In diesen Fällen sind zwei Lagen Gipskarton ratsam
Eine doppelte Beplankung, also die Anbringung von zwei Lagen Gipskartonplatten, ist oft sinnvoll. Sie erhöht unter anderem den Schallschutz und ermöglicht es, schwere Gegenstände an einer Zwischenwand oder einer abgehängten Decke zu befestigen. Die zusätzlichen Kosten und die Arbeit, die eine zweite Lage Gipskartonplatten verursacht, zahlen sich daher häufig aus.
Der Schallschutz
Eine doppelte Beplankung bietet einen besseren Schallschutz. Dies ist von Vorteil, wenn Sie zum Beispiel in einem Raum eine Zwischenwand einziehen möchten, um sich ein Home-Office einzurichten. Die zwei Lagen Gipskartonplatten sorgen dafür, dass Sie die für Ihre Arbeit nötige Ruhe finden. Teilt die Zwischenwand ein Jugendzimmer in einen Wohn- und Schlafbereich, ist dagegen kein zusätzlicher Schallschutz erforderlich.
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Der Brandschutz
Auch den Brandschutz verbessern Sie durch eine doppelte Beplankung, denn das in den Gipskartonplatten eingeschlossene Wasser verdampft bei einem Feuer und wirkt wie eine Kühlung. Dadurch hemmt es die Ausbreitung eines Feuers und gibt Ihnen zusätzliche Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gips brennt ebenfalls nicht, deshalb zählen Gipskartonplatten als nicht brennbare Baustoffe zur Brandklasse A2. Einen noch besseren Schutz bieten Brandschutzplatten aus Gipskarton, die in der Regel in zwei Lagen angebracht werden. Für eine Konstruktion in der Feuerwiderstandsklasse F90 benötigen Sie in jedem Fall eine doppelte Beplankung.
Hinweis: Damit eine doppelte Beplankung den Brandschutz oder Schallschutz erhöht, müssen Sie die erste Lage Gipskartonplatten vor dem Aufbringen der zweiten Lage verspachteln.
Neben einer doppelten Beplankung lassen sich der Schall- und Brandschutz beim Trockenbau durch andere Maßnahmen verbessern. Lesen Sie deshalb auch unseren Ratgeber „Die Dämmung im Trockenbau – Schall- und Brandschutz“.
Die Belastbarkeit
Schwere Gegenstände wie Bücherregale oder Hängeschränke an einer Lage Gipskartonplatten zu befestigen, ist kaum möglich. Möchten Sie diese an einer Trockenbauwand aufhängen, sollten Sie sich daher ebenfalls für eine doppelte Beplankung entscheiden. Durch sie dürfen Sie Hohlraumdübel aus Metall oder Kunststoff mit nahezu dem doppelten Gewicht belasten. Beachten Sie jedoch, dass Waschbecken und ähnliche Produkte, die hängend angebracht und relativ weit in den Raum ragen, selbst von zwei Lagen Gipskarton nicht getragen werden. Für deren Montage benötigen Sie Traversen, mit denen Sie die Unterkonstruktion an der entsprechenden Stelle verstärken.
Zum Aufhängen von Bildern und Co. reicht eine einfache Beplankung. Sie trägt auch etwas schwerere Gegenstände, denn die zulässige Belastung beträgt bei Hohlraumdübeln aus Kunststoff meist bereits 25 Kilogramm. Noch tragfähiger sind Metall-Hohlraumdübel. Die zulässige Belastung ist in der Regel auf der Verpackung der Dübel angegeben. Die Dicke der Gipskartonplatten spielt aber natürlich auch eine Rolle. Ihre maximal zulässige Belastbarkeit wird von den Herstellern ebenfalls angegeben. Am besten überlegen Sie daher vorab, was Sie an einer Wand aus Gipskartonplatten aufhängen werden und ermitteln das ungefähre Gewicht. Mit diesen Daten können Sie gezielt geeignete Platten aussuchen und sich für oder gegen eine doppelte Beplankung entscheiden.
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Fliesen benötigen meist zwei Lagen Gipskartonplatten
Einzelne Fliesen sind leicht. Bei einer größeren gefliesten Fläche hat der Gipskarton jedoch ein hohes Gewicht zu tragen. Dies kann dazu führen, dass die Gipskartonplatten sich durchbiegen und in den Fugen zwischen den Fliesen Risse entstehen. Für Trockenbauwände, die Sie im Anschluss fliesen möchten, ist deshalb ebenfalls eine doppelte Beplankung zu empfehlen. Sind Sie bei kleineren Flächen unsicher, ob eine einfache Beplankung ausreicht, können Sie anstelle einer doppelten Beplankung dickere Gipskartonplatten verwenden oder die Metallprofile beziehungsweise Holzlatten der Unterkonstruktion in geringeren Abständen setzen. Auch auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich die Gipskartonplatten unter Belastung durchbiegen.
Die meisten Wände sind nicht höher als 2,50 Meter. In einzelnen Bereichen wie zum Beispiel in offen gestalteten Fluren und Dielen, in Treppenhäusern sowie in Altbauten können die Wände jedoch höher als 2,50 Meter sein. Auch dort ist eine doppelte Beplankung ratsam.
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