Das Ständerwerk aus Holz für eine Zwischenwand

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So bauen Sie eine Unterkonstruktion

Möchten Sie in der Trockenbauweise beispielsweise in einem Raum eine Zwischenwand einziehen, haben Sie bei der Unterkonstruktion die Wahl zwischen Holz und Metallprofilen. Hier erfahren Sie, wie Sie ein stabiles Ständerwerk aus Holz bauen. Bevorzugen Sie Metallprofile, sollten Sie dagegen unseren Ratgeber „Ein Ständerwerk aus Metallprofilen bauen“ lesen.

Mit Gipskarton auf beiden Seiten ist die neue Zwischenwand fertig © Leandervasse, stock.adobe.com
Mit Gipskarton auf beiden Seiten ist die neue Zwischenwand fertig © Leandervasse, stock.adobe.com

Das richtige Holz für Ihr Ständerwerk

Mittlerweile sind bei den Firmen, die Produkte für den Trockenbau herstellen, nicht nur Metallprofile, sondern auch vorgefertigte Holzständerwerke erhältlich. Sie bestehen aus verzugsarmem Holz und sind häufig mit Nuten versehen. In diese Nuten stecken Sie bei der Montage passende kleine Holzplättchen, die dafür sorgen, dass kein Versatz entsteht. Auf solch einer Unterkonstruktion, die an den Außenseiten vollkommen eben ist, lassen sich die Gipskartonplatten optimal festschrauben. Sie können aber natürlich auch anderes Holz verwenden. Es sollte möglichst gerade und ausreichend trocken sein, damit es sich später nicht verzieht. Dies könnte zu Rissen in den Oberflächen der Zwischenwand führen. Am besten eignen sich Schichtholz und keilgezinkte Latten.

Dicke Kanthölzer verleihen einer Zwischenwand die nötige Stabilität © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Dicke Kanthölzer verleihen einer Zwischenwand die nötige Stabilität © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
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Für den Rahmen Ihrer Zwischenwand benötigen Sie zwei Kanthölzer in der Länge der geplanten Wand und zwei Kanthölzer für die beiden Seiten. Ihre Länge ergibt sich durch die Raumhöhe, von der Sie zweimal die Dicke der Kanthölzer abziehen. So passen sie zwischen die beiden Kanthölzer, die Sie waagerecht auf dem Fußboden und an der Decke montieren.

Richtiges Holz
Richtiges Holz

Innerhalb des Rahmens montieren Sie weitere senkrecht verlaufende Kanthölzer. An ihnen schrauben Sie später die Gipskartonplatten fest. Damit Sie die Schrauben am Rand der Platten setzen können, müssen jeweils zwei Platten auf einem Kantholz aufliegen. Der richtige Abstand ergibt sich daher durch die Plattenbreite, die bei Gipskartonplatten häufig 1,25 Meter beträgt. Zusätzlich müssen Sie die Platten in der Mitte festschrauben. Bei der Verwendung von 1,25 Meter breiten Platten setzen Sie die Kanthölzer daher in einem Abstand von 62,5 Zentimetern.

Um den Materialbedarf zu ermitteln, fertigen Sie am besten eine Skizze an. Neben dem Holz benötigen Sie:

  • eine Säge für den Zuschnitt der Kanthölzer
  • Werkzeuge zum Messen, Anzeichnen und Ausrichten
  • Befestigungsmaterialien, um den Rahmen des Ständerwerks an der Wand, der Decke und dem Fußboden zu montieren
  • Dämmstreifen
  • Schlagbohrmaschine und Akkuschrauber
  • Winkelverbinder und Schrauben
Für den Trockenbau eignen sich nur bestimmte Befestigungsmaterialien © ronstik, stock.adobe.com
Für den Trockenbau eignen sich nur bestimmte Befestigungsmaterialien © ronstik, stock.adobe.com

Anleitung für den Eigenbau eines Ständerwerks

1. Damit Ihre Zwischenwand absolut senkrecht und in einem rechten Winkel zur bereits vorhandenen Wand steht, sollten Sie sich für die Vorbereitungen ausreichend Zeit nehmen. Den Verlauf der geplanten Zwischenwand können Sie mit dem Stift anzeichnen oder Sie verwenden eine Schlagschnur. Eine weitere Möglichkeit ist eine Markierung mithilfe von Klebeband. Es bietet sich vor allem für Stellen an, an denen Linien kaum sichtbar wären.

Bei der Festlegung des Wandverlaufs beginnen Sie wahlweise auf dem Fußboden, an der Anschlusswand oder der Decke. Nehmen Sie hierbei eine lange Wasserwaage oder ein Senklot zu Hilfe, damit die Markierung an der Decke genau über der Markierung auf dem Fußboden liegt. Den rechten Winkel zur Anschlusswand überprüfen Sie mit einem möglichst großen Winkel.

Tipp: Ihre Wasserwaage können Sie durch eine lange Metallschiene oder Ähnliches, an die Sie die Wasserwaage halten, sozusagen verlängern.

