Topf- und Balkongarten: Mit wenig Raum zum Erfolg

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Wer einen sehr kleinen oder keinen Garten hat, aber einen Hof, eine Terrasse oder zumindest einen Balkon, der kann wunderbar in Töpfen, Kisten und Kübeln gärtnern. Hier ist jeder in Sachen Gemüseanbau genauso erfolgreich wie ein Hobbygärtner mit Gemüsebeet. Mal ganz abgesehen davon, dass praktisch alle Blühpflanzen, Kräuter und so manches Obst in Töpfen wunderbar gedeihen. Ein Überblick über das Topfgärtnern und die besten Obst- und Gemüsesorten für den Topfanbau.

Obst, Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen gedeihen prächtig in Töpfen © Scheer Sieglinde, stock.adobe.com
Obst, Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen gedeihen prächtig in Töpfen © Scheer Sieglinde, stock.adobe.com

Gärten werden in Neubaugebieten immer kleiner und 30 Millionen von Bundesbürgern haben lediglich einen Balkon. Hindert das Gemüse-, Obst- und Blumenfans daran, zu säen, zu pflanzen und knackig-frisches Obst und Gemüse zu ernten? Natürlich nicht, denn in Kästen, Töpfen und Kübeln gedeihen Gemüse, Obst und jede Menge Blühendes genauso gut, wie in einem Beet im Garten.

Was ist nötig für den Topfgarten

Zunächst werden Pflanzgefäße benötigt. Hier ist es optimal, sie in verschiedenen Größen vorrätig zu haben, also vom Balkonkasten über kleinere Töpfe mit 5 – 10 Litern Volumen bis zu welchen mit 20 oder 30 Liter für größere Pflanzen.

Neben den Pflanzgefäßen und Erde ist eine kleine Handschaufel, eine Handgrabegabel oder kurz Handgabel zum Lockern der Erde und zum Ernten sinnvoll. Ein Handgrubber mit in der Regel drei Zinken hilft dabei, die Erde im Topfgarten zu lockern. So lässt sich unerwünschter Wildwuchs leichter entfernen und wird die Oberfläche gelockert, was sie Wasser besser aufnehmen lässt.

Utensilien für den Topfgarten
Utensilien für den Topfgarten

Eine stets scharfe Gartenschere ist auch auf einem Balkon für Schnittmaßnahmen sinnvoll. Zudem ist eine sogenannte Blumenschere mit wesentlich schmaleren Klingen zum Ausputzen von welken Blüten und für die Ernte hilfreich.

Spätestens wer Kletterpflanzen möchte oder Gurken auf engem Raum anbauen will, benötigt das eine oder andere Rankgitter. Während sich Kletterpflanzen meist selbst daran festhalten, bekommen Gurken etwas Hilfe durch Bindedraht oder etwas Schnur. Ein paar Stützstäbe sind immer sinnvoll für hohe Blühpflanzen oder beispielsweise Tomaten.

Nicht zu vergessen, die eine oder andere Gießkanne und im kleinen Garten oder mit großer Topfgartenterrasse: Ein entsprechend langer Gartenschlauch. Schließlich haben jene, die sich im ausgehenden Winter Pflanzen selbst aus Samen auf der Fensterbank ziehen möchte, gute Karten mit einem Zimmergewächshaus.

Tipps:

  • Dünger ist gerade in Töpfen mit begrenztem Erdvolumen wichtig. Für Blühpflanzen ist ein flüssiger Blumendünger geeignet und für Obst und Gemüse ein flüssiger Gemüsedünger.
  • Optional ist ein flüssiger Tomatendünger für alles Essbare und hungrige Blühpflanzen gut geeignet.

Um die Erde 1 – 2 x im Jahr etwas aufzupeppen, ist die Gabe von Urgesteinsmehl eine gute Wahl. Das mineralienreiche Gesteinsmehl fördert das Bodenleben und dient als Langzeitdünger.

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Das richtige Gefäß für ertragreiche Ernte und einfache Gemüsesorten

Gerade Anfänger starten gerne mit den üblichen, kompakten Balkonkästen. Frische Erde hineingeben und loslegen ist das Motto. Diese Größe ist für allerlei Essbares bereits völlig ausreichend.

