So halten Sie Pflastersteine und Fugen einfach sauber
Der Bereich in einer Einfahrt zum Haus ist das ganze Jahr über Wettereinflüssen ausgesetzt. Sonne, Schatten, Regen, Schnee und Laubfall hinterlassen ihre Spuren. Die Natur versucht permanent, die Gebiete zurückzuerobern und greift mit Moosen, Flechten und Löwenzahn an. Auch durch die Fahrzeuge, durch das Begehen und durch Haustiere können Verschmutzungen auftreten, die Sie möglichst einfach und gründlich entfernen wollen. In diesem Ratgeber erhalten Sie clevere Tipps für die optimale Reinigung der gepflasterten Flächen auf Ihrem Grundstück.
Sorgfalt und regelmäßige Pflege
Wie auch sonst im Haushalt gilt bei Flecken oder Verunreinigungen auf den Pflastersteinen: Je schneller die Substanzen entfernt werden, desto weniger bleibende Schäden sind zu erwarten. Im Außenbereich ist das natürlich nur zu einem gewissen Maße durchführbar. Doch lassen Sie verlorenes Öl vom Auto, verschüttete Lebensmittel oder Hinterlassenschaften von Tieren nicht zu lange einwirken. Einige Steinsorten wie Betonpflastersteine oder haufwerksporige Pflastersteine haben eine poröse Oberfläche, in die Öl oder andere Stoffe leicht einziehen und sich dort festsetzen können.
Kehren Sie in regelmäßigen Abständen das Pflaster ab, damit sich keine Reservoire mit Erde bilden und das Laub beim Verrotten keine Farbstoffe an den Untergrund abgeben kann. Benutzen Sie einen Besen mit harten Borsten, der kleine Pflänzchen aus den Fugen gleich mitnimmt. Für große Bereiche könnte sich die Anschaffung einer mechanischen Kehrmaschine lohnen. Diese Geräte säubern mit ihren Borstenwalzen den Boden sehr gründlich und nehmen den Schmutz in einem Auffangbehälter auf. Einige Modelle sind mit Aufsätzen zum Schneeräumen ausgestattet und leisten so das ganze Jahr über nützliche Dienste.
Geeignete Werkzeuge zum Abkehren:
- Saalbesen mit festen Borsten
- Strohbesen
- Laubbesen
- Kehrmaschine
- Laubbläser
Tipp: Falls Sie ein Ökopflaster mit breiten Fugen verlegt haben, sollten Sie den Boden nur mit leichtem Strich reinigen. Verwenden Sie zum Beispiel Reisstrohbesen oder einen Laubbesen. So bleiben Sand und Splitt in den Fugen erhalten und werden nicht mit abgekehrt.
Fugen säubern und von Unkraut befreien
Der Hauptteil bei der Pflege des Pflasters im Hof ist oft das Entfernen des Unkrauts. Wurden die Fugen nicht versiegelt, siedeln sich hier immer wieder Moos, Gräser und andere kleine Pflanzen an. Wenn der Boden locker ist, können Sie die Pflänzchen einfach herausziehen. Klopfen Sie die Erde oder den Sand von den Wurzeln ab und kehren Sie das Material wieder in die Fugen zurück. Diese Methode ist am schonendsten für die Fugenfüllung. Sie funktioniert vor allem bei Fugen, die mit Sand oder Splitt gefüllt sind.
Wenn die Masse in den Fugen fester ist, nutzen Sie ein Messer, eine Jätkralle oder einen Spachtel zum Entfernen. Moos lässt sich besonders gut mit der Fugenbürste oder dem Spachtel entfernen, da es keine tiefen Wurzeln bildet. Löwenzahn und andere Tiefwurzler sollten möglichst gründlich entfernt werden, da sie sonst immer wieder aus den verbliebenen Wurzelstücken austreiben können. Dafür eignet sich ein flaches Messer oder besser eine hakenförmige Kralle mit schmaler Klinge.
Falls die Fugen begrünt sein sollen, wird gelegentlich ein Schnitt nötig sein. Stellen Sie den Rasenmäher entsprechend ein und kehren Sie den Grünschnitt gründlich ab, bevor Sie die Steine selbst reinigen.
