Pflastersteine für die Einfahrt

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Welche Steinsorten gibt es?

Wer seine Einfahrt pflastern will, findet im Handel zahlreiche moderne und klassische Pflastersteinsorten, die sich für unterschiedlichste Verlegearten eignen. Jede Sorte hat ihre Vor- und Nachteile, die vor dem Kauf sorgfältig abgewogen werden sollten. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr zu den einzelnen Steinsorten und Varianten.

Verlegung von Pflastersteinen im Einfahrtsbereich © _jure, stock.adobe.com
Verlegung von Pflastersteinen im Einfahrtsbereich © _jure, stock.adobe.com

Betonpflastersteine – preiswert und robust

Pflastersteine aus Beton zeichnen sich durch einen günstigen Preis und robuste Eigenschaften aus. Sie sind in zahlreichen Farben und Formen erhältlich, die teilweise von echten Natursteinen kaum zu unterscheiden sind. Diese Effekte werden durch Farben oder auch durch bestimmte Zuschlagstoffe erzielt. Durch diese Farben und Zusatzstoffe sowie bei bestimmten Formen, die aufwendig hergestellt werden, kann der Preis allerdings eher in die Nähe der Aufwendungen für echten Naturstein rücken. Hier ist abzuwägen, welche Eigenschaften über die Optik hinaus wichtig sind.

Verlegung von glatten Betonpflastersteinen © aigarsr, stock.adobe.com
Verlegung von glatten Betonpflastersteinen © aigarsr, stock.adobe.com

Außerdem gibt es Betonpflastersteine als praktische Formsteine, die sich absolut einfach zu schönen Mustern legen lassen. Ihre Verzahnungen dienen als praktische Verschiebesicherung, die dem Pflaster eine hohe Stabilität bei Belastungen durch Fahrzeug und schwere Transporte verleiht.

Da die Pflastersteine aus Beton eine leicht poröse Oberfläche haben, bleiben sie auch bei überfrierender Nässe rutschfest. Bei Feuchtigkeit sind sie weniger rutschig als etwa Granitpflaster oder andere Natursteine. Es gibt spezielle Ausführungen, die wasserdurchlässig sind, was einer Versiegelung der Böden entgegenwirkt.

Tipp: Betonpflastersteine gibt es schon ab 8,00 Euro pro Quadratmeter zu kaufen. Ein günstigeres Material für die Pflasterung der Einfahrt ist kaum zu finden.

Betonpflastersteine: Die Vorteile im Überblick
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Granit – edel und hochwertig

Pflastersteine aus Granit sind echte Klassiker. Sie werden seit vielen Jahrhunderten für Straßen, Gehwege und Plätze verwendet, um den Boden zu befestigen. Das typische gesprenkelte Grau ist nur ein Teil der attraktiven Farbpalette von Granit. Wer es bunt mag, findet zahlreiche Varianten, wie zum Beispiel:

  • Helles Grau (z. B. schlesische Sorten)
  • Dunkles Grau bis fast Schwarz
  • Gelb-Grau (z. B. Pandang gelb)
  • Schwedischer Granit mit roten, grauen und schwarzen Einschlüssen
  • Feines oder mittleres Korn
Straße mit Granitpflaster auf Rügen © Claus, stock.adobe.com
Straße mit Granitpflaster auf Rügen © Claus, stock.adobe.com

Granit ist sehr abriebfest und robust. Er ist absolut frostfest und erhält durch Polieren einen edlen Glanz, der allerdings auch zu hoher Glätte führen würde. Pflastersteine aus Granit werden daher nicht poliert. Je nach den mineralischen Beimengungen sind fast alle Farben möglich. Außerdem ist Granit salzbeständig und weist nur eine minimale Wasseraufnahme vor.

Tipp: Wenn Sie regionale Materialien für Ihren Bau bevorzugen, sind Sie mit Granitpflaster gut beraten. In Deutschland gibt es mehrere Lagerstätten, die heute noch schöne Sorten liefern. Dazu zählen unter anderem Vorkommen in der Lausitz, bei Meißen, im Fichtelgebirge, im Harz und im Odenwald.

Klassische Granitsteine und ihre Eigenschaften
Klassische Granitsteine und ihre Eigenschaften

Klinker – ideal für einen ländlichen Look

Als Klinker werden mit hohen Temperaturen gebrannte Ziegelsteine aus Ton bezeichnet. Durch den speziellen Brennprozess beginnt das Material zu versintern und bildet eine sehr dichte Masse, deren Poren weitgehend verschlossen sind. Klinker zeichnen sich durch ihre hohe Robustheit aus. Sie nehmen kaum Wasser auf, was sich gut auf die Frostsicherheit der Steine auswirkt.

