Die besten Vogelgehölze für den Garten

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Der Garten ist längst mehr als Erholungsraum, in dem wir Kraft tanken und unseren Akku wieder aufladen. In Zeiten stetiger Urbanisierung ist er wichtiger Lebensraum für Vögel und andere Tiere. Aber wie muss ein Garten gestaltet werden, damit er von den Vögeln angenommen wird und sie vor unserer Haustüre ihre Nester bauen? Wildromantisch heißt die Antwort. Unsere gefiederten Freunde lieben einen naturnahen Garten mit Beerenobst und dornigen Hecken. Die sogenannten Vogelgehölze sorgen für ausreichend Nahrung und bieten den Vögeln Schutz und Raum zum Nisten. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Vogelgehölze vor und erklären den Nutzen für unser Ökosystem.

Beeren bieten Nahrung für das Rotkehlchen © VOLODYMYR KUCHERENKO, stock.adobe.com
Beeren bieten Nahrung für das Rotkehlchen © VOLODYMYR KUCHERENKO, stock.adobe.com

Naturschutz durch Vogelgehölze

Vogelgehölze spielen eine wichtige Rolle im Naturschutz. Die meist einheimischen Sträucher und Bäume bieten vielen Vogelarten Schutz, Nahrung und Brutplätze. Die Sträucher sind dabei natürliche Lebensräume der Vögel, aber auch andere Tierarten profitieren von diesen besonderen Gehölzen. Im Sommer bieten diese Sträucher durch ihren dichten Bewuchs Schutz. Im Herbst und Winter ernähren sich die Vögel von den Früchten der Sträucher und finden in dem meist dornigen Geäst einen sicheren Rückzug. Um die Artenvielfalt in unseren Gärten zu erhalten und zu fördern, lohnt es sich beim Anpflanzen auf Straucharten zu setzen, die auch die Vögel lieben. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht.

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Was ist der Unterschied zwischen Vogelschutz- und Vogelnährgehölzen?

Vogelschutzgehölze sind Bäume und Sträucher, die zum Schutz von Vögeln und anderen Tieren angelegt werden. Sie bieten Deckung und Nistmöglichkeiten und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Vogelschutzgehölze werden häufig in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen angepflanzt, um die Tiere vor Praktiken in der Landwirtschaft zu schützen. Vogelnährgehölze hingegen werden speziell dazu gepflanzt, den Tieren neben dem Rückzugsort auch Nahrung zu bieten. Entscheiden Sie sich für diese Gehölze im Garten, wird es nicht lange dauern, bis sich zahlreiche Vögel in Ihrem Garten tummeln.

In einem naturnahen Garten lassen sich tierische Gäste wie der seltene Schwalbenschwanz gerne blicken © ll911, stock.adobe.com
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Sträucher als natürliche Nahrungsquelle der Vögel

Vögel halten sich da auf, wo sie auf ein breites Futterangebot treffen. Das muss im Winter nicht mal das Vogelhaus sein. Mit Schlehe, Vogelbeere oder wildem Wein bieten Sie den Vögeln nicht nur Schutz, sondern auch ihre natürliche Nahrungsquelle. Vor allem die sogenannten Standvögel, die auch bei uns überwintern, freuen sich über Sämereien und Früchte dieser wertvollen Gehölze. Aber auch im Sommer profitieren die Vögel von den Vogelgehölzen, da sich dort auch viel Insekten sammeln, die liebend gerne verspeist werden.

  • Sträucher mit Beeren wie Holunder, Heckenkirsche, Sanddorn oder Berberitze haben Früchte, die bei Vögeln auf dem Speiseplan stehen.
  • Sträucher mit Samen wie Wildrosen oder Wilder Wein
  • Sträucher mit Nadeln und Zapfen, die Samen enthalten
Sicherer Schutz und Nahrung für die Amsel © mch67, stock.adobe.com
Sicherer Schutz und Nahrung für die Amsel © mch67, stock.adobe.com

Die besten Vogelgehölze im Überblick

Vor allem Sträucher mit Wildobst sind hervorragende Futterquellen für Vögel. Die leckeren Beeren schmecken häufig auch Menschen gut und können vielfältig in der Küche eingesetzt werden.

