Fassadensanierung planen

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Was muss bei einer Fassadensanierung beachtet werden?

Eine in die Jahre gekommene Fassade ist nicht nur optisch wenig überzeugend. Sie verliert auch ihre Schutzfunktion. Deshalb kann es sich bei Häusern, deren Fassade bereits älter ist, lohnen, über eine Fassadensanierung nachzudenken. Das gilt insbesondere im Zusammenhang mit einer energetischen Sanierung. Denn wer seine Fassade saniert und gleichzeitig dämmt, kann langfristig viel Geld sparen und die Umwelt schonen. Der nachfolgende Ratgeber enthält alle wichtigen Informationen rund um die Fassadensanierung.

Dank einer Sanierung erstrahlen auch in die Jahre gekommene Fassaden in neuem Glanz © Wilm Ihlenfeld, stock.adobe.com
Dank einer Sanierung erstrahlen auch in die Jahre gekommene Fassaden in neuem Glanz © Wilm Ihlenfeld, stock.adobe.com

Warum ist eine Fassadensanierung sinnvoll?

Die Fassade eines Gebäudes lässt sich mit einer Schutzhülle vergleichen. Solange diese intakt ist, ist das Gebäude optimal geschützt, da Wind, Wetter und andere schädliche Einflüsse durch die Fassade zuverlässig abgefangen werden. Weist die Schutzhülle aber Risse oder Löcher auf, kann sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Dann ist eine Fassadensanierung gefragt, um die Schutzhülle zu reparieren.

Ein weiterer wichtiger Grund: Im Zuge einer Fassadensanierung lässt sich die Fassade dämmen. Besonders bei alten Häusern können dadurch jährlich hunderte Euro an Heizkosten gespart werden. Darüber hinaus schützt eine gut gedämmte Fassade nicht nur vor Wärmeverlusten im Winter, sondern kann auch verhindern, dass sich die Räume im Inneren des Hauses an heißen Sommertagen allzu sehr aufheizen.

Unter Umständen ist eine Dämmung bei einer Fassadensanierung Pflicht © maho, stock.adobe.com
Unter Umständen ist eine Dämmung bei einer Fassadensanierung Pflicht © maho, stock.adobe.com

Eine Fassadensanierung bedeutet zudem eine optische Aufwertung des Gebäudes. Und eine solche kann wertsteigernd für die Immobilie sein. Last but not least: Für eine Fassadensanierung winken unter Umständen attraktive staatliche Zuschüsse und Förderungen – zumindest, wenn sie gemeinsam mit einer modernen Dämmung durchgeführt wird.

Wichtig: Ob man im Zuge einer Fassadensanierung auch eine Dämmung durchführt, kann mitunter nicht frei entschieden werden. Laut Gebäudeenergiegesetz ist nämlich vorgeschrieben, dass eine Dämmung verpflichtend ist, sobald mehr als 10 Prozent einer Fassade saniert werden. Dann muss mit der Dämmmaßnahme ein U-Wert von maximal 0,24 W/(m2K) erreicht werden. Ob dafür konventionelle Dämmstoffe eingesetzt oder die Außenfassade nachhaltig gedämmt werden soll, darf jedoch jeder Hausbesitzer selbst entscheiden.

Vorteile einer Fassadensanierung
Vorteile einer Fassadensanierung

Wann sollte eine Fassadensanierung erfolgen?

Bei einer in die Jahre gekommenen Fassade kann es sich lohnen, die Sanierung zu beginnen, ehe die ersten Schäden auftauchen. Fachexperten können den Zustand der Fassade gut beurteilen und Auskunft über mögliche, sinnvolle Sanierungsmaßnahmen geben. Sind bereits Schäden sichtbar, sollte man ebenfalls nicht zögern und schnellstmöglich mit den geeigneten Maßnahmen zur Fassadensanierung beginnen.

Im Idealfall sollte eine Fassadensanierung immer in der wärmeren Jahreszeit durchgeführt werden. Denn Schnee, Dauerregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt können die Arbeiten behindern. Viele Baumaterialien und Werkstoffe, die bei der Arbeit verwendet werden, sind außerdem erst ab bestimmten Mindesttemperaturen optimal zu verarbeiten. Da eine Fassadensanierung mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann, sollte der Start des Projekts deutlich vor Beginn des Winters liegen.

