Viele Sträucher benötigen einen sonnigen Standort, um gut zu gedeihen. Es gibt aber auch Arten, die sich im Schatten sehr wohlfühlen. Was genau ist aber Schatten? Wir erklären Ihnen hier die feinen Unterschiede und stellen Ihnen Sträucher vor, die auch ohne direktes Sonnenlicht den Garten bereichern.
Schatten – die feinen Nuancen machen den Unterschied
Bei der Gestaltung Ihres Gartens wird Ihnen auffallen, dass es einzelne Bereiche gibt, die nicht den ganzen Tag über in der Sonne liegen. Schattenspender kann es dabei viele geben: das Haus, größere Pflanzen, aber auch Sichtschutzwände. Vor allem kleine Reihenhausgärten sind häufig rundum mit Mauern oder Hecken umgeben, die Schatten spenden. Der Schatten kann dabei recht unterschiedlich ausgeprägt sein und Fachleute unterscheiden zwischen Vollschatten, lichtem Schatten, Halbschatten und absonnigem Standort:
- Absonniger Standort
Es gibt keine eindeutige Definition für einen absonnigen Standort. In der Regel handelt es sich um Bereiche, die keine Sonnenstrahlen abbekommen, aber dennoch sehr hell sind. Innenhöfe, deren Mauern das Sonnenlicht reflektieren, zählen beispielsweise zu den absonnigen Standorten. Die Helligkeit reicht aus, dass selbst Pflanzen, die Sonne benötigen, gut wachsen. - Halbschatten
Halbschatten entsteht, wenn sich im Tagesverlauf durch Bäume, Hecken oder Mauern ein Schatten über einen bestimmten Gartenbereich legt. Für einen halbschattigen Standort rechnet man bis zu 4 Stunden Sonne, die restliche Zeit liegt der Bereich im Schatten. Bei der Pflanzenauswahl ist zu beachten, dass die meisten für Halbschatten geeigneten Pflanzen besser die Morgensonne vertragen als die Nachmittagssonne.
- Lichter Schatten
Bei lichtem Schatten wechseln kürzere Schattenphasen mit Sonneneinstrahlung ständig ab. Dieses wiederkehrende Schattenspiel findet vor allem unter lichten Bäumen und bei Wind statt. An Orten mit diesem sogenannten Streulicht wachsen alle Sträucher, die auch im Halbschatten gut gedeihen. - Vollschatten
Vollschattige Gartenbereiche erhalten tatsächlich den ganzen Tag kaum einen Sonnenstrahl. Dieser lichtarme Bereich findet sich vor allem unter dichten Nadelbäumen und immergrünen Sträuchern, aber auch an der Nordseite von Gebäuden oder Mauern.
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10 blühende Sträucher für schattige Plätze
Wer meint, dass schöne Blüten nur an sonnigen Standorten zu finden sind, täuscht sich. Es gibt eine Vielzahl von blühenden Sträuchern, die perfekt in schattigen oder halbschattigen Lagen gedeihen.
1. Mahonie
Die Mahonie gedeiht prächtig unter Bäumen, die ihr den gewünschten Schatten spenden. Im Frühjahr erscheinen zeitig die leuchtend gelben Blüten, die Farbe in den Garten bringen. Mahonien gehören zu den besonders pflegeleichten Sträuchern. Ihre Wurzeln lassen sich auch nicht durch die Wurzeln von Nachbargewächsen stören. Sie ist zudem sehr schnittverträglich. Im Herbst zieren rotes Laub und blaue Beeren den immergrünen Strauch.
2. Rhododendron
Der Rhododendron verzaubert jeden Garten durch sein Blütenmeer. Allerdings stellt er hohe Ansprüche an den Standort und den Boden. Er liebt den lichten Schatten und eine lockere humusreiche Erde mit saurem pH-Wert. Der Boden sollte immer ausreichend feucht sein. Der Rhododendron gehört zu den immergrünen Gehölzen. Nach dem Verblühen entfernen Sie die großen Knospen, damit sich neue Blüten für das kommende Jahr bilden können.
Tipp: Gießen Sie Rhododendron immer mit Regenwasser. Leitungswasser ist häufig kalkhaltig, was die Pflanze nicht verträgt.
3. Hortensie
Hortensien sind in unseren Gärten hauptsächlich wegen ihrer schönen großen Blütenköpfe beliebt. Die Farben reichen dabei von weiß bis rosa, hellblau und violett. Sie eignen sich für halbschattige Standorte und gedeihen auch sehr gut als Kübelpflanze. Sie bevorzugen einen feuchten und gut durchlässigen Boden.
4. Berberitze
Die anspruchslose Berberitze liebt halbschattige Lagen mit einem gut durchlässigen Boden. Ihre dornigen Zweige geben Vögeln einen guten Schutz für ihre Brut. Im Frühling zeigen sich kleine, weiße Blüten. Besonders schön wird die Berberitze, wenn sich ihre Blätter im Herbst gelb-orange oder rosafarben färben. Die Berberitze wächst je nach Art sehr hoch und bietet sich so auch als Schattenspender an.