Pflaster mit Betonsteinen richtig behandeln
Betonsteine zeichnen sich durch eine offenporige Oberfläche aus. Sie nehmen daher Verschmutzungen relativ leicht an und können die Grundlage für eine Besiedlung mit hartnäckigen Moosen und Flechten bieten. Es wird nicht empfohlen, diese Steine mit einem Hochdruckreiniger zu behandeln. Der scharfe Wasserstrahl belastet das Material und kann zu Defekten an den Oberflächen führen.
Mit einem alten Haushaltstrick säubern Sie Betonsteine schnell und mühelos. Sie benötigen dazu Soda (Natriumkarbonat), Wasser und etwas Geduld. Setzen Sie für diese Arbeiten eine Schutzbrille auf und tragen Sie Handschuhe, da die Lösung aggressiv gegenüber Ihren Schleimhäuten sein kann. Gießen Sie ungefähr zehn Liter kochendes Wasser in einen Eimer und geben Sie ca. 100 Gramm Soda dazu. Verteilen Sie die Mischung gleichmäßig auf der zu reinigenden Fläche und lassen Sie alles für ungefähr fünf bis sechs Stunden einwirken. Danach spülen Sie das Reinigungsmittel einfach mit klarem Wasser ab und freuen sich über die sauberen Pflastersteine.
Im Fachhandel gibt es eine Reihe von Spezialreinigern für Betonpflastersteine. Ihre Zusammensetzung ist optimal auf den Beton abgestimmt und sorgt für eine maximale Reinigungsleistung bei Schonung des Materials.
So wird Ihr Pflaster aus Klinker wieder blitzblank
Klinkerpflaster ist durch seine robuste und geschlossene Oberfläche wenig anfällig gegenüber Verschmutzungen. Sie können es bequem mit einem Hochdruckreiniger säubern, abbürsten, mit Soda waschen oder mit anderen geeigneten Mittel behandeln. Für leichte Verschmutzungen eignet sich zum Beispiel eine sanfte Reinigungslösung aus Wasser und Schmierseife. Da das Abwasser vom Putzen in den Boden gelangt, sollten Sie immer umweltverträgliche Mittel verwenden.
Auf Klinkerpflaster, das in einem schattigen und feuchten Bereich verlegt wurde, können sich schnell Algen ansiedeln. Die sehen nicht nur weniger schön aus, sondern steigern die Rutschgefahr in den betreffenden Zonen. Spezialmittel zum Algenentfernen wirken schnell und sicher. Eine gute Belüftung und ein gezielter Rückschnitt von Hecken oder anderen Pflanzen reduziert die Neigung, Algen zu bilden.
Wichtigste Fakten zum Klinker reinigen:
- Sanfte und biologisch abbaubare Reinigungsmittel verwenden
- Seife gründlich entfernen (Rutschgefahr!)
- Unkraut nicht abflammen (die Steine springen sonst)
- Saure Reinigungsmittel können die Klinker verfärben, was nicht reparabel ist
- Sandstrahlen ist für Klinkerpflaster ungeeignet
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Natursteine gründlich reinigen und neu glänzen lassen
Pflaster aus Natursteinen wie Granit oder Basalt zeichnet sich durch seine robusten Eigenschaften und seine wundervolle Optik aus. Es lässt sich super mit einem Hochdruckreiniger bearbeiten, da die Steine sehr hart sind und keine offenen Poren haben. Dabei muss auf den richtigen Winkel zum Abstrahlen geachtet werden. Ist er zu steil, wird die Fugenmasse ausgeschwemmt und die Steine fangen bald an, zu wackeln oder auszufallen.
Bei der Anwendung des Hochdruckreinigers ist auf die richtige Handhabung und Sprührichtung zu achten. Schließlich soll der abgewaschene Schmutz ja nicht auf der Fassade vom Haus oder auf dem Auto landen. Schonend für die Umgebung sind spezielle Aufsätze, die mit einem Spritzschutz versehen sind. Ihre rotierenden Düsen sorgen außerdem für ein gleichmäßiges und gründliches Ergebnis. Die meisten Hochdruckreiniger sind mit solch einem Zusatzteil ausgestattet oder verfügen über die nötigen Anschlüsse dafür.
