Einfahrt und Gehweg pflastern

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Schritt für Schritt zur Pflasterung für Gehweg zum Haus und Einfahrt

Die Einfahrt zum Grundstück beeinflusst den Charakter und den Komfort eines Objekts in großem Maße. Sie kann als reine Zufahrt für Fahrzeuge gestaltet sein, mit einem Gehweg kombiniert werden oder weitere Elemente wie Carport, Garage und Abfallboxen geschickt integrieren. Bei der Planung sollten sich Bauherren ausreichend Zeit nehmen und die zahlreichen Möglichkeiten gegeneinander abwägen. Dieser Artikel beschäftigt sich speziell mit der Pflasterung für Einfahrt und Gehweg.

Klassisch und schick zugleich: die Pflasterung der Einfahrt © KB3, stock.adobe.com
Klassisch und schick zugleich: die Pflasterung der Einfahrt © KB3, stock.adobe.com

Um einen guten Gesamteindruck zu erreichen, nutzen Sie verschiedene Farben, Materialien und Verlegemuster für das Pflaster, die möglichst gut mit Haus, Nebengebäuden und Grundstück harmonieren. Planen Sie mit Materialmustern und Zeichnungen, wie der fertige Weg aussehen soll. Dazu können Sie sich Beispiele im Baumarkt, bei Ihren Nachbarn oder im Internet als Anregung holen. Schritt für Schritt bereiten Sie sich optimal auf Ihr Projekt vor.

Mit der richtigen Planung gelingt die Pflasterung der Einfahrt
Mit der richtigen Planung gelingt die Pflasterung der Einfahrt

Selbst bauen oder Fachfirma beauftragen?

Als ambitionierter Heimwerker stellen Sie sich gern der Herausforderung, einen Gehweg oder die Einfahrt selbst zu pflastern. Falls Sie diese Arbeiten noch nie selbst ausgeführt haben, lohnt es sich, vorher genau zu lesen, was alles beim Pflastern zu beachten ist. Besonders wichtig ist die Vorbereitung des Untergrundes, damit Ihr Weg nicht schon nach kurzer Zeit absackt oder sich Wellen im Belag bilden. Unschön wäre es auch, wenn sich später einzelne Steine lösen. Das ist nicht nur ein optisches Problem, sondern auch eine Unfallquelle.

Mit dem Auftrag an eine Fachfirma müssen Sie zwar mit mehr Kosten rechnen, doch zahlt sich die hervorragende Qualität meistens aus. Außerdem haben Sie Gewährleistungsansprüche, falls sich später Mängel ergeben. Eventuell können Sie einige der Arbeiten selbst erledigen, wie zum Beispiel das Ausschachten, die Entsorgung von Altmaterial und das Markieren der Trassenführung. Sprechen Sie darüber mit der Firma und handeln Sie die Bedingungen und Preisnachlässe für die Eigenleistungen aus.

Tipp: Holen Sie sich mehrere Angebote von Handwerkern aus Ihrer Umgebung ein, um die Kosten vor Auftragsvergabe zu vergleichen. Stellen Sie dazu eine genaue Beschreibung mit Angaben zu Fläche, Material, Verlegeart, Ausführungsort, Ausführungszeitraum und Nebenarbeiten auf.

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Planung für Wegführung und Materialien

Keineswegs langweilig: Mit Pflastersteinen lassen sich tolle Muster verlegen
Keineswegs langweilig: Mit Pflastersteinen lassen sich tolle Muster verlegen

Farbkombinationen und mögliche Verlegemuster

Die Gestaltungsmöglichkeiten für eine Pflasterung sind sehr vielfältig. Neben der Auswahl der Materialien sind ansprechende Verlegemuster möglich, die nicht nur zur Zierde dienen, sondern auch eine intuitive Wegführung unterstützen.

Typische Verlegemuster wären:

  • Kreuzfugen-Verband
  • Halber Verband
  • Diagonalverband
  • Ellenbogenverband
  • Fischgrätverband
  • Mittelsteinverband
  • Schuppenbogen- und Segmentbogenverband
Pflastersorten und Verlegebeispiele ©  mehaniq41, stock.adobe.com
Pflastersorten und Verlegebeispiele © mehaniq41, stock.adobe.com

Die Pflastersteine können alle aus dem gleichen Material und der gleichen Farbe bestehen, was ein schönes geschlossenes Bild ergibt. Akzentuierungen mit unterschiedlichen Farben markieren Abstellflächen für Fahrzeuge oder die Trennung von Lauf- und Fahrbereichen. Interessant ist eine Kombination unterschiedlicher Werkstoffe wie zum Beispiel Betonsteine mit Granitpflaster. Dies bietet sich an, wenn Sie bestehende Wege oder Material aus Abriss integrieren möchten. Damit sparen Sie nicht nur Kosten, sondern handeln nachhaltig und umweltbewusst.