Eigenbau eines Ständerwerks
Eigenbau eines Ständerwerks

2. Die Kanthölzer für den Rahmen schneiden Sie mit einer Handsäge oder einer elektrischen Säge auf das benötigte Maß. Bevor Sie diese festschrauben, können Sie Dämmstreifen auf die Seiten kleben, die später an der Wand, der Decke beziehungsweise auf dem Fußboden liegen. Dadurch verbessern Sie den Schallschutz, denn durch die Dämmstreifen hat das Holz keinen direkten Kontakt mehr zum Untergrund. Dies hat zur Folge, dass keine Schallbrücken entstehen und sich Schallwellen weniger stark von der einen Seite der Zwischenwand auf die andere ausbreiten. Dämmstreifen aus Schaumstoff oder Filz gleichen zudem kleine Unebenheiten aus. Sie sind in der Regel selbstklebend.

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Ein Fußboden aus Gipsfaserplatten hält dem Mobiliar problemlos stand © twinlynx, stock.adobe.com
Ein Fußboden aus Gipsfaserplatten hält dem Mobiliar problemlos stand © twinlynx, stock.adobe.com

3. Abhängig vom Material, aus dem die Decke und der Fußboden bestehen, befestigen Sie die Kanthölzer für den Rahmen mit Dübeln und Schrauben oder wie zum Beispiel bei einer Holzdecke nur mit Schrauben. Bohren Sie das Holz jedoch in jedem Fall vor, damit es beim Setzen der Schrauben nicht reißt. Wenn Sie das Kantholz nach dem Vorbohren an die richtige Position an der Decke beziehungsweise auf dem Fußboden halten, können Sie durch die Bohrlöcher die Stellen markieren, an denen Sie Löcher für die Dübel bohren müssen.

Der Abstand zwischen den einzelnen Schrauben sollte nicht mehr als einen Meter betragen. Denken Sie außerdem daran, dass Sie den Rahmen mit weiteren Kanthölzern bestücken müssen. Versenken Sie die Schraubenköpfe daher tief genug, damit sie später nicht stören, oder setzen Sie die Schrauben gezielt an Stellen, die frei bleiben.

Die Schrauben setzen Sie ohne Vorbohren in die Platten © Robert Leßmann, stock.adobe.com
Die Schrauben setzen Sie ohne Vorbohren in die Platten © Robert Leßmann, stock.adobe.com

4. Die beiden seitlichen Kanthölzer des Rahmens sowie die Kanthölzer, die Sie in den Rahmen einsetzen, befestigen Sie am besten mit Winkelverbindern und passenden Schrauben. Messen Sie bei der Montage der Kanthölzer innerhalb des Rahmens immer von Mittelachse zu Mittelachse. Wie bereits erwähnt, sollte dieser Abstand bei einer Standardplatte 62,5 Zentimeter betragen. Nur die Platten am Anfang und am Ende Ihrer Zwischenwand müssen vollständig auf dem Kantholz aufliegen.

Tipp: Bei einer langen Zwischenwand lohnt es sich, ein Reststück Holz zuzuschneiden und bei der Montage der Kanthölzer innerhalb des Rahmens als Abstandshalter zu verwenden. So müssen Sie nicht jedes Mal den Abstand messen.

Aufbau eines Ständerwerks
Aufbau eines Ständerwerks

So integrieren Sie eine Tür in die Zwischenwand

1. Soll Ihre neue Trennwand eine Tür bekommen, markieren Sie die Stelle bei der Festlegung des Verlaufs. Dort darf naturgemäß kein Kantholz auf dem Fußboden montiert werden. Bei einer Trockenbauwand mit Tür besteht das untere Rahmenholz daher aus zwei Teilen.

2. Das Öffnen und Schließen der Tür und vor allem das Zuschlagen oder Zufallen bei Durchzug stellen eine nicht zu unterschätzende Belastung für eine Trockenbauwand dar. Um für die nötige Stabilität zu sorgen, verstärken Sie den Türbereich, indem Sie rechts und links der geplanten Tür zwei zusätzliche Kanthölzer montieren. Solch eine Verstärkung benötigen vor allem breite und schwere Türen mit einem Gewicht von mehr als 25 Kilogramm. Bei einer schmalen, leichten Tür dürfen Sie darauf verzichten. Empfehlenswert ist sie jedoch auch in diesem Fall, denn im Nachhinein lässt sich das Problem nicht mehr beheben.

Bau einer Tür
Bau einer Tür

3. Eine weitere Verstärkung durch ein passend zugeschnittenes Kantholz benötigt der Türsturz. Dieses Kantholz befestigen Sie mit Winkeln an den beiden aufrecht verlaufenden Türpfosten.

4. Zwischen dem Querholz zur Verstärkung des Türsturzes und dem Kantholz an der Decke montieren Sie abhängig von der Breite der Tür weitere zwei bis drei Kanthölzer. Diese Stabilisierung ist ebenso wichtig wie die an den Seiten der Tür, denn die Konstruktion oberhalb der Tür hat keinen Kontakt zum Boden und muss daher ohne eine Stütze auskommen.

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