Klare Linien und reduzierte Formen: Der Bauhaus-Stil

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Im Jahr 1919 gründete der Architekt und Künstler Walter Gropius das Staatliche Bauhaus in Weimar – eine Schule für Kunst und Architektur, die einen zu dieser Zeit völlig neuen Designansatz hervorbrachte. Denn nach dem Ersten Weltkrieg wollten Walter Gropius und seine Kollegen etwas Neues schaffen und setzten auf praktisches, schnörkelloses und funktionales Design für alle. Obwohl das Bauhaus nur wenige Jahre bestand, beeinflusste dieser Ansatz das Design und die Architektur des ganzen 20. Jahrhunderts. Und auch heute liefert der Stil viele Inspirationen und die Möbel-Klassiker aus der Zeit sind begehrt wie nie. Wir zeigen, wie Sie Ihr Zuhause im Bauhaus-Stil einrichten.

Die Farben Blau, Gelb, Rot, Schwarz und Weiß sowie geometrische Formen stehen für den Bauhaus-Stil © artrise, stock.adobe.com
Die Farben Blau, Gelb, Rot, Schwarz und Weiß sowie geometrische Formen stehen für den Bauhaus-Stil © artrise, stock.adobe.com

Farben: Fokus auf die Grundfarben

Fast jeder kennt den berühmten Farbkreis mit Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben. Dieser geht zurück auf Johannes Itten, einen Maler und Kunstpädagogen, der am Bauhaus in Weimar die Grundlagen seiner Farbtheorie und den entsprechenden Farbkreis entwickelte.

Im Fokus stehen beim Bauhaus-Stil die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Hinzu kommen Schwarz und Weiß. Während die Anhänger des Bauhauses damals extrem mutig waren und ganze Zimmer in den Primärfarben gestrichen haben, reicht zu Hause selbstverständlich auch nur eine Wand, um Bauhaus-Flair ins Wohnzimmer zu bringen.

Wenn Sie Ihr Haus im Bauhaus-Stil einrichten wollen, sollten Sie vom vorgegebenen Farbschema nicht zu sehr abweichen. Greifen Sie keinesfalls zu grellen Tönen wir Grün oder Violett. Beige-, Braun- oder Graunancen hingegen sind möglich.

Nicht fehlen sollten jedoch zusätzlich geometrische Muster in den drei Farben. Diese können Sie entweder mithilfe von Schablonen an Ihre Wände anbringen oder Sie nutzen entsprechende Tapeten. Noch einfacher wird es, wenn Sie einfach zu Postern mit Bauhaus-Motiven greifen.

Der Einsatz von geometrischen Formen wie Kreis, Dreieck, Quadrat und Rechteck ist typisch für den Bauhaus-Stil.

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Materialien: kühl & glänzend

Der Bauhaus-Stil setzt auf Materialien, die Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst selten verwendet waren. Als Abgrenzung zu den vorherrschenden Holzmöbeln setzen Walter Gropius und seine Kollegen auf Stahl, Chrom, Glas, Aluminium, Zement und Beton. Das war neu und wirkte zunächst seltsam, hart und kalt. In Kombination mit Leder oder Fellen entsteht jedoch eine warme, einladende Atmosphäre. Als Kombinationspartner haben sich Holzwände oder -böden sowie Teppiche bewährt.

Textilien und Holz nehmen Stahl, Glas oder Aluminium die Kälte.

Bauhaus-Klassiker: der „Barcelona-Chair“ © 3DarcaStudio, stock.adobe.com
Bauhaus-Klassiker: der „Barcelona-Chair“ © 3DarcaStudio, stock.adobe.com

Möbel und Accessoires: Form follows function

Die Arbeiten bzw. Möbelstücke des Bauhauses sollten vor allem praktisch und formschön sein – die Designphilosophie lautete „form follows function“. Und so zeichnen sich die Möbel durch klare Linien, geometrische Formen und absolute Schnörkellosigkeit aus.

Kitsch ist beim Bauhaus-Stil hier fehl am Platz!

Typische Bauhaus-Möbel sind schwarze Sofas aus Leder, Freischwinger-Stühle, Tische mit Stahlrohr-Gestell, Glastische sowie puristische Kommoden und Schränke. Aus der Bauhaus-Zeit gingen zudem zahlreiche Möbel-Klassiker hervor, die heute begehrt sind wie nie zuvor. Dazu gehören allen voran der berühmte „Barcelona Chair“ von Mies van der Rohe, aber auch die Freischwinger von Thonet oder der „Adjustable Table“ von Eileen Gray. Wie bei jedem Einrichtungsstil sind auch beim Bauhaus-Stil die Leuchten von großer Bedeutung – die bekannteste ist die Industriedesign-Leuchte „Wagenfeld WG24“.

Checkliste: So gelingt der Bauhaus-Stil

  • Schwarz und Weiß sowie die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sind vorherrschend.
  • Ganz wichtig: Geometrische Formen an den Wänden, auf Teppichen oder Accessoires.
  • Kühle Materialien wie Stahl, Aluminium oder Glas stehen im Mittelpunkt. Dazu kombiniert man warme Textilien und/oder Holz.
  • Form follows function: Schnörkellose Möbel aus Metall, Glas und Holz spielen die Hauptrolle. Nicht fehlen darf ein Ledersofa, ein Freischwinger-Stuhl und ein Glastisch mit Stahlrohr.
  • Wenig Deko, kein Kitsch!
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