5. Weigelie
Von Mai bis Juni öffnen sich die zarten weißen und rosafarbenen Blüten der Weigelie und verschaffen auch schattigen Ecken im Garten fröhliche Farbtupfer. Bis zu 3 m Höhe erreicht eine Weigelie. Sie kann aber durch gezielten Schnitt auch kleiner gehalten werden. Der Wuchs ist überhängend und sehr gut auch für eine Einzelstellung geeignet. Ein humusreicher, durchlässiger Boden und ausreichend Bewässerung lassen die Weigelie hervorragend gedeihen.
6. Spindelstrauch
Der Spindelstreich fügt sich perfekt in Hecken ein und sorgt als immergrüner Strauch auch im Winter für farbliche Akzente im Garten. Der Strauch mit den grünweißlichen Blättern schützt aber nicht nur vor fremden Blicken. Er gewährt Vögeln im Garten einen sicheren Rückzugsort, um zu brüten. Von April bis Juni entwickeln sich rispenförmige weiße Blüten, die aber eher unscheinbar sind. Humusreiche, lehmige und durchlässige Böden sowie ein Standort im Halbschatten bieten dem Spindelstrauch ideale Wachstumsbedingungen.
7. Japanischer Blumenhartriegel
Als Großstrauch mit bis zu einer Höhe von 6 Metern und einem sehr breiten Wuchs verlangt der japanische Blumenhartriegel nach einem großen Grundstück. Die Blütezeit des japanischen Blumenhartriegels startet im späten Frühling und dauert zum frühen Sommer. Die Blüten selbst sind klein und unscheinbar, aber von vier großen weißen oder rosafarbenen Hochblättern umgeben. Nach der Blütezeit entwickelt der Baum rote bis rosafarbene Früchte, die bis in den Herbst reifen und essbar sind. Im Herbst verfärben sich die Blätter in attraktive Rottöne und verzaubern den Garten. Er liebt halbschattige Standorte und einen feuchten, durchlässigen Boden.
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8. Schneeball
Der Schneeballstrauch zeichnet sich durch seine großen, rundlich weißen Blütenbüschel aus, die an Schneebälle erinnern und im späten Frühjahr oder frühen Sommer blühen. Nach der Blütezeit bildet der Strauch leuchtend rote Beeren, die Vögel und andere Tiere anlocken.
Dieser Strauch ist im Garten- und Landschaftsbau wegen seiner attraktiven Blüten und Blätter sowie seiner Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit sehr beliebt. Er bevorzugt Halbschatten und einen feuchten, gut durchlässigen Boden.
9. Zaubernuss
Die Zaubernuss oder Hamamelis bevorzugt einen schattigen Standort mit feuchtem Boden. Hamamelis ist ein laubabwerfender Strauch, der im späten Winter oder frühen Frühling hübsche, duftende Blüten hervorbringt, noch bevor die Blätter erscheinen. Die Blüten erscheinen in unterschiedlichen Formen und Farben und sind durch ihr frühes Erscheinen bereits im späten Winter eine Zier für den kahlen Garten. Die Zaubernuss ist pflegeleicht und erfordert nur gelegentliches Beschneiden, um ihre Form zu erhalten.
10. Bauernjasmin
Der Bauernjasmin ist ein robuster Strauch, dessen weiße Blüten einen betörenden Duft verströmen. Er verträgt einen halbschattigen Standort sehr gut. Allerdings sollte der Strauch zumindest ein paar Stunden am Tag Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, um die Blütenbildung zu fördern. Als junger Strauch wächst der Bauernjasmin straff aufrecht, um dann im Alter überhängende Triebe zu bilden. Er toleriert alle Bodenarten und profitiert von regelmäßiger Feuchtigkeit.
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Durch die ständig steigenden Temperaturen im Sommer werden schattige Plätze im Garten immer attraktiver. Dichte Blätter spenden Schatten und das Laub filtert zudem Staub und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Aber auch die sich ständige ändernden Lichtverhältnisse üben eine starke Faszination aus. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass sie den Licht- und Bodenverhältnissen gut angepasst sind. Ihre Gärtnerei berät Sie, welche Pflanzen für Standort und die Witterungsbedingungen in Ihrer Region geeignet sind.
Fazit: Es gibt viele reizvolle Schattenblüher
Die Auswahl an Sträuchern, die sich an einem Schattenplatz wohlfühlen, ist groß. Bitte beachten Sie, dass die Wahl des geeigneten Strauchs für den Schatten auch vom Boden, der Feuchtigkeit und den Witterungsbedingungen vor Ort abhängt. Es ist daher ratsam, sich bei einem örtlichen Gartencenter oder Fachmann zu informieren, welche Sträucher am besten in Ihrer Region gedeihen. Es lohnt sich immer eine grüne Oase in einem schattigen Bereich Ihres Gartens zu schaffen. Bei heißen sommerlichen Temperaturen spendet Ihnen dieser Gartenbereich besondere Erholung und Entspannung.
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