Bad, Wohn-, Kinder-, Arbeits- und Schlafzimmer die richtigen sind und was die Angaben Kelvin, Watt, Lumen, und Lux bedeuten.

Farbtemperaturen in Kelvin

Licht besteht aus einem großen Farbspektrum – vom kurzwelligen Blau bis zum langwelligen Rot. Sichtbar wird dieses große Spektrum, wenn es beispielsweise an einem Wassertropfen gebrochen wird. Dann erkennen wir durch den entstandenen Regenbogen am Himmel die zahlreichen Farben.

Wenn Licht gebrochen wird, erkennen wir das gesamte Farbspektrum © Frank, stock.adobe.com
Wenn Licht gebrochen wird, erkennen wir das gesamte Farbspektrum © Frank, stock.adobe.com

Gemessen wird die Farbtemperatur in Kelvin, eine Einheit, die auch zur Angabe der Lufttemperatur verwendet wird. Leuchten teilen sich in folgende drei Temperaturbereiche ein:

  • bis 3300 Kelvin: warmweißes Licht
  • 3300 bis 5300 Kelvin: neutralweißes Licht
  • über 5300 Kelvin: kaltweißes Licht
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Lichttemperaturen nach Nutzung wählen

Kaltweißes Licht kommt dem Tageslicht sehr nah. Es wirkt anregend und belebend. Gerade am Morgen im Badezimmer weckt es daher die Lebensgeister und hilft dabei den Kreislauf in Schwung zu bringen. Auch am Schreibtisch eignen sich solche LED-Lichter, da Licht in Tageslichtqualität die Konzentration fördert und den Organismus wachhält.

Mit hellem Licht in Tageslichtqualität kommt beim Lernen keine Müdigkeit auf © stokkete, stock.adobe.com
Mit hellem Licht in Tageslichtqualität kommt beim Lernen keine Müdigkeit auf © stokkete, stock.adobe.com

Neutralweißes Licht wirkt auch aktivierend, ist aber nicht ganz so hell. Es bietet sich als Deckenlicht in Küche und Wohnzimmer an, um den Raum ausreichend auszuleuchten. Wenn Sie sich ein angenehmes Ambiente wünschen, beispielsweise am Abend im Wohnzimmer, dann sollten Sie in eine Steh- oder Wandlampe eine warmweiße Leuchte integrieren. Eine Farbtemperatur von unter 3300 Kelvin empfinden wir als gemütlich, da sie dem abendlichen Licht in der Natur nahekommt.

Am Abend sorgt warmweißes Licht im Wohnzimmer für Gemütlichkeit © Mediaparts, stock.adobe.com
Am Abend sorgt warmweißes Licht im Wohnzimmer für Gemütlichkeit © Mediaparts, stock.adobe.com

Helligkeit in Lumen

Um die Intensität des Lichtstroms anzugeben, also die Helligkeit einer Leuchte, kommt bei LEDs die Einheit Lumen zum Einsatz. Die Lichtintensität einer Glühbirne wird in Watt gemessen. Obwohl diese beiden Einheiten miteinander vergleichbar sind, betonen die beiden Werte unterschiedliche Aspekte. Während die Wattzahl den Stromverbrauch angibt, verweist der Lumenwert auf die Helligkeit, nicht aber auf die benötigte Energie, um die Lampe betreiben zu können.

Dennoch lässt sich in etwa sagen, welche Wattzahl wie vielen Lumen entspricht. Sie können sich in etwa an dieser Tabelle orientieren:

Glühbirne in Watt1525406075100
LED-Lampe in Lumen13525047080010551520

Wenn Sie sich also für Lampen in Ihrem Zuhause entscheiden, sollten Sie neben der Farbtemperatur auch auf die Helligkeit der Leuchtmittel achten. Je nach Raum ist es ratsam, mit den installierten Lampen eine gewisse Lumenzahl zu erreichen, um eine ideale Ausleuchtung des Zimmers zu gewährleisten. An folgende Richtwerte können Sie sich dabei halten:

  • Küche und Badezimmer: 300 Lumen/m2
  • Schlaf- und Wohnzimmer: 150 Lumen/m2
  • Kinderzimmer: 140 Lumen/m2
  • Arbeitsbereich: 280 Lumen/m2
Wieviel Helligkeit in welchem Raum?
Wieviel Helligkeit in welchem Raum?

Die Lumenwerte der Lampen in einem Zimmer können Sie ganz einfach addieren. Vereinfacht gesagt: Wenn Sie ein 20 m2 großes Wohnzimmer haben und damit 6000 Lumen ideal für die Ausleuchtung sind, kann die benötigte Helligkeit beispielsweise durch eine Deckenlampe mit 3000 und drei Steh- bzw. Wandleuchten mit 1000 Lumen abgedeckt werden.

Info: Die angegebenen Lumenwerte sind ideal für normalhohe Räume, wie sie in modernen Mietwohnungen und gewöhnlichen Einfamilienhäusern vorzufinden sind. Räume mit hohen Decken benötigen Lampen mit einer höheren Lumenzahl.

Im Baumarkt könnten Sie auch noch auf die Einheit Lumen/Watt treffen. Diese macht die Effizienz einer LED-Lampe deutlich. Der Wert gibt nämlich an, wie viel der zugeführten Energie tatsächlich in Helligkeit umgesetzt wird.

Vergleich von Leistung, Helligkeit und Leuchtrichtung bei Leuchtmitteln
Vergleich von Leistung, Helligkeit und Leuchtrichtung bei Leuchtmitteln

Beleuchtungsstärke in Lux

Und zu guter Letzt treffen Sie beim Lampenkauf womöglich auf die Einheit Lux. Diese ist eng mit der Lumenzahl verknüpft, da sie auch etwas über den Lichtstrom aussagt. Aber anders als der Lumenwert, der über den gesamten Lichtstrom informiert, zeigt die Luxangabe, wie viel Licht tatsächlich auf eine Fläche trifft.

Besonders wichtig ist dieser Wert im gewerblichen Bereich, da hier eine Mindestausleuchtung gefordert ist. Öffentliche Flure müssen beispielsweise mit 207 Lux, Tankstellen mit 155 und Montagehallen mit mindestens 375 Lux ausgeleuchtet sein. Für den Kauf von Lampen im Privathaushalt spielt der Lux-Wert eine untergeordnete Rolle. Der Vollständigkeit halber erwähnen wir ihn hier aber, falls Sie einmal auf diesen stoßen sollten.

Unterschied zwischen Lumen und Lux
Unterschied zwischen Lumen und Lux

Diese Werte sind beim Lampenkauf entscheidend

Bevor Sie also den Baumarkt aufsuchen, sollten Sie überlegen, welche Lichttemperatur Sie sich in Ihren Räumen wünschen und welche Helligkeit Sie je nach Quadratmeteranzahl benötigen. Wenn Sie in etwa wissen, wie viel Lumen Sie für Küche, Wohnzimmer und Co für eine ausreichende Ausleuchtung benötigen, wird der Lampenkauf zum Kinderspiel. Sollten Sie in Ihren Räumen auf verschiedene Helligkeiten und Farbtemperaturen zurückgreifen wollen, können Sie ganz einfach auf dimmbare Lampen setzen.

Schön beleuchtetes Wohnzimmer mit LED-Deckenspots © Eduard Shelesnjak, stock.adobe.com
Schön beleuchtetes Wohnzimmer mit LED-Deckenspots © Eduard Shelesnjak, stock.adobe.com
Schön beleuchtetes Wohnzimmer mit LED-Deckenspots © Eduard Shelesnjak, stock.adobe.com
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