Viele Obst- und Gemüsesorten gedeihen in einem Topfgarten. Manches wie Radieschen oder Salat sogar im kleinen Balkonkasten  © Julija, stock.adobe.com
Viele Obst- und Gemüsesorten gedeihen in einem Topfgarten. Manches wie Radieschen oder Salat sogar im kleinen Balkonkasten © Julija, stock.adobe.com

So wachsen

  • Salat,
  • Rauke/Rucola,
  • Radieschen,
  • Kohlrabi,
  • Möhren wie die runde Sorte ‚Pariser Markt‘

und selbst Erdbeerpflanzen in den kleinen Behältnissen wunderbar. Wichtig ist allerdings, gelegentlich etwas flüssigen Tomaten- oder Gemüsedünger in das Gießwasser zu geben.

In 5 Liter fassenden Töpfen gedeihen wunderbar praktisch alle Kräuter und kompakt wachsende Chilisorten, die jeden Topfgarten mit ihren hübschen Früchten bereichern, selbst wenn Sie nicht so gerne scharf essen. Größere Exemplare passen besser in 10 Liter Töpfe, die ebenso ideal für den Anbau von knackigen Paprika, leuchtend-violetten Auberginen oder für den ertragreichen Mangold sind.

Welches Gefäß für welche Gemüsesorten?
Welches Gefäß für welche Gemüsesorten?

Töpfe mit 20 bis 30 Liter Fassungsvolumen sind praktisch für jedes Gemüse geeignet. Gerade Tomaten, Gurken und Zucchini erfreut dieses Volumen, um gesund zu wachsen und ertragreich zu sein. Als Faustregel gilt, dass eine Gurken- oder Zucchinipflanze etwa 15 bis 20 Früchte im Idealfall erzeugt und eine durchschnittliche Tomatenpflanze etwa 3, 4 Kilogramm an Tomaten unter diesen optimalen Bedingungen liefert.

Tomaten gedeihen wunderbar im Topf. Dieser sollte für guten Ertrag nicht zu klein sein © Maksim Shebeko, stock.adobe.com
Tomaten gedeihen wunderbar im Topf. Dieser sollte für guten Ertrag nicht zu klein sein © Maksim Shebeko, stock.adobe.com

Gerne kann man diese Pflanzen mit Salat, Schnittlauch oder Basilikum unterpflanzen, ein, zwei Kohlrabi sind laut Mischkultur sogar gute Partner, da sie gleich viele Nährstoffe benötigen. Zudem soll der Geruch der Tomatenpflanzen den Schädling Kohlweißling vom begehrten Kohl abhalten.

Außerdem gedeihen in dieser Topfgröße allerlei Wurzelgemüse, wie normale Karotten, Pastinaken oder Rettiche. Wahlweise passen auf vorhandene Lücken Dauerblüher wie Korn- oder Ringelblumen.

In der Mischkultur geht es kunterbunt zu. Aber mit System © Cornelia Kalkhoff, stock.adobe.com
Warum die Mischkultur das Leben leichter macht und Ernteerfolg erhöht

Vorteile für den Gemüseanbau Bei der Mischkultur im Gemüsebeet treffen die unterschiedlichsten Gemüsesorten, Kräuter und so manche Blühpflanzen in einem… weiterlesen

Tipp zu Wurzelgemüse im Topf: Bei (sehr) begrenzter Topfanbaufläche ist es ratsam, eher auf zuvor genannte Gemüsesorten für die Topfgärtnerei zu setzen, da sie schneller wachsen als Wurzelgemüse oder mehr Ertrag bieten. Diese „besetzen“ vergleichsweise lange die Anbaufläche. Zudem sind Gurken, Tomaten und Zucchini da im Vergleich ertragreicher.

Größere Kübel werden zur vielfältigen „Wohngemeinschaft“ auf Zeit. So kann ein 80 Liter Kübel drei Tomaten beherbergen oder etwa zehn Salatköpfe, die beispielsweise mit langsam wachsenden Möhren wunderbar harmonieren.