1. Kornelkirsche
Im späten Winter und Frühling erscheinen die leuchtend gelben Blüten der Kornelkirsche. Im Herbst hingegen dienen die roten Früchte den Vögeln als Nahrung. Das beliebte Vogelgehölz liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen, feuchten Boden. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 5 m.

Die Kornellkirsche im Porträt
Die Kornellkirsche im Porträt

2. Schlehe
Die Schlehe oder auch Schwarzdorn genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse und ist ein wichtiges Vogelgehölz. Seine Dornen geben den Vögeln ausreichend Schutz und das Gelege ist vor Feinden gut geschützt. Im Herbst dienen die blauschwarzen Beeren als wichtige Nahrungsquelle. Die Schlehe ist sehr anspruchslos, bevorzugt aber einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er ist sehr tolerant gegenüber Trockenheit.

Die Schlehe, auch Schwarzdorn genannt, ist ein wahrer Allrounder: Im Frühjahr bietet das Naturschutzgehölz Nektar für Bienen und Schmetterlinge, die Dornen schützen Vogelnester vor Nesträubern und die Früchte sind eine beliebte Nahrungsquelle © Rhönbergfoto, stock.adobe.com
Die Schlehe, auch Schwarzdorn genannt, ist ein wahrer Allrounder: Im Frühjahr bietet das Naturschutzgehölz Nektar für Bienen und Schmetterlinge, die Dornen schützen Vogelnester vor Nesträubern und die Früchte sind eine beliebte Nahrungsquelle © Rhönbergfoto, stock.adobe.com

3. Weißdorn
Auch der Weißdorn gehört zu den Rosengewächsen und ist als Wildart auch sonnigen Waldrändern zu finden. Im Garten passt sich der Weißdorn an nahezu alle Bodenarten an und ist sehr hitze- und trockenresistent. Die weißen, rosafarbenen oder rötlichen Blüten öffnen sich im Mai und Juni am mehrjährigen Holz. Im Herbst bilden sich auffallend rote Früchte, die den Vögeln als wertvolle Nahrung dienen.

4. Schwarzer Holunder
Dieser Strauch gehört zu den attraktive Vogelgehölzen, die im Herbst mit vielen schwarzen Früchten locken. Bei Vögeln ist der Strauch sehr beliebt, weil auch die süß duftenden Blüten reichlich Insekten anlocken. Holunderbeeren und -blüten können Sie auch als Nahrungsmittel zubereiten. Die zarten Blütendolden erscheinen Ende Mai bis Anfang Juni, die schwarzen Beeren reifen im Herbst. Der Strauch wächst bevorzugt auf frischen bis mäßig feuchten, humösen Böden. Der Holunder wächst aufrecht und bildet mit zunehmendem Alter eine überhängende Krone.

Holunderbeeren dienen dem Rotschwänzchen als Nahrung © VOLODYMYR KUCHERENKO, stock.adobe.com
Holunderbeeren dienen dem Rotschwänzchen als Nahrung © VOLODYMYR KUCHERENKO, stock.adobe.com

5. Sanddorn
Die Beeren des Sanddorns sind reich an Vitamin C und anderen Nährstoffen, die für Vögel wichtig sind. Einige Vogelarten wie z. B. Drosseln und Stare fressen gerne die orangefarbenen Beeren. Sanddorn ist aber auch eine wichtige Nahrungsquelle für Zugvögel, die in Gebieten mit Sanddornsträuchern Rast machen. Die Beeren liefern ihnen ausreichend Energie, die sie für den langen Flug benötigen. Die dichten, stacheligen Äste des Sanddorns bieten den Vögeln zudem Schutz vor Feinden und einen sicheren Platz zum Brüten. Finken und Zaunkönige bevorzugen den Sanddornstrauch als Nistplatz. Sanddorn benötigt viel Licht und einen tiefgründigen Boden.

Info: Sanddorn ist zweihäusig. Die Früchte bilden sich nur an den weiblichen Pflanzen. Eine männliche Pflanze wird in der Nähe zur Befruchtung benötigt.

