Arten von Fassadenputz

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Organische und mineralische Putzarten im Vergleich

Wer seine Fassade mit Putz verkleiden möchte, kann aus verschiedenen Arten von Außenputzen wählen. Dabei unterscheidet man zwischen organisch und mineralisch gebundenen Putzarten. Was dies genau bedeutet und welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Außenputze bieten, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Nachhaltiger Fassadenputz überzeugt mit einer natürlich wirkenden Optik © Marc Bode, stock.adobe.com
Nachhaltiger Fassadenputz überzeugt mit einer natürlich wirkenden Optik © Marc Bode, stock.adobe.com

Organisch und mineralisch gebundener Außenputz: Worin unterscheiden sie sich?

Der wesentliche Unterschied zwischen organisch und mineralisch gebundenem Putz besteht in den enthaltenen Bindemitteln. So besteht Mineralputz ausschließlich aus anorganischen Stoffen, wie Kalk, Zement oder Lehm, wohingegen beim organisch gebundenen Putz Kunststoffe oder Kunstharz als Bindemittel dienen. Dadurch warten beide mit verschiedenen Vorteilen auf, die beim Verkleiden der Hausfassade nützlich sein können.

Praktisch für alle, die sich zum ersten Mal an das Verputzen der Fassade heranwagen: Anhand des Namens lässt sich meist bereits erkennen, welches Bindemittel im Außenputz steckt. Aber wie so oft bestätigen Ausnahmen die Regel: So ist es beim Edel- und Dekorputz vielmehr die Funktion, welche namensgebend ist. Bei beiden handelt es sich um Außenputz mit organischen Bindemitteln.

Um Fehlkäufe zu vermeiden, sollten Sie daher die Herstellerangaben zum Außenputz vorab sorgfältig prüfen und einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen.

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Mineralischer Außenputz: Umweltfreundlich die Fassade verkleiden

Alle, die ihr Haus möglichst nachhaltig und umweltfreundlich gestalten möchten, bevorzugen Mineralputz zum Verkleiden der Fassade. Denn da er keinerlei Kunststoffe enthält und sozusagen rein mineralisch ist, erweist er sich als für die Umwelt gut verträglich. Vor allem Lehmputz überzeugt diesbezüglich auf ganzer Linie und ist deshalb bei den ökologischen Fassadenputzen ganz weit vorn dabei. 

Optimal gegen Schimmel

Es gibt aber noch mehr Vorteile, die mineralisch gebundene Außenputze zu bieten hat. So zeigen sie sich unempfindlich gegenüber Pflanzenbewuchs und Schimmelbefall und beugen deren Entstehung somit konsequent vor. Dies gelingt ihnen durch ihren hohen pH-Wert, der Mineralputze alkalisch macht.

Insbesondere Lehmputz gilt als nachhaltiger Putz für die Hausfassade © Fiedels, stock.adobe.com
Insbesondere Lehmputz gilt als nachhaltiger Putz für die Hausfassade © Fiedels, stock.adobe.com

Reguliert die Feuchtigkeit

Damit sich diese Schutzwirkung jedoch dauerhaft entfalten kann, muss die Fassade regelmäßig gereinigt werden. Um die Fassade nachhaltig zu verputzen, nehmen viele Hausbesitzer dies allerdings gern in Kauf. Nicht zuletzt, weil die Mineralputze bei der Feuchtigkeitsregulierung ebenfalls eine Punktlandung hinlegen: Dank ihrer diffusionsoffenen Beschaffenheit gelingt es ihnen, Feuchtigkeit aufzunehmen und anschließend verdunsten zu lassen. So kann sich keine Feuchtigkeit an den Außenwänden sammeln.

Gut fürs Wohnklima

Mit all diesen positiven Eigenschaften tragen mineralische Außenputze zu einem behaglichen Wohnklima bei. Und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Immerhin sind Mineralputze günstiger als organisch gebundene Außenputze. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Instandhaltung und Pflege dieser umweltfreundlichen Putzfassade einiges an Kosten beansprucht. Wer einen nachhaltigen Lebensstil l(i)ebt, dem ist diese Investition durchaus wert. Dafür haben sich vor allem drei Mineralputze bewährt:

  • Kalk-Zement-Putz
  • Lehmputz
  • Zementputz

Gipsputz ist zwar auch ein mineralisch gebundener Putz, eignet sich allerdings nicht für die Anwendung im Außenbereich. Sehr wohl aber für Innenräume, sodass Sie in Ihren vier Wänden die Vorzüge dieses Mineralputzes voll auskosten können.