Hinweis: Wählen Sie nicht zu viele unterschiedliche Farben aus, damit Ihre Wege keine unruhige Optik zeigen.

Ein Hauch Farbe verleiht jedem Muster eine individuelle Note
Ein Hauch Farbe verleiht jedem Muster eine individuelle Note

Für Baufreiheit sorgen

Im ersten Schritt sorgen Sie für Baufreiheit. Stellen Sie Ihre Fahrzeuge so ab, dass die Handwerker keine Umwege gehen müssen und keine versehentlichen Beschädigungen entstehen können. Räumen Sie Blumenkübel, Mülltonnen, Fahrradständer und andere Dinge beiseite. Sperren Sie die Baustelle ab, bevor es richtig losgeht. Informieren Sie Ihre Nachbarn und Mitbewohner rechtzeitig über das Bauvorhaben, indem Sie es mündlich oder schriftlich bekanntgeben.

Material günstig lagern

Planen Sie einen Platz für das Material und zum Abstellen der benötigten Maschinen ein. Paletten mit Pflastersteinen können sehr schwer sein und lassen sich meist nur mit entsprechender Technik bewegen. Auch Sand und Kies möchten Sie nicht mehrfach umlagern. Deshalb ist es sinnvoll, einen möglichst nahen Lagerplatz zur Baustelle zu finden, der später jedoch nicht im Weg ist. Für Trockenmörtel brauchen Sie eine regengeschützte Stelle, wenn nicht sofort alles verarbeitet wird.

Tipp: Lassen Sie sich Material wie Sand oder Kies per Termin am Tag der Verarbeitung anliefern, wenn Sie keine Flächen damit blockieren wollen.

Strecken abstecken und markieren

Haben Sie sich für Material und Verlegeart entschieden, stecken Sie die Strecken für die Pflasterung ab. Markieren Sie nicht nur den Weg selbst, sondern berücksichtigen Sie auch Elemente wie:

  • Tore und Türen
  • Bordsteine, Palisaden zu Bepflanzungen hin
  • Rampen
  • Platz für Klingelanlage und Briefkasten
  • Weiterführung zu späteren Projekten (Wege in den Garten, zur Garage oder zu Nebengebäuden)

Verwenden Sie zum Abstecken Holzpfosten und Mauerschnur. Markieren Sie damit die Außengrenzen der Wege sowie wichtige Punkte bei der Änderung der Richtung.

Hinweis: Berechnen Sie die ideale Wegbreite nach dem geplanten Pflaster und den Abmessungen der Einzelsteine. Berücksichtigen Sie dabei auch die Breite der Fugen. Viele Anbieter stellen Beispielrechnungen oder Berechnungs-Tools für diese Kalkulation zur Verfügung.

So koffern Sie richtig aus
So koffern Sie richtig aus

Untergrund vorbereiten

Für das Pflastern eines Weges müssen Sie zuerst die komplette Fläche auskoffern. Das bedeutet, es wird der Boden gleichmäßig bis zu einer Tiefe von mindestens 20 cm ausgehoben. Auf diesen Untergrund kommt eine Tragschicht aus Schotter oder Kies, die mit einer Rüttelplatte verfestigt werden sollte. Darüber wird das Pflasterbett aus Sand oder Splitt angelegt. Die einzelnen Schichten werden mit einer gleichmäßigen Stärke über die gesamte Fläche eingebracht. Jetzt kann schon auf eine leichte Neigung geachtet werden, die später einer optimalen Entwässerung dient.

Vorbereitung für den Untergrund einer neuen Einfahrt © _jure, stock.adobe.com
Vorbereitung für den Untergrund einer neuen Einfahrt © _jure, stock.adobe.com

Achtung: Wenn Sie für das Setzen der Bordsteinkanten Betonfundamente verwenden möchten, bauen Sie diese zuerst ein, da sie meist ein Stück unter der Pflasterung in den Boden reichen.

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Entwässerung

Bei einem Pflasterweg funktioniert die Entwässerung zum Teil durch die Ritzen und die direkte Ableitung ins Erdreich. Bei großen Regenmengen läuft das Wasser oberirdisch ab und sollte daher in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Planen Sie deshalb ein Gefälle von ca. 2% für den Weg ein. Das Gefälle sollte in Richtung Traufkanten, Entwässerungskanal oder Wiese zeigen. Bei größeren versiegelten Flächen bietet es sich an, einen Entwässerungskanal zu integrieren. Mit einem Abdeckblech aus Edelstahl wirken diese Elemente ausgesprochen hochwertig und lassen sich ideal in das Gelände einfügen.