Sehr kleiner Garten, lediglich einen Hof oder ein größerer Balkon? Solche kleinen Hochbeete sind ideal © cycreation, stock.adobe.com
Sehr kleiner Garten, lediglich einen Hof oder ein größerer Balkon? Solche kleinen Hochbeete sind ideal © cycreation, stock.adobe.com

Bequem wird der Anbau mit kleinen Hochbeeten. Für Terrasse und Balkon gibt es sie auf Füssen stehend für die rückenschonende Arbeit. Wer etwas mehr Platz auf Terrasse oder im kleinen Garten hat, kann auf konventionelle Hochbeete für einen ertragreichen Anbau setzen.

Tipps: Ob Kopf- oder Pflücksalat: Wird Salat bei Bedarf lediglich von außen nach innen gepflückt, dann erhalten Sie den doppelten oder gar dreifachen Ertrag, verglichen mit der Ernte ganzer Köpfe oder Pflücksalatpflanzen.

Die genannten Gemüsesorten sind alle auch geeignet für Anfänger.

Zudem gedeihen alle Kräuter in Töpfen.

Kräuter fühlen sich in Töpfen sehr wohl © Tanouchka, stock.adobe.com
Kräuter fühlen sich in Töpfen sehr wohl © Tanouchka, stock.adobe.com

Material von Töpfen

Bei der Wahl des Materials, aus dem die Töpfe bestehen, herrscht etwas Uneinigkeit. Denn: Plastik ist heutzutage aus Umweltgründen etwas verpönt. Dabei hat Plastik einige Vorteile. Plastiktöpfe sind leicht, langlebig, vergleichsweise kostengünstig in der Anschaffung und, was besonders wichtig ist: Wasser verdunstet nicht so schnell wie in unlackierten Ton- oder Terrakottatöpfen. Als Alternative gibt es lackierte Tontöpfe, die Wasser nicht über das Material verdunsten lassen. Lackiert oder unlackiert – das Gewicht der tönernen Töpfe liegt deutlich über dem der Kunststoffvariante. Schließlich gibt es noch trendige Leichtbetontöpfe, die annähernd das Gewicht von Plastiktöpfen haben. Mehr oder weniger gießen, leichter Kunststoff, oder nicht? Dies gilt es abzuwägen.

Töpfe aus Kunststoff sind beliebt. Es gibt eine große Auswahl an Farben, Formen und Größen © Brebca, stock.adobe.com
Töpfe aus Kunststoff sind beliebt. Es gibt eine große Auswahl an Farben, Formen und Größen © Brebca, stock.adobe.com

Obst in der Topfgärtnerei

Ganz vorn auf der Wunschliste im Obstanbau in Töpfen befinden sich zuckersüße Erdbeeren. Sie sind völlig unkompliziert, einfach in Töpfen zu ziehen und bei den zahlreichen Sortenvarianten kann die Ernte vom Frühsommer bis in den Herbst ausgedehnt werden.

Viele Obstsorten gedeihen im Topf. Einer der deutschen Lieblinge: die Erdbeere © agenturfotografin, stock.adobe.com
Viele Obstsorten gedeihen im Topf. Einer der deutschen Lieblinge: die Erdbeere © agenturfotografin, stock.adobe.com

Doch auch andere Obstsorten gelingen prima im Topf. Das Schöne: Züchter entwickeln mehr und mehr kleinwüchsige Sorten von ansonsten raumgreifenden Obstpflanzen, die auch auf begrenzter Fläche wachsen. Bei Äpfeln, Birnen, Kirschen oder Pflaumen ist es sogenanntes Säulenobst, das rank und schlank in Töpfen ab 25 Liter Volumen in die Höhe wächst.

Die Trendbeere Heidelbeere wächst von Natur aus eher kompakt und ist daher für die Topfkultur bestens geeignet. Auch Stachelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren sind als kompakte, topftaugliche Pflanzen erhältlich.

Braucht es Spezialerden?

In der Natur gleicht keine Erde so wirklich der anderen. Im Extremfall kann selbst auf der anderen Straßenseite beim Nachbarn die Erde ganz anders beschaffen sein. Die Erde, in der die Pflanzen wachsen, entscheidet über Erfolg und Misserfolg im Anbau, denn, werden Nährstoffe benötigt, dann kommen diese in aller Regel über das Medium, in dem sie wachsen.

