Dahlienknollen überwintern
Dahlien begeistern durch ihre Vielfalt und durch ihre lange Blütezeit vom Hochsommer bis zum Frost. Leider sind die blühenden Schönheiten so gar nicht winterhart. Mit etwas Glück und viel Mulch in sehr milden Regionen gelingt es vielleicht im Blumenbeet. Wer das dennoch nicht riskieren möchte und kein sehr mildes Vor-Ort-Klima hat, der kann Dahlien recht einfach überwintern. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.
Es gibt fast unzählige Sorten an Dahlien, in Norddeutschland auch mal Georginen genannt, und alle haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind wahre Dauerblüher und leider nicht frosthart. Dies trifft insbesondere auf das sogenannte Rhizom zu. Rhizome sind vertickte Knollen. Aus ihnen wachsen die Wurzeln nach unten und die Stängel mit Blattwerk und Blüten nach oben. Man könnte das Rhizom auch Speicherorgan nennen, dass jedes Jahr wieder austreibt. Bei entsprechenden Temperaturen und Lichtverhältnissen sogar zunächst ohne Erdreich und Wasser.
Dieses Rhizom kann im eingegrabenen Zustand einen leichten Frost vertragen, aber spätestens wenn dieser erste Frost kam, gleich, ob im Topf oder Blumenbeet gepflanzt, müssen Dahlien aus der Erde und frostfrei überwintern.
Das Überwintern im Beet ist ein Lotteriespiel, selbst in wintermilden Regionen. Sie müssen dann mit einer dicken Mulchschicht aus Laub, Stroh und Nadelreisig abgedeckt werden, idealerweise auch noch mit einer schützenden Folie. Nur so lässt sich mit ungewissem Ausgang ein Absterben vielleicht verhindern. Zumal hier noch die Gefahr von winterlicher Staunässe und dadurch ausgelöste Fäulnis mit dem Ergebnis eines Totalausfalls besteht.
Ideal zum Überwintern ist es, wenn Sie etwa Ende November – der Zeitpunkt wird durch den ersten Frost bestimmt – zunächst das Laub auf etwa 5 – 10 cm über der Knolle gekappt wird und diese dann vorsichtig aus der Erde genommen wird. Im Beet ist hierzu eine Grabegabel nützlich, getopft macht man dies vorsichtig mit einer Handschaufel. Die anhaftende Erde wird vorsichtig entfernt. Vorsicht ist daher geboten, da das Rhizom aus locker aneinanderhängenden Verdickungen besteht, die entfernt an Kartoffeln erinnern. Sie können nur allzu leicht von der Basis abbrechen.
Gewusst? Dahlienknollen sind gekocht essbar. Ihre Blütenblätter ebenfalls und hübsch als Dekoration über einem Salat verstreut.
Insbesondere sehr nasse Knollen sollten nun für ein paar Tage abtrocknen, ehe sie in Zeitungspapier eingewickelt oder mit Sand bedeckt in einer Kiste gelagert überwintern. Ideale Lagertemperatur: 10 Grad Celsius. Mit den Rhizomen der Canna wird übrigens identisch verfahren.
Wann setze ich Dahlien wieder ein?
Als Empfehlung für die Pflanzzeit von Dahlien gilt Ende April, gleich, ob in Töpfen oder das Beet. Dadurch, dass die Dahlienknollen ein paar Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen, sollen letzte leichte Fröste, die zu den Eisheiligen Mitte März drohen können, den Rhizomen nicht mehr schaden.
Wer sie früher zum Blühen bringen möchte und Platz auf einer hellen Fensterbank oder im Gewächshaus hat, kann Dahlien ab März vorziehen. Die Töpfe müssen nicht viel größer als die Rhizome sein, sind mit ganz normaler Blumenerde gefüllt. Ab Mitte Mai können die vorgezogenen Dahlien entweder ins Beet oder in größere Töpfe umziehen.
Schmucklilie richtig überwintern
Schmucklilien sind beliebte Sommerblüher, die meist frostfrei überwintern müssen. Wie das ganz einfach funktioniert, warum einige Sorten doch im Beet… weiterlesen