Putzfassade – der beliebte Klassiker

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Infos, Tipps und Ideen für eine Fassadenverkleidung aus Putz

Wenn es um hochwertige Fassadenverkleidungen geht, stehen Putzfassaden ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala. Das hat mehrere Gründe: Sie sehen gut aus, liegen preislich im Rahmen und lassen sich außerdem mit der richtigen Anleitung selbst anbringen. Der nachfolgende Ratgeber liefert alle Informationen rund um Putzfassaden und verrät, wie man eine Hausfassade mit Putz verkleidet.

Putzfassaden sind nützlich und sehen zudem noch attraktiv aus © hydebrink, stock.adobe.com
Putzfassaden sind nützlich und sehen zudem noch attraktiv aus © hydebrink, stock.adobe.com

Was sind Putzfassaden?

Eine Putzfassade besteht – wer hätte es gedacht – aus Putz. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um gewöhnlichen Innenraumputz, sondern um Außenputz, der den Anforderungen einer Fassade gerecht werden kann. Abhängig vom jeweiligen Putzsystem setzt sich die Putzfassade aus mehreren Putzlagen zusammen, wobei die meisten Putzsysteme drei Schichten vorsehen.

Die Basis bildet dabei der Spritzbewurf, welcher dazu dient, Unebenheiten auszubessern. Auf diesen folgt der Unterputz, als Finish wird der Oberputz aufgetragen. Aktuell werden Putzfassaden gern in ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) integriert, da sie dabei helfen, die Gebäudeaußenwand effektiv zu dämmen.

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Putzarten für den Außenbereich

Der Fassadenputz muss besondere Eigenschaften vorweisen können, um sich erfolgreich gegen schädliche Einflüsse von außen, wie Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte, zu behaupten. Das gelingt längst nicht allen Putzarten. Deshalb erfahren Sie von uns, welcher Putz außen an der Fassade angebracht werden kann.

Wenn die Putzfassade beschädigt ist, sollte sie erneuert werden © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Wenn die Putzfassade beschädigt ist, sollte sie erneuert werden © Ralf Geithe, stock.adobe.com

Kalk-Zement-Putz: Draußen und drinnen top

Kalk-Zement-Putz kann sowohl drinnen als auch draußen als Wandbelag überzeugen. Der mineralische Putz ist ein Alleskönner, wie er im Buche steht, erweist er sich doch als überaus vielseitig und belastbar. So wirkt er wasserabweisend, ist diffusionsoffen und kann auf verschiedenste Weise weiterbearbeitet werden. Obendrein gilt Kalk-Zement-Putz als umweltfreundlich, was vor allem diejenigen freuen dürfte, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. 

Lehmputz: Ökologisch ein Volltreffer

Lehmputz – schon unsere Vorfahren haben auf diesen Putz als Fassadenverkleidung geschworen. Kein Wunder, immerhin bietet Lehmputz allerlei Vorzüge – und das drinnen wie draußen. Zwar ist der gestalterische Spielraum etwas begrenzt, doch das machen die vielen funktionalen Vorteile allemal wieder wett. Denn der Mineralputz wirkt feuchtigkeitsregulierend, zeigt sich stark gegen Schimmel-, Algen- und Pilzbefall, ist diffusionsoffen und ökologisch absolut unbedenklich.

Ganz klar jedoch seine Meisterdisziplin: Lehmputz kann Schadstoffe aus der Luft absorbieren und trägt damit zu einer Optimierung der Luftqualität bei. Kurz: Lehmputz schafft ein angenehmes Wohnklima überall in und ums Haus. 