Benötigt man Spezialerden wie Geranien- oder Tomatenerde oder reicht eine Universalerde aus? © encierro, stock.adobe.com
Benötigt man Spezialerden wie Geranien- oder Tomatenerde oder reicht eine Universalerde aus? © encierro, stock.adobe.com

Es gibt Pflanzen, die sehr viele Nährstoffe benötigen, um richtig gut zu gedeihen, andere wollen diese gerade gar nicht, leiden vielleicht sogar unter einem hohen Nährstoffangebot, und wieder anderen ist der Nährstoffgehalt völlig egal.

Wer mal in einem Gartencenter in der Erdabteilung stand, weiß, dass es mittlerweile zahlreiche Spezialerden gibt. Jene speziell für Tomaten oder gleich alle Gemüsesorten, jeweils eine für Zitronen, Rosen, Geranien oder auch speziell für Hochbeete. Und das sind noch längst nicht alle. Dagegen klingt Pflanz-, Universal- oder Blumenerde beinahe profan.

Die Frage ist: benötigen Sie solche Spezialerden, erst recht, wenn Obst-, Gemüse- und Blühpflanzen in Töpfen prächtig gedeihen sollen? Schließlich ist das ja, verglichen mit dem Gartenboden, eine ganz spezielle Anbauart. Fast schon selbstredend kosten diese Spezialerden merklich mehr Geld, teilweise ist der Preisaufschlag sogar erheblich.

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Wo Spezialerde Sinn macht

  • Teichpflanzenerde. Sie ist nährstoffarm, weil Nährstoffe sonst das Algenwachstum fördern würde und besonders fest, damit sie im Teich nicht aufschwimmt und das Wasser trübt. Tipp: Teichpflanzentöpfe vor dem Einbringen in den Teich immer in einem Eimer mit Wasser vollsaugen lassen. So schwimmt die Erde nicht auf. Als Ersatz kann Tongranulat dienen, da sich die Pflanzen nötige Nährstoffe über das Wasser und nicht die Erde holen.
  • Zitruserde ist so eine Sache und kaufbare Ware erfüllt laut Experten nicht immer die Ansprüche einer Zitruspflanze, da der Sandanteil, Ton- oder Steinanteil für eine gewisse Durchlässigkeit nicht immer passt. Tipp: Lieber günstige Kübelpflanzenerde verwenden und diese mit etwas Sand und/oder Splitt mischen.
Pflanzenerde im Überblick – welche macht Sinn? (1)
Pflanzenerde im Überblick – welche macht Sinn? (1)
  • Rhododendron-/Moorbeeterde. Sie macht wirklich Sinn, denn sie ist für Pflanzen, die eine Pflanzerde mit einem niedrigen pH-Wert möchten. Und das genau bietet diese Erde. In Standarderde würden sie eher kümmerlich wachsen. Pflanzen für diese Spezialerde sind: Rhododendren, Azaleen, Hortensien, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Cranberrys.
  • Anzuchterde/Kräutererde. Anzuchterde ist nährstoffarm und eher durchlässig. Diese Eigenschaften sind ideal für die Anzucht von Pflanzen aus Samen oder Stecklingen. Sie benötigen anfangs weniger Nährstoffe beziehungsweise die Nährstoffknappheit fördert eine gesunde Wurzelbildung. Auch mediterrane Kräuter – bis auf Basilikum – schätzen ein eher nährstoffarmes, gut durchlässiges Substrat.
Pflanzenerde im Überblick – welche macht Sinn? (2)
Pflanzenerde im Überblick – welche macht Sinn? (2)

Und schließlich haben Kakteenerde, Bonsaierde und Orchideenerde auch ihre Berechtigung, da sie für die speziellen Wünsche der Pflanzen wirklich maßgeschneidert sind. Wobei Orchideenerde strenggenommen keine Erde ist, sondern hauptsächlich aus Pinienrinde mit vielleicht etwas Torf und Orchideendünger besteht.

