Wenn Sie sich mit der Beleuchtung in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung befassen, werden Sie bisweilen auf verschiedene Kennzahlen stoßen, die sich entweder auf den Leuchtmitteln oder auf den Lampen und deren Beschreibungen befinden. In diesem Beitrag erfahren Sie, was die Kennzahl Lumen beschreibt und wofür sie bei der Auswahl Ihrer neuen Leuchten wichtig ist.
Lumen: Eine Einheit für den Lichtstrom
Der Lumen-Wert beschreibt den sogenannten Lichtstrom und liefert Ihnen damit einen Richtwert für die Helligkeit von Lampen bzw. Leuchtmitteln. Sein Wert gibt an, wie viel Licht die betreffende Lichtquelle in alle Richtungen hin abstrahlt. Je höher der Lumen-Wert ist, desto heller leuchtet eine Lampe. Früher wurde die Leistung von Leuchtmitteln in Watt angegeben. Dieser Wert hat jedoch mit der abgegebenen Lichtmenge nur indirekt zu tun. Er kennzeichnet den Verbrauch der betreffenden Leuchte. Je nach Effizienz des Leuchtmittels wird pro Watt ein unterschiedlich starker Lichtstrom erzeugt. Dieses Verhältnis wird auch als Lichtausbeute bezeichnet (lm/Watt). Dabei haben konventionelle Glühlampen zum Beispiel eine relativ geringe Lichtausbeute pro verbrauchter Energieeinheit.
Welcher Lichtstrom ist für welche Leuchtmittel typisch?
Wer sich noch an die Kennzeichnung von Leuchtmitteln wie Glühlampen, Energiesparlampen oder Halogenleuchten erinnert, kann sich eine ungefähre Vorstellung von deren Lichtstrom bei einer bestimmten Watt-Zahl machen. Da diese Werte für viele Menschen immer noch geläufiger sind als die Angabe in Lumen, nutzt man Vergleichstabellen für eine anschauliche Darstellung.
Typische Werte für konventionelle Glühlampen (230 V mit Doppelwendel):
Leistung in W | Lichtstrom in lm | Lichtausbeute in lm/W |
---|---|---|
40 | 430 | 10,8 |
60 | 730 | 12,2 |
100 | 1380 | 13,8 |
500 | 8400 | 16,8 |
Typische Werte für Halogenleuchten, 12 V:
Leistung in W | Lichtstrom in lm | Lichtausbeute in lm/W |
---|---|---|
10 | 140 | 14 |
20 | 350 | 17,5 |
50 | 950 | 19 |
100 | 2300 | 23 |
Oft sind diese Vergleichswerte auch auf den Verkaufspackungen von Leuchtmitteln wie LED-Leuchten oder Leuchtstoffröhren angegeben.
Wie lässt sich herausfinden, ob eine Lampe energieeffizient ist?
Bei dem umfangreichen Sortiment an unterschiedlichen Leuchtmitteln, die heutzutage angeboten werden, ist es gar nicht so einfach, die richtige Lampe auszuwählen. Anhaltspunkt liefert die Lumen-Angabe auf der Verpackung. Außerdem sind die Hersteller verpflichtet, auch eine Angabe zur Lichtausbeute in Lumen pro Watt anzugeben. Eine hochwertige LED-Leuchte kann zum Beispiel beim gleichen Energieverbrauch wesentlich helleres Licht bzw. einen höheren Lichtstrom erzeugen als eine konventionelle Glühlampe.
In der folgenden Vergleichstabelle können Sie äquivalente Lumen-Werte für unterschiedliche Lampenarten LED, Leuchtstofflampen und Halogenleuchten im Vergleich zur nicht mehr im Handel erhältlichen Glühlampe ablesen. Sie stammt aus der Verordnung EG Nr. 244/2009 der EU-Kommission vom 18. März 2009.
Leistung in Watt | Lichtstrom in Lumen | ||
---|---|---|---|
Konventionelle Glühlampe | LED | Leuchtstofflampen | Halogenleuchte |
25 | 249 | 229 | 217 |
40 | 470 | 432 | 410 |
60 | 806 | 741 | 702 |
75 | 1055 | 970 | 920 |
100 | 1521 | 1398 | 1326 |
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Wie viel Lumen benötigen Sie für welchen Raum?
Um einen Raum optimal auszuleuchten, können Sie sich an allgemeine Richtwerte halten, bei denen eine bestimmte Lumen-Anzahl pro Quadratmeter vorgegeben wird. Dabei spielt auch die Nutzungsart der Räume eine Rolle. Arbeitsplatz, Küche oder der Waschplatz im Bad benötigen in der Regel mehr Licht als eine gemütliche Sitzecke im Wohnzimmer. Auch im Flur müssen nicht alle Bereiche strahlend hell ausgeleuchtet werden. Das hat einerseits Auswirkungen auf den Energieverbrauch in Ihrer Wohnung und andererseits auf eine angenehme Atmosphäre mit Ruhezonen.
Folgende Richtwerte helfen Ihnen dabei, die richtigen Leuchtmittel für Ihre Räume auszuwählen:
- in der Küche, im Bad und im Arbeitszimmer werden ca. 280 Lumen pro Quadratmeter als optimal angesehen
- für Räume wie das Schlafzimmer, das Wohnzimmer und den Flur genügen ca. 140 Lumen pro Quadratmeter
- auch im Kinderzimmer können ungefähr 140 Lumen pro Quadratmeter optimal sein, hier sollten jedoch Plätze zum Spielen, Basteln und Lesen nach Möglichkeit etwas heller beleuchtbar sein
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Berechnungsbeispiel Wohnzimmer, 30 m² Fläche: 30 qm x 140 lm = 4.200 lm. Das bedeutet, die Leuchtmittel in Ihrem Wohnzimmer sollten insgesamt einen Lichtstrom von ungefähr 4.200 Lumen erzeugen.
Berechnungsbeispiel Küche, 12 m² Fläche: 12 qm x 280 lm = 3.360 lm. Hier würden Sie Leuchtmittel mit insgesamt 3.360 Lumen für eine optimale Ausleuchtung der Küche benötigen.
Tipp: Sie können die Lumen Anzahl einzelner Leuchtmittel einfach addieren, um auf den optimalen Wert für Ihre Wohnräume zu kommen. Das bedeutet, bei einem Kronleuchter mit mehreren kleinen LEDs addiert sich deren Lumen Wert zu einer größeren Summe. Bedenken Sie dabei allerdings, dass Strahler, Stehleuchten oder Tischleuchten noch einen bestimmten, kleinen Bereich des Raums ausleuchten und daher in der Gesamtberechnung weniger stark berücksichtigt werden sollten.
Energiefresser bald austauschen
Auch wenn die Verordnungen in Bezug auf den Verkauf von konventionellen Glühlampen bereits einige Jahre alt sind, können sich in verschiedenen Lampen noch Energieverschwender wie alte Glühlampen, Halogenleuchten oder Leuchtstoffröhren befinden. So verbraucht beispielsweise eine Energiesparlampe 20 Watt bei einem Lichtstrom von 1.140 lm. Wird diese gegen eine energiesparende LED ausgetauscht, können Sie bereits mit nur 15 W Energieverbrauch einen Lichtstrom von ca. 1500 Lumen erhalten. Das bedeutet, bei weniger Energieverbrauch ist die neue Leuchte heller.
LED-Leuchten bieten Ihnen darüber hinaus weitere Vorteile wie eine lange Lebensdauer und interessante Möglichkeiten zur Gestaltung mit farbigem und gedimmtem Licht.
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