Putzfassaden lassen sich vielseitig gestalten – auch in puncto Farbauswahl © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Putzfassaden lassen sich vielseitig gestalten – auch in puncto Farbauswahl © Ralf Geithe, stock.adobe.com

Zement-Putz: Mineralputz mit vielen Stärken

Feste Oberflächen, denen Starkregen, Kälte und UV-Strahlen nichts anhaben können – das gelingt Ihnen mit Zement-Putz. Vor allem gegenüber Feuchtigkeit zeigt er sich resistent, doch auch Schmutz und andere Widrigkeiten von außen händelt er mit links. Doch nicht allein deshalb gilt er als unschlagbares Kraftpaket, denn überdies ist Zement-Putz stoß- und schlagfest. Damit bringt er alles mit, um als Fassadenverkleidung zu glänzen. Vor allem bei der Gestaltung des Fassadensockels ist Zement-Putz überaus beliebt, entfaltet er hier doch sein ganzes Können geradezu perfekt.  

Silikatputz: Stark gegen Schimmel, Pflanzenbewuchs und Co.

Silikatputz gilt als die Wunderwaffe gegen Algen- und Moosbefall. Denn kein anderer Putz schützt so effektiv vor Pflanzenbewuchs. Dazu wirkt er schimmelhemmend, ist atmungsaktiv und wasserbeständig. Ähnlich überzeugend zeigt sich Silikonharzputz. Bei diesem organischen Außenputz haben Schmutz, Schimmel und Co. keine Chance. Daher gehört er bei vielen WDV-Systemen inzwischen zum Standard, wenngleich er in puncto Nachhaltigkeit nicht mit Mineralputz mithalten kann.

Buntsteinputz: Dekoratives Finish für die Putzfassade

Der krönende Abschluss Ihrer Putzfassade gelingt Ihnen am besten mit Buntsteinputz. Vor allem sein bekanntester Vertreter, der Mosaikputz, sorgt für ein dekoratives Finish und überzeugt damit als Oberflächenputz auf ganzer Linie. Extraplus: Buntsteinputz gibt es in verschiedenen Körnungen und Farben.  

Buntsteinputz gibt der neuen Hausfassade den letzten Schliff © Jenseman04, stock.adobe.com
Buntsteinputz gibt der neuen Hausfassade den letzten Schliff © Jenseman04, stock.adobe.com

Vor- und Nachteile von Putzfassaden

Putz hat sich zusammen mit Klinker, Naturstein und Holz einen Stammplatz unter den beliebtesten Fassadenverkleidungen gesichert. Dabei nimmt er eine Sonderrolle ein, denn anders als die üblichen Fassadenverkleidungen kommen Putzfassaden ohne Unterkonstruktion aus. Stattdessen wird hier der Putz direkt auf die Außenwand aufgetragen. Und es gibt noch mehr Gründe, die für Putz als Fassadenverkleidung sprechen.

Allem voran: Die Kosten für Putzfassaden fallen überschaubar aus. Zumindest, was die Anschaffung betrifft. Für die Instandhaltung muss wiederum ein gewisses Budget einkalkuliert werden. Denn nach etwa zehn Jahren wünscht sich die Putzfassade einen neuen Anstrich. Dieses Beauty-Makeover sollten Sie Ihrer Fassade jedoch unbedingt gönnen. Dann können Sie jederzeit mit einer gepflegten Hausfassade in Ihrer Nachbarschaft überzeugen.

Die Vorteile von Putz
Die Vorteile von Putz

Darüber hinaus können Sie dabei kreativ aus den Vollen schöpfen. Denn so eine Putzfassade lässt sich in den unterschiedlichsten Stilrichtungen gestalten. Mediterranes Flair kann genauso aufziehen wie moderne Extravaganz, beispielsweise bei einer Putzfassade im Bauhausstil. Und es gibt noch mehr, womit Putzfassaden aufwarten können: So gelten vor allem mineralische Putzarten als umweltfreundlich und sind damit ideal für alle, die auf einen nachhaltigen Lebensstil setzen – auch beim Wohnen.

Egal, ob die Fassade im Bauhaus-Stil, mediterran oder historisch regional verputzt wird – nachhaltiger Fassadenputz überzeugt mit einer natürlich wirkenden Optik © Marc Bode, stock.adobe.com
Egal, ob die Fassade im Bauhaus-Stil, mediterran oder historisch regional verputzt wird – nachhaltiger Fassadenputz überzeugt mit einer natürlich wirkenden Optik © Marc Bode, stock.adobe.com

Tipps für eine ansprechende Putzfassade

Ganz gleich, ob Sie Ihre Putzfassade selbst anbringen oder hierfür eine Fachfirma beauftragen: Es gibt ein paar clevere Tipps, die helfen, eine ansprechende Putzfassade zu erzielen.