Weg mit Klinkerpflaster © Andrey, stock.adobe.com
Weg mit Klinkerpflaster © Andrey, stock.adobe.com

Durch verschiedene Tonsorten und die Einflüsse beim Brennprozess haben Klinker oft leichte, gewollte Farbunterschiede. Diese ergeben nach dem Verlegen eine sehr angenehme und natürliche Optik, die an historische Bauwerke und Bauernhöfe erinnert. Klinkerpflaster erhalten Sie aber auch in reinen Farben, in bunten Mischungen oder in einem mediterranen Farbspektrum. Die Palette reicht vom typischen Ziegelrot über Ocker, Gelb und Beige bis zu verschiedenen Grautönen. Mittels Pigmenten lasse sich die Materialien außerdem aufwendig einfärben. Glasierte Klinker sehen besonders edel aus, bergen aber eine erhöhte Rutschgefahr.

Die natürliche Optik von Klinker weiß zu überzeugen
Die natürliche Optik von Klinker weiß zu überzeugen

Vielfalt in Natursteinsorten

Der bekannteste Naturstein für die Pflasterung in Einfahrten ist zweifellos der Granit. Doch sollten Sie auch einmal einen Blick auf weitere interessante Sorten werfen, die mit ihrer einzigartigen Optik überzeugen:

  • Basalt
  • Porphyr
  • Sandstein, Grauwacke
  • Quarzit
  • Travertin, Kalkstein, Muschelkalk
  • Gneis
  • Marmor

Basalt fällt durch sein intensives Schwarz auf. Er kann für kontrastreiche Akzente dienen oder die Optik einer luxuriös gestalteten Anlage mit seinem dunklen Charme unterstreichen. Porphyr ist ein vulkanisches Gestein, welches auf den ersten Blick dem Granit recht ähnlich sein kann. Es ist in vielen Farbvarianten mit größeren und kleineren Einschlüssen erhältlich und recht hart.

Sandstein wirkt absolut edel, hat aber eine geringe Abriebfestigkeit. Wenn Sie Ihre Einfahrt mit Sandstein pflastern möchten, müssen Sie damit rechnen, dass sich mit der Zeit Rillen oder Vertiefungen auf den viel benutzten Bereichen bilden. Grauwacke ist eine Sandsteinvarietät, die einen hohen Anteil an Feldspat und Matrix aufweist. Als Quarzit werden Gesteine mit einem Quarzgehalt über 98% bezeichnet. Sie sind sehr hart und beständig gegenüber Umwelteinflüssen.

Travertin ist ein Kalkstein mit schöner Bänderung. Er ist verhältnismäßig hart und trotz der hohen Porosität frostfest. Allerdings ist er anfällig gegenüber Umwelteinflüssen und kann relativ schnell verwittern. Kalkstein und Muschelkalk haben ähnliche Eigenschaften. Pflaster aus diesen Materialien eignet sich eher für eine Terrasse oder einen Wintergarten als für die Einfahrt.

Gneis sieht auf den ersten Blick dem Granit ähnlich und wird oft auch fälschlicherweise als Granit bezeichnet. Er hat eine ähnliche Härte, aber eine höhere Wasseraufnahme und bessere Biegezugwerte. Außerdem ist er recht frostbeständig. Weitere Eigenschaften hängen von der jeweiligen Zusammensetzung der einzelnen Sorten ab.

Marmor ist ein ausgesprochen hochwertiges Material und wohl nur selten als Pflaster für eine Einfahrt zu verwenden. Er ist je nach Sorte frostfest und in vielen Farben, mit und ohne Bänderung verfügbar. Der Stein ist sehr empfindlich gegenüber Säuren und kann schnell fleckig werden. Seine Aufnahme von Wasser hängt von der jeweiligen Sorte ab, deren Porosität unter einem Prozent betragen kann.

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Formsteine für spezielle Verlegetechniken

Ein typischer Pflasterstein hat eine quadratische oder rechteckige Form. Andere Ausführungen sind bei Natursteinen und Klinkern wegen des sonst zu hohen Fertigungsaufwandes selten zu finden. Anders sieht das bei Betonsteinen aus. Sie sind als Verbundpflastersteine oder als Rasengittersteine erhältlich. Es gibt trapezförmige Modelle, die sich für das Verlegen von runden Flächen und Rändern an gebogenen Wegen eignen. Weitere Varianten wären:

  • S-Form
  • Sechseck (Waben)
  • Achteck
  • Doppel-T
  • Organische Formen wie Tripods

Ein neuer Trend zu mehr Individualität hat Gussformen für Betonpflaster auf den Markt gebracht. Mit ihnen lassen sich fantasievolle, ornamentierte Platten im orientalischen oder mediterranen Look herstellen. Es gibt Eidechsen, die sich zu einem Escher-Muster zusammenfügen lassen. Außerdem sind barocke Modelle und Nachbildungen von unregelmäßigen Natursteinplatten möglich.