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Braucht man für die Fassadensanierung eine Baugenehmigung?

Bevor eine Fassadensanierung beginnt, sollten verschiedene Planungs- und Vorbereitungsschritte erfolgen. Eine Baugenehmigung muss jedoch im Normalfall nicht eingeholt werden. Es kann allerdings sein, dass es in den Gemeindevorschriften bestimmte Richtlinien bezüglich der Gestaltung von Hausfassaden gibt. Diese sollten unbedingt berücksichtigt werden. Etwas anders ist die Situation bei Häusern, die unter Denkmalschutz stehen. Hier wird vor der Fassadensanierung unbedingt eine entsprechende Genehmigung benötigt.

Eine defekte Fassade sollte saniert werden, um das Gebäude zu schützen © Martin Henke, stock.adobe.com
Eine defekte Fassade sollte saniert werden, um das Gebäude zu schützen © Martin Henke, stock.adobe.com

Die Fassadensanierung an der Grundstücksgrenze ist ein weiterer Sonderfall. Insbesondere wenn die Fassade im Zuge der Sanierung auch gedämmt werden soll, kann es schnell passieren, dass die Fassade dadurch über die Grundstücksgrenze hinausreicht. Das ist nicht überall zulässig. Manche Bundesländer haben die jeweiligen gesetzlichen Regelungen angepasst und erlauben nun einen Überbau von maximal 25 Zentimetern. In anderen Bundesländern hingegen ist ein solcher Überbau grundsätzlich nicht gestattet.

Rechtliche Aspekte einer Fassadensanierung
Rechtliche Aspekte einer Fassadensanierung

Sollte durch die Fassadensanierung inklusive Dämmung ein Überbau entstehen, ist es ratsam, so früh wie möglich den Kontakt zum betreffenden Nachbarn zu suchen. Dieser sollte für den Überbau unbedingt schriftlich sein Einverständnis geben. Gegebenenfalls ist hierfür ein finanzieller Ausgleich fällig. Zudem muss sichergestellt sein, dass der Nachbar durch den Überbau in der Nutzung seines Grundstücks nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

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Wie sollte eine Fassade saniert werden?

Wie genau eine Fassade saniert werden muss, hängt natürlich vom Zustand der Fassade sowie den individuellen Wünschen des Hausbesitzers ab. Sollen lediglich Risse in der Fassade ausgebessert werden, ist eine andere Vorgehensweise gefragt, als wenn eine komplette Putz- oder Holzfassade erneuert werden muss. Im Idealfall lässt man sich von einem Fachbetrieb beraten. Hier werden alle infrage kommenden Maßnahmen besprochen und optimal koordiniert. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Kann ich eine Fassadensanierung selbst durchführen?

Viele Hobby-Handwerker und DIY-Bauprofis würden ihre Fassadensanierung am liebsten selbst durchführen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Grundsätzlich ist es bei einigen Fassadenarten durchaus möglich, diese mit etwas handwerklichem Geschick und Know-how sowie dem richtigen Werkzeug selbst zu sanieren. Soll aber zusätzlich eine Dämmung installiert werden, erweist sich dies schon als etwas schwieriger. Gerade bei der Dämmung einer Fassade können schnell grobe Patzer passieren, welche langfristig zu großen Schäden führen können.

Für ein Gerüst zur Fassadensanierung braucht man gegebenenfalls eine Genehmigung © hydebrink, stock.adobe.com
Für ein Gerüst zur Fassadensanierung braucht man gegebenenfalls eine Genehmigung © hydebrink, stock.adobe.com

Darüber hinaus muss bei einer Fassadensanierung meist auch ein Gerüst aufgestellt werden. Dies ist im Privatbereich normalerweise problemlos möglich. Muss das Gerüst auch auf dem Gehweg stehen, ist eine entsprechende Genehmigung erforderlich. Wichtig: Sollte durch einen unsachgemäßen Gerüstaufbau jemand zu Schaden kommen, springen Versicherungen meist nicht ein, sofern das Gerüst nicht fachkundig errichtet bzw. der Aufbau geprüft wurde. Unter Umständen kann es sich lohnen, diese Arbeit besser den Profis zu überlassen, um sich auf der sicheren Seite zu wähnen.

Sanierte Fassaden sind eine optische Aufwertung des Hauses © fotomek, stock.adobe.com
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