Der Sanddorn im Porträt
Der Sanddorn im Porträt
Gesunde Früchte und sehr pflegeleicht © Volodymyr Herasymov, stock.adobe.com
Gesunde Früchte und sehr pflegeleicht © Volodymyr Herasymov, stock.adobe.com

6. Wildrosen
Die Früchte der Wildrosen, auch Hagebutten genannt, sind reich an Vitamin C, Carotinoiden und anderen Nährstoffen, die auch für die Ernährung von Vögeln eine wichtige Rolle spielen. Vor allem einheimische Singvogelarten lieben die Wildrose als Futterquelle. Bevor die roten Hagebutten reifen, ziehen die duftenden einfachen Rosenblüten zahlreiche Insekten und Faltern an.  Die dichten, dornigen Zweige dienen den Vögeln zudem als Schutz und Deckung für ihre Nester. Wildrosen sind wesentlich robuster als die edlen Züchtungen. Sie sind robuster gegen Trockenheit und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

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Was ist eine Vogelhecke?

Unter einer Vogelhecke ist eine Ansammlung einheimischer Wildsträucher gemeint, die zahlreichen Vögeln Unterschlupf und Nahrung bieten. Im Gegensatz zu einer in Form geschnittenen Hecke an Grundstücksgrenzen wächst die Vogelhecke natürlich locker. Die Sträucher stehen zum Teil dicht beieinander und werden nicht regelmäßig geschnitten. Um die Hecke im Zaum zu halten, können einzelne Sträucher zur richtigen Jahreszeit bodennah zurückgeschnitten werden. Beim Anpflanzen sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Der Vogelhecke ausreichend Platz einräumen. Viele Vogelgehölze wachsen stark in die Höhe und die Breite.
  • Sträucher mit unterschiedlicher Blattdichte pflanzen, dass kleine und auch größerer Vögel darin Platz finden.
  • Große Sträucher verkahlen häufig im unteren Bereich. Nutzen Sie deshalb kleinere Sträucher als Vorpflanzung.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zur Grundstücksgrenze.
  • Pflanzen Sie viele unterschiedliche Sträucher, damit verschieden Lebensräume für Tiere zur Verfügung stehen.
  • Lassen Sie im Herbst das Laub der Sträucher auf dem Boden liegen. Das verrottende Laub ist Teil des natürlichen Nährstoffkreislaufs und bietet Kleinsäugetieren und Insekten Schutz.
Vogelhecke anpflanzen – das ist zu beachten
Vogelhecke anpflanzen – das ist zu beachten
Für eine Vogelhecke eignet sich eine Zusammenstellung unterschiedlicher Sträucher © hcast, stock.adobe.com
Für eine Vogelhecke eignet sich eine Zusammenstellung unterschiedlicher Sträucher © hcast, stock.adobe.com

Vogelgehölze benötigen Ihren Schutz

  • Wählen Sie den richtigen Standort aus, die den spezifischen Anforderungen der Pflanze entspricht.
  • Nach dem Anpflanzen sollten Sie den Strauch mit ausreichend Wasser versorgen.
  • Bitte nicht mit Chemikalien spritzen oder mit giftigen Substraten düngen, welche für die Vögel eine Gefahr darstellen.
  • Achten Sie die Schnittzeiten, um die Vögel in ihrer Brutphase nicht zu stören. Dazu verbietet das Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit von 1. März bis 30. September Hecken massiv zurückzuschneiden oder knapp über dem Boden zu kappen.  
So schützen Sie Ihre Vogelgehölze
So schützen Sie Ihre Vogelgehölze

Fazit: Vogelschutzgehölze für den Artenreichtum

Vogelgehölze bieten je nach Art der Pflanze Deckung, Schutz, Nahrung und Nistplätze für eine Vielzahl von Vögeln. Für eine optimale Versorgung der gefiederten Freunde im Garten empfiehlt sich eine Mischung aus früh blühenden Sträuchern und einer zeitlich gestaffelten Fruchtbildung. Somit gibt es das ganze Jahr über eine Futterquelle im Garten. Vogelgehölze haben zudem einen hohen ökologischen Nutzen. Es handelt sich um einheimische Arten, die Lebensraum für viele Insekten und Tieren sind und zum ökologischen Gleichgewicht beitragen.

Sträucher als Nahrungsquelle für Bienen © Maxal Tamor, stock.adobe.com
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