Pflaster und Randsteine setzen

Verlegung von Pflastersteinen im Einfahrtsbereich © _jure, stock.adobe.com
Verlegung von Pflastersteinen im Einfahrtsbereich © _jure, stock.adobe.com

Ist der Unterbau für die Pflasterung fertig, kann es an die eigentliche Arbeit gehen. Setzen Sie zuerst die Randsteine und arbeiten Sie von dort zur Mitte zu. Legen Sie dann eine komplette Reihe Stein für Stein in das Sandbett und klopfen Sie jeden einzeln fest. Verwenden Sie eine Maurerschnur, die Ihnen die korrekte Höhe (mit Gefälle) für die Oberkante der Pflasterung anzeigt. Diese Schnur ziehen Sie mit jeder verlegten Reihe weiter, um sich spätere Korrekturen zu sparen. Mit halben oder viertel Pflastersteinen sowie bei Bedarf mit leichten Variationen in der Fugenbreite gleichen Sie Lücken im Muster aus.

Fugen zwischen den Steinen ausfüllen

Liegen alle Pflastersteine an ihrem Platz und sind Sie mit der Optik zufrieden, können Sie die Fugen mit Sand oder mit anderen passenden Materialien füllen. Typische Baustoffe zum Verfugen von Pflasterwegen sind:

  • Sand
  • Quarzsand
  • Gesteinsmehl
  • Fugenmörtel
  • Kunstharzgebundene Fugenfüller

Sand, Quarzsand und Gesteinsmehl bieten sich an, wenn Sie keine komplette Versiegelung der Flächen wünschen. Sie sind allerdings etwas pflegebedürftig und müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. In Pflasterfugen, die mit Sand und ähnlichen losen Materialien gefüllt sind, können sich außerdem leichter Pflanzen ansiedeln. Das kann gewünscht sein, um einen naturnahen Weg zu erhalten oder als lästig bei der Pflege angesehen werden.

Fugenmörtel auf Zementbasis ist nicht wasserdurchlässig und wird nach dem Abbinden sehr fest. Seine starre Konsistenz eignet sich für Pflasterungen, wenn die Steine in der Bettungsschicht fest aufliegen und sich nicht bewegen. Eine clevere Alternative dazu sind Fugenmörtel auf Kunstharzbasis. Sie bleiben flexibel und gestatten eine gewisse Wasserdurchlässigkeit. Außerdem hemmen sie das Wachstum von Pflanzen und halten so die Fläche automatisch frei von Löwenzahn und Co.

Die Einfahrt pflastern: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Einfahrt pflastern: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Pflege der gepflasterten Einfahrt

Solide verlegtes Pflaster benötigt nur wenig Pflege. Kehren Sie regelmäßig losen Schmutz und Blätter beiseite. Entfernen Sie Beläge wie Moos und ziehen Sie Unkraut heraus, wenn es noch klein ist. Mit einer Kehrmaschine erleichtern Sie sich die Arbeit.

Falls Sie einen Hochdruckreiniger für Ihren Pflasterweg benutzen möchten, besteht die Gefahr, die Fugen auszuspülen. Nutzen Sie dieses Gerät daher nur, wenn die Fugen mit Mörtel oder Kunstharz gefüllt wurden. Bei empfindlichen Natursteinen kann sich eine Versiegelung ihrer Oberflächen mit Spezialfarben oder Epoxidharz lohnen. Sie werden dadurch schmutz- und wasserabweisender. Durch das Begehen und Befahren schwindet dieser Schutz jedoch mit der Zeit und muss regelmäßig erneuert werden.

Gehweg mit Natursteinplatten und Hochbeet-Einrahmung © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
Gehweg mit Natursteinplatten und Hochbeet-Einrahmung © Marina Lohrbach, stock.adobe.com

Fazit: so gelingt Ihr Projekt Einfahrt und Gehweg pflastern

Mit der entsprechenden Vorbereitung ist das Pflastern von Einfahrt und Gehwegen gut in Eigenregie zu bewältigen. Auch beim Auftrag an einen Handwerker sollten Sie aktiv bei der Planung mitwirken, um das gewünschte Ergebnis mit Sicherheit zu erreichen.

Eine gut gepflegte und hochwertig gepflasterte Einfahrt wertet Ihr Grundstück nachhaltig auf. Sie können sich über sichere, schöne Wege und ein harmonisches Gesamtbild freuen. Legen Sie am besten gleich mit der Planung los und gestalten Sie eine individuelle und komfortable Lösung für Ihr Haus.

Tragschichten mit Rüttelplatte verdichten © schulzfoto, stock.adobe.com
Einfahrt pflastern – Kosten und Sparpotenziale

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