Tipp 1: Das richtige Putzsystem

Damit Ihre verputzte Fassade rundum überzeugen kann, kommt es darauf an, dass Sie auf das richtige Putzsystem setzen. Das bedeutet, dass Sie die Anzahl und Dicke der Putzlagen auf das Mauerwerk Ihres Hauses abstimmen sollten. Kleine Orientierungshilfe: Je mehr Unterputzlagen angebracht werden, desto fester ist die Oberfläche.

Tipp 2: Verputze Fassade streichen

Wollen Sie Ihre verputze Fassade farbig streichen, sollten Sie von Knallerfarben und allzu gewagten Farbkombinationen lieber die Finger lassen. Denn längst nicht überall sind solche gestalterischen Raffinessen erlaubt. Einige Gemeinden und Kommunen schreiben die zulässigen Fassadenfarben genau vor. Bei denkmalgeschützten Bauwerken und Fachwerkhäusern sind ausgefallene Farbspiele meist generell tabu, unterliegen sie doch speziellen Vorschriften.

Informieren Sie sich daher vorab, in welcher Farbe Sie Ihre Putzfassade streichen dürfen. Mit dezenten Farbklassikern, wie Weiß oder Grau, können Sie sich meist auf der sicheren Seite wähnen. 

Verputzen der Fassade: 4 Tipps für das beste Ergebnis
Verputzen der Fassade: 4 Tipps für das beste Ergebnis

Tipp 3: Fassadenverkleidungen kombinieren

Sie können sich nicht für eine Fassadenverkleidung entscheiden? Das müssen Sie auch nicht. Stattdessen können Sie verschiedene Arten von Fassadenverkleidungen miteinander kombinieren und gezielt kontrastierende Akzente setzen. So können Sie beispielsweise Ihre Fassade verputzen und an einigen Stellen mit Metall, Holz, Glas oder Naturstein verkleiden.

Tipp 4: Den passenden Fassadenputz kaufen

Wählen Sie den Fassadenputz aus, der am besten zu Ihren Designvorstellungen passt und mit den Anforderungen des Mauerwerks harmoniert. Beispielsweise eignet sich eine Außenfassade aus Lehmputz längst nicht für jedes Haus und trifft natürlich auch nicht jedermanns Geschmack.

Tipp 5: Im Frühjahr Fassade verputzen

Das Verputzen der Hausfassade sollten Sie besser nicht im Winter angehen, sondern lieber auf den Frühling oder Sommer verschieben. Denn für die Putzfassade sollte es draußen trocken sein und die Temperatur der Außenwand mindestens 5 Grad Celsius betragen

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Kosten für eine Putzfassade

Wie teuer die Putzfassade ist, bestimmen verschiedene Faktoren. So kommt es nicht nur darauf an, für welches Putzsystem Sie sich entscheiden, sondern auch, wie es um die Außenwand bestellt ist und welche Bereiche verputzt werden sollen. So lassen sich große, glatte Wände schneller und einfacher verputzen als viele kleine Flächen oder schwer zugängliche Stellen. Bedeutet im Umkehrschluss: je größer der Arbeitsaufwand, desto höher die Kosten für die Putzfassade.

Fassade verputzen: Kurzanleitung für die DIY-Putzfassade

In wenigen Schritten eine Fassade selber verputzen – mit der richtigen Anleitung und dem entsprechenden Know-how klappt das durchaus. Für die erste Orientierung gibt es von uns eine Kurzanleitung, die dabei hilft, gut vorbereitet in das DIY-Projekt Putzfassade selber machen, zu starten.