Ob sich die viele Arbeit mit dem Selbergießen lohnt, müssen Sie für sich entscheiden. Es sind tolle Kreationen möglich, die Sie mit etwas Geschick auch farblich individualisieren können. So entsteht vielleicht eine Einfahrt, die sonst wirklich niemand anderes so hat. Wer gerne selber schöne Sachen gestaltet, kann hier seinen Ideen freien Lauf lassen.

Beispiele für Formen von Verbundpflaster © UltimaSperanza, stock.adobe.com
Beispiele für Formen von Verbundpflaster © UltimaSperanza, stock.adobe.com

Farbige Varianten für individuelle Gestaltungslösungen

Fast alle Pflastersteinsorten sind in unterschiedlichen Farben erhältlich. Die Palette reicht von hellem Grau und Beige bis zu Schwarz, Rot, Grün und Blautönen. Stimmen Sie die Farben sorgfältig mit den weiteren Gebäudebestandteilen und Bauwerken auf dem Grundstück ab. Wählen Sie lieber einen dezenteren Farbton als eine zu kunterbunte Mischung. Denken Sie dabei daran, dass Sie das Pflaster nicht alle paar Jahre austauschen werden und deshalb den Anblick lange Zeit genießen möchten.

Mit gut abgestimmten Kontrasten lassen sich stimmige Konturen erzeugen. Diese Kombinationen passen beispielsweise zusammen:

  • Ton in Ton in unterschiedlichen Helligkeiten
  • Schwarz und Grau
  • Rot und Grau
  • Braun und Rot
  • Dunkles Grau und Braun

Tipp: Die Aufteilung unterschiedlicher Farbflächen sollte nicht zu gleich gewichtet (wie zum Beispiel je 50%) sein. Besser ist es, maximal ein Drittel einer Farbe und den Rest in einer anderen Farbe zu wählen. Probieren Sie die Wirkung auf einer Zeichnung aus oder lassen Sie sich ein repräsentatives Beispiel von Ihrem Handwerker zeigen.

So setzen Sie effektvolle Farbkontraste
So setzen Sie effektvolle Farbkontraste

Anforderungen an Pflastersteine für die Einfahrt

Die Pflasterung für Ihre Einfahrt sollte mindestens 20 Jahre halten, damit sich die Kosten für Material und Arbeit rentieren. Besser ist es, wenn der Weg ohne große Reparaturen 30 oder mehr Jahre nutzbar ist. Damit Sie diese Vorgaben erreichen, sind hochwertige Steine und eine solide Verarbeitung eine wichtige Voraussetzung. Sehr haltbare Pflastersteine bestehen zum Beispiel aus Granit, Porphyr oder Basalt. Für relativ wenig befahrene Wege können auch Betonsteine und Klinker gute Dienste leisten.

Die Pflasterung sollte rutschfest, frostsicher und zu einem gewissen Grad wasserdurchlässig sein. Die Steine müssen so bruchfest sein, dass sie sich problemlos mit einem Pkw oder auch mit schwereren Transportern befahren lassen, wenn dies gelegentlich nötig ist. Dies würde zum Beispiel Anlieferungen von Heizöl, die Zufahrt zu einer Gewerbeeinheit auf dem Grundstück oder die Zufahrt für Mülltransporte betreffen. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Optik, die Ihnen und Ihren Mitbewohnern gefallen sollte. Auch pflegeleichte Eigenschaften können für den späteren Komfort eine Rolle spielen.

Mit der richtigen Qualität haben Sie lange viel Freude an Ihren Pflastersteinen
Mit der richtigen Qualität haben Sie lange viel Freude an Ihren Pflastersteinen

Sorgfältige Planung vor dem Kauf schützt vor Mehrkosten

Bevor Sie sich für eine Pflastersorte entscheiden, notieren Sie sich die wichtigsten Punkte, welches der Belag erfüllen muss. Soll er möglichst preiswert sein und wie hoch wäre das Budget? Legen Sie viel Wert auf eine lange Haltbarkeit oder auf eine spezielle Optik? Erstellen Sie einen Musterplan und spielen Sie mit unterschiedlichen Farben und Verlegevarianten. Lassen Sie sich Angebote von mehreren Firmen zu Lieferung und Verlegung des Pflasters machen, um einen realistischen Vergleich zu erhalten. Stöbern Sie nach Recycling-Steinen, wenn Sie Kosten sparen wollen und halten Sie die Augen nach interessanten Angeboten offen. So realisieren Sie die Pflasterung für Ihre Einfahrt entspannt und ganz nach Ihren Vorstellungen.

Rasengittersteine für den Wegebau © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
Wasserdurchlässige Pflasterung der Einfahrt

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