Wenn sich auf dem Natursteinpflaster sehr hartnäckige Beläge gebildet haben, kann eine Behandlung mit Sandstrahlen (nass oder trocken) Abhilfe schaffen. Bedenken Sie, dass diese Maßnahme sehr aufwendig ist und die Oberflächen der Pflastersteine angreift. Am besten lassen Sie diese Arbeiten von einer Fachfirma ausführen, die über die erforderlichen Geräte und Erfahrungen verfügt. Außerdem wird die Entsorgung der Strahlmittel (meist Glaskugeln oder Korund) ebenfalls durch die Firma vorgenommen.
Tipp: Bevor Sie das große Gerät verwenden, kontrollieren Sie zuerst die Flächen. Vielleicht sind ja nur punktuell ein paar Verschmutzungen oder Flechten zu entfernen. Greifen Sie zu einer festen Bürste oder zu einem Besten mit stabilen Borsten und reinigen Sie nur die betreffenden Stellen. Das spart Zeit, Wasser und Energie.
Hilfsmittel, die Zeit und Arbeit sparen
Um die Pflasterung in der Einfahrt sauber zu halten, ist normalerweise eine Menge Aufwand nötig. Sparen Sie sich mit einigen dieser Maßnahmen viel Zeit:
- Fugen mit unkrauthemmenden Fugenfüllern abdichten
- Unkrautvlies unter dem Pflaster verlegen
- Betonsteine, Klinker und offenporige Steine mit einer Versiegelung oder Imprägnierung versehen
- Pflegeleichte und robuste Steine wählen (zum Beispiel Granit)
- Fugen als Biotop ansehen und mit geeigneten Pflanzen besiedeln
- Bepflanzung mit wenig Laubfall im Wegebereich planen
Bevor Sie eine mechanische Reinigung mit Schmutzfräse, Sandstrahler oder Hochdruckreiniger beginnen, erkundigen Sie sich, ob diese Geräte für Ihre Pflastersteine geeignet sind. Die entsprechenden Informationen erhalten Sie beim Lieferanten der Steine oder beim Hersteller der Maschinen.
Hinweis: Eine Versiegelung oder Imprägnierung kann die Wasserdurchlässigkeit der Pflastersteine beeinflussen. Dies ist für die Flächen auch bei bestimmten Fugenmaterialien möglich. Wenn Sie das Pflaster versickerungsfähig halten möchten, wählen Sie solche Materialien aus, die nicht komplett abdichten. Das könnten etwa Fugenfüller auf Kunstharzbasis sein.
Profis für die Grundreinigung beauftragen
Nicht jeder Haushalt hat Geräte und Fachwissen für eine gründliche Reinigung der Pflasterung im Hof zur Verfügung. Statt selbst mühselig den Boden zu schrubben, können Sie eine Fachfirma mit der Tiefenreinigung Ihrer Pflasterung in der Einfahrt beauftragen. Da genügt meist einmal im Jahr, kann aber bei Bedarf auch häufiger oder seltener stattfinden. Zwischen den Reinigungsintervallen kehren Sie einfach nur das Laub und anfallenden Staub zusammen und freuen sich über eine schön, saubere Fläche ohne Flecken und Algenbewuchs.
Handeln Sie dabei mit der Firma genau aus, welche Arbeiten erledigt und welche Maschinen, Geräte und Reinigungsmittel dafür verwendet werden sollen. Machen Sie vor Beginn klar, wenn Sie eine biologische Reinigung wünschen, damit die Auftragnehmer sich darauf einstellen können. Neben Spezialfirmen bieten unter anderem Hausmeisterfirmen oder Gartenbaubetriebe diese Dienstleistungen an.
Pflastersteine ausfugen
Pflasterung in der Einfahrt – so werden die Fugen schön Beim Pflastern der Einfahrt ist das Ausfugen der Steine der… weiterlesen