Bei Teichpflanzen macht eine Spezialerde Sinn © sonne_fleckl, stock.adobe.com
Bei Teichpflanzen macht eine Spezialerde Sinn © sonne_fleckl, stock.adobe.com

Fazit zum Thema Spezialerde: Kurz und knapp gesagt, geben die Bezeichnungen der Spezialerden unerfahrenen (Topf-)Gärtnern einen Hinweis darauf, welche Erde für welchen Einsatzzweck geeignet ist. Damit sind sie keine falsche Wahl. Nur, nötig sind sie nicht unbedingt. Hier ist dann lediglich etwas mehr Dünger enthalten, dort etwas Perlite, Tongranulat oder andere Zusatzstoffe. Diese bringen oft wenig Vorteile.

Mehr oder weniger Dünger enthalten, für lediglich sechs anstatt 12 Wochen? Das kann jeder mit entsprechenden Düngergaben und -Mengen ausgleichen. Daher sind Spezialerden – bis auf die genannten Ausnahmen – wirklich nicht nötig.

Graberde ist eine besonders wasserhaltende Erde, ansonsten ist an ihr nichts speziell. Außer die dunkle Farbe natürlich, die durch Farbstoffe wie etwa Ruß oder gemahlene Holzkohle generiert wird. Wer sich teure Graberde sparen möchte, verwendet eine normale Pflanzerde. Für den Feuchterückhalt und aus Neutralitätsgründen wird diese mit Rindenmulch abgedeckt.

Discounter- vs. Markenprodukt?

Und dann gibt es noch markenlose Pflanzerde im Discounter oder das günstige Supermarktangebot und jene von namhaften Herstellern. Macht das einen Unterschied?

Es ist leider eine Weile her, als die Stiftung Warentest Pflanzerden unter die Lupe nahm. Zwei der wichtigsten Bewertungsgrundlagen im 2014er-Test waren ‚Wachstumsförderung‘ und ‚Struktur‘ der Erde. Nur so viel kann gesagt werden: Gewinner mit der Auszeichnung „sehr gut“ war das Markenprodukt vom Hersteller Compo, doch auch die Erde einer Supermarktkette wurde mit „gut“ bewertet.

Torffrei vs. torfhaltig?

Immer mehr ins Gespräch kommt das Thema „torffreie Erde“. Sie sei ressourcenschonender und vor allem umweltfreundlicher, da für diese Pflanzerden kein aus wertvollen Mooren gewonnener Torf enthalten ist. Torf ist in normalen Pflanzerden der mit 80 und mehr Prozent überwiegende Bestandteil.

Konsumenten haben heute die Wahl zwischen torffreier, torfreduziert oder torfhaltiger Pflanzerde © 994yellow, stock.adobe.com
Konsumenten haben heute die Wahl zwischen torffreier, torfreduziert oder torfhaltiger Pflanzerde © 994yellow, stock.adobe.com

Waren vor ein paar Jahren torffreie Substrate noch sehr gewöhnungsbedürftig, was deren Konsistenz angeht, so hat sich hier sehr viel getan. Die Pflanzen wachsen heute darin gut und die Erden stehen torfhaltigen Produkten in nichts nach. Allerdings sind sie meist deutlich teurer als vergleichbare Produkte mit Torf. Alternativ gibt es torfreduzierte Erden. Sie enthalten oft weniger als die Hälfte der sonst üblichen Torfmengen.

Bei torffreier Erde, sagen Experten des Fachportals für Gärtner, Taspo.de, muss man mit etwa 10 Prozent Wassermehrbedarf rechnen. Der Grund liegt darin, dass aufgrund des fehlenden Torfs das Wasserhaltevermögen reduziert wird. Auch der Nährstoffbedarf der Pflanzen ist aus dem gleichen Grund erhöht. Profitipp: Unter die Pflanzerde etwas natürliches Vermiculite mischen. Vermiculite ist ein völlig unschädliches Silikat und kann das Achtfache seines (geringen) Eigengewichts an Wasser speichern. Das reduziert in jeder Pflanzerde den Wasserbedarf.

Fazit

Topfgärtnern kann man wirklich überall dort, wo etwas Platz vorhanden ist, und idealerweise ein paar Sonnenstunden herrschen. Doch selbst im Schatten lässt es sich topfgärtnern, auch wenn die Auswahl an Pflanzen, insbesondere Essbaren, hier etwas reduziert ist.

Viele Hobbygärtner wünschen sich etwas Naschobst aus dem eigenen Garten. Erdbeeren gehören zu den Favoriten © Britta Kromand, stock.adobe.com
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