Fassade verputzen: So geht’s
Fassade verputzen: So geht’s

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Zuallererst ist Saubermachen und Ausbessern angesagt. Dafür entfernen Sie alle losen Putzreste und stellen sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und staubfrei ist. Unebenheiten und Risse bessern Sie mit Reparaturspachtel für den Außenbereich aus. Je nach Beschaffenheit des Mauerwerks sollten Sie noch eine Grundierung auftragen. Vor allem bei stark saugenden Untergründen ist das angeraten.

Schritt 2: Putzprofile bzw. Putzschienen anbringen

Sie sind die idealen Helferlein, damit beim Auftragen der einzelnen Putzschichten alles dort landet, wo es hingehört – Putzprofile bzw. Putzschienen. Mit ihnen lässt sich der Putz akkurat genau in der Dicke auftragen, wie es vorgesehen ist. Daher sollten diese Tools unbedingt an der Wand montiert werden.  

Fassadenputz wird typischerweise in drei verschiedenen Schichten aufgetragen © mhp, stock.adobe.com
Fassadenputz wird typischerweise in drei verschiedenen Schichten aufgetragen © mhp, stock.adobe.com

Schritt 3: Unterputz anrühren

Nach dem Spritzbewurf ist er die Grundlage für Ihre Putzfassade: der Unterputz. Deshalb rühren Sie ihn schön ordentlich an, ohne dass Klümpchen zurückbleiben. Worauf es hier ankommt: Das Verhältnis von Wasser und Putzmasse muss stimmen. Bleibt der Putz nicht an der Wand haften, haben Sie zu viel Wasser eingerührt.

Schritt 4: Erste Putzschicht auftragen

Mit der Putzkelle bringen Sie den Putz an die Wand. Profis machen das mit einer speziellen Wurftechnik, es geht aber auch ohne. Ist der Putz an der Wand, müssen Sie ihn zwischen den Putzschienen glätten. Das erledigen Sie mit einer Kartätsche oder einem Brett. Wichtig: Arbeiten Sie nass in nass und ohne lange Unterbrechungen. Andernfalls trocknet die Putzmasse ein und lässt sich nicht mehr verarbeiten. Rühren Sie deshalb immer nur so viel Putz an, wie Sie verbrauchen können.

Ist die Putzschicht aufgetragen, muss sie während der Anziehzeit trocknen. Erst danach darf es mit der nächsten Putzschicht weitergehen.  

Die neue Putzfassade muss glattgezogen werden, damit sie ebenmäßig aussieht © Nik, stock.adobe.com
Die neue Putzfassade muss glattgezogen werden, damit sie ebenmäßig aussieht © Nik, stock.adobe.com

Schritt 5: Trockene Putzschicht abreiben

Nach der Anziehzeit reiben Sie die Putzschicht mit einem Schwamm- oder Reibebrett ab, ehe Sie ihr wieder eine Ruhepause zum Trocknen gönnen. Für den Unterputz sollten Sie mindestens einen Tag zum Trocknen einplanen. Je nach Dicke der Putzlage sogar mehr, da sie andernfalls nicht mit der gewünschten Stabilität aufwarten kann.

Schritt 6: Nächste Putzschicht auftragen

Jetzt wissen Sie, wie es geht, und können weitere Putzschichten auftragen; so viele, wie Ihr Putzsystem vorgibt. Zum krönenden Abschluss ist der Oberputz an der Reihe. Er wird dünner aufgetragen und verleiht der Putzfassade ihr dekoratives Finish.

Schritt 7: Putzfassade gestalten – so wie es Ihnen gefällt

Haben Sie die Fassade fertig verputzt, bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie sie weiter gestalten möchten oder nicht. Für kreativen Input lassen Sie sich von aktuellen Architekturtrends inspirieren. Hierfür kann sich schon ein Spaziergang durch die Nachbarschaft lohnen. Viel Spaß beim Entdecken.

Nachhaltiger Fassadenputz überzeugt mit einer natürlich wirkenden Optik © Marc Bode, stock.adobe.com
Arten von Fassadenputz

Organische und mineralische Putzarten im Vergleich Wer seine Fassade mit Putz verkleiden möchte, kann aus verschiedenen Arten von Außenputzen wählen.… weiterlesen

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