Das Fenster in Kippstellung lässt nur den Raum auskühlen. Ein nennenswerter Luftaustausch findet dabei nicht statt © ronstik, stock.adobe.com
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Es empfiehlt sich, Fassadenputz mehrschichtig zu kombinieren © Alterfalter, stock.adobe.com
Es empfiehlt sich, Fassadenputz mehrschichtig zu kombinieren © Alterfalter, stock.adobe.com

Drinnen wie draußen verlangt das Auftragen von Mineralputz einiges an Geschick und Geduld: Im Vergleich zu organischem Putz trocknet er weniger schnell und ist etwas schwer(er) zu verarbeiten. Dafür wird man am Ende mit einer Fassadenverkleidung belohnt, die nachhaltig, langlebig und positiv für das Wohnklima ist.

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Organischer Fassadenputz: Ideal für WDV-Systeme

Stark gegen Schmutz, Schimmel und Feuchtigkeit – das sind die wesentlichen Vorteile, mit denen organisch gebundener Fassadenputz von sich reden macht. Und das wohlverdient! Denn Bindemittel wie Kunststoff oder Kunstharz verwandeln organische Außenputze in unverwüstliche Kraftpakete, die schädlichen Einflüssen vehement trotzen und so die Fassade zuverlässig schützen. Sogar Hitze und Kälte kann ihnen kaum etwas anhaben.

Feuchtigkeit wird zuverlässig abgehalten

Und es gibt noch mehr Vorzüge, die organische Außenputze bergen: Sie sind leicht aufzutragen, haften gut und trocknen schnell. Die Kehrseite der Medaille: Sie sind nicht atmungsaktiv und schirmen fast zu gut vor Feuchtigkeit ab. So kann zwar keine Nässe in die Außenwand eindringen, allerdings trocknet sie auch schlecht ab. Dies begünstigt nicht nur einen eventuellen Moos- und Algenbefall, sondern kann mitunter Schimmel entstehen lassen. Um dies zu vermeiden, sind organische Fassadenputze oft mit Bioziden versehen, die wie ein Schimmelschutz wirken. Allerdings ist auch dieser nicht von Dauer, sondern lässt im Laufe der Zeit nach. Ohne Auffrischungskur und Pflege geht es also auch bei den Kunstharzputzen nicht.

Fazit: Zwar sind organische Außenputze teurer als Mineralputz und weniger umweltfreundlich, dafür legen sie in puncto Widerstandsfähigkeit jedoch eine Topleistung hin. Worauf es ankommt, ist Dispersions- bzw. Kunstharzputze fachgerecht einzusetzen und pflegen. Vor allem in Verbindung mit Wärmeverbundsystemen liefern sie vielversprechende Ergebnisse und verbessern als Dämmputz die Energiebilanz des Hauses.

Bei unzureichender Pflege und falscher Putzart können Putzfassaden schimmeln © focus finder, stock.adobe.com
Bei unzureichender Pflege und falscher Putzart können Putzfassaden schimmeln © focus finder, stock.adobe.com

Perfekt im Mix: Außenputze miteinander kombinieren

Um die Hausfassade wirklich rundum perfekt einzuhüllen und zu schützen, lohnt es sich, verschiedene Außenputze miteinander zu kombinieren und die Vorteile der Putzfassade bestmöglich auszunutzen. Schließlich setzt sich so ein Putzsystem aus mehreren Lagen zusammen. Befolgen Sie dabei stets die Regel: „Dünn auf dick, weich auf hart“, haben Sie den Grundstein für eine robuste Putzfassade bereits geschaffen.

Putzarten im Einsatz
Putzarten im Einsatz

Darüber hinaus sollten Sie darüber nachdenken, wo bzw. wie genau Sie den Fassadenputz verwenden möchten. Beispielsweise empfiehlt sich im Sockelbereich bisweilen ein anderer Außenputz als am Rest der Fassade. Immerhin ist der Sockel tendenziell mehr schädlichen Einflüssen ausgesetzt und will daher entsprechend geschützt werden. Dazu gehört es übrigens auch, regelmäßig den Fassadensockel zu streichen.

Auch wenn Sie Dämmputz auftragen möchten, sollten Sie daran denken, dass dieser besonderen Anforderungen gerecht werden muss. Mitunter kann es hier sinnvoll sein, einen Wärmedämmputz mit synthetischen Zusatzstoffen, statt einen mineralischen Dämmputz zu verwenden. Etwas anders sieht es bei der letzten Schicht aus. So können Sie bei Dekorputzen auf organische Bindemittel verzichten.  

In puncto Design erwartet Sie sowohl bei den organischen als auch bei den mineralischen Außenputzen eine ansprechende Vielfalt: Beide lassen sich in verschiedensten Stilen gestalten und prägen so den Look der Fassade.

Putzfassaden sind nützlich und sehen zudem noch attraktiv aus © hydebrink, stock.adobe.com
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