Hausfassade begrünen

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Vorteile und Möglichkeiten rund um die begrünte Fassade

Vor allem im ländlichen Raum sieht man sie häufig: urig anmutende Wohnhäuser, die bis unters Dach mit Pflanzen bewachsen sind. Immer öfter begegnet man begrünten Fassaden aber auch in der Stadt – sie bringen florales Leben in die Häuserschluchten und bieten zudem aus ökologischer und ökonomischer Sicht etliche Vorteile. Der nachfolgende Ratgeber erklärt, warum es sich lohnen kann, die eigene Fassade zu begrünen und was man dabei beachten sollte. Zudem gibt es zahlreiche Tipps und Tricks.

Begrünte Fassaden bieten viele Vorteile und helfen etwa Heizkosten zu sparen © Harald Biebel, stock.adobe.com
Begrünte Fassaden bieten viele Vorteile und helfen etwa Heizkosten zu sparen © Harald Biebel, stock.adobe.com

Praktischer Nutzen: 5 Gründe, warum sich eine Fassadenbegrünung lohnt

Eine begrünte Fassade sieht nicht nur toll aus, sondern bringt auch viele Vorteile mit sich – zumindest, wenn man die Begrünung clever plant und sich an einige Regeln hält. Wir stellen die Gründe, die für eine Fassadenbegrünung sprechen, vor.

Grund 1: Lebendige Fassaden sehen wunderschön aus

Begrünte Fassaden begeistern mit einem besonderen Charme und heben die Optik eines Hauses auf ein ganz neues Level. Dabei muss es nicht unbedingt das immergrüne Efeu sein – dank moderner Systeme gibt es zunehmend mehr Möglichkeiten, verschiedenste Pflanzen an der Hauswand wachsen zu lassen. Das Stichwort lautet hier: vertikale Gärten. Verschiedene Farben, unterschiedlichste Blattformen – so verpassen Sie Ihrem Zuhause einen wirklich einzigartigen Look.

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Grund 2: Fassadenbegrünung wirkt wie eine zusätzliche Dämmschicht

Die lebendige Fassade vor der eigentlichen Fassade des Hauses bietet dem Haus eine zusätzliche Schutzschicht mit integrierter Dämmfunktion. Soll heißen: Im Sommer sorgt die Grünfassade dafür, dass sich das Innere des Hauses nicht so schnell aufheizt. Im Winter wirkt eine immergrüne Fassade dagegen als Kälteschutz. Das kann helfen, Heizkosten zu sparen und eine Klimaanlage überflüssig machen.

Eine begrünte Fassade sollte regelmäßig zurückgeschnitten und gepflegt werden © photo 5000, stock.adobe.com
Eine begrünte Fassade sollte regelmäßig zurückgeschnitten und gepflegt werden © photo 5000, stock.adobe.com

Grund 3: Pflanzen an der Fassade schützen vor Schäden von außen

Lange Zeit galten Pflanzen an der Hausfassade als schädlich – häufig wurden Efeu und Co. beim Eigentümerwechsel deshalb rigoros entfernt. Tatsächlich kann eine begrünte Fassade Wohnhäuser jedoch sogar schützen – vor schädlichen Einflüssen wie Hagel oder Starkregen beispielsweise. Und auch Möchtegern-Graffitikünstler haben dank üppigem Pflanzenbewuchs keine Chance, die Hausfassade zu beschmieren.

Wichtig: Damit eine Begrünung Ihre Fassade schützen kann, ist es wichtig, dass Sie diese nur auf einer intakten Fassade anlegen. Anderenfalls können langfristig gravierende Bauschäden drohen. Deshalb heißt es vor der Begrünung immer: die Außenhülle des Hauses gründlich inspizieren und gegebenenfalls Risse in der Fassade ausbessern.

Grund 4: Grüne Fassaden verbessern das Mikroklima

Insbesondere in Städten ist der Schadstoffgehalt in der Luft bisweilen bedenklich hoch. Wer verhindern möchte, dass diese Schadstoffe ins eigene Zuhause eindringen, kann mit einer grünen Fassade eine Art natürlichen Filter installieren: Die dicke Pflanzendecke schluckt und bindet Schadstoffe zuverlässig. Und nicht nur das: Auch Schall lassen die Pflanzen nur bedingt durch. Gerade in der Stadt, wo Straßenlärm und Co. auf Dauer sehr belastend sein können, sorgt das Pflanzenwachstum an der Hauswand so für mehr Ruhe im Alltag.

Clevere Systeme ermöglichen es, vertikale Gärten an der Hausfassade anzulegen © PHG Pictures, stock.adobe.com
Clevere Systeme ermöglichen es, vertikale Gärten an der Hausfassade anzulegen © PHG Pictures, stock.adobe.com

Grund 5: Begrünte Fassade bietet vielen Tieren ein Zuhause

Ihr Zuhause kann auch für Tiere und Insekten ein heimeliger Ort sein: Wenn Sie Ihre Fassade begrünen, nisten sich dort vermutlich schnell allerhand Insekten, Vögel und vielleicht sogar Eichhörnchen ein. Dadurch leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Tipp: Wenn Sie nicht nur Tiere und Pflanzen lieben, sondern auch gern frisches Obst genießen, kann es sich lohnen, Ihre Fassade zum Beispiel mit Apfelbäumen, Birnen oder Kiwi zu begrünen. Sieht nicht nur toll aus, sondern beschert gleichzeitig attraktive Ersparnisse beim Wocheneinkauf.

Fokus: Begrünte Fassaden
Fokus: Begrünte Fassaden

Fassade in Eigenregie begrünen: Darauf sollte man achten

Wenn Sie Ihre Fassade begrünen möchten, sollten Sie ein paar Details beachten. Nur so gehen Sie sicher, dass Sie an Ihrer Fassadenbegrünung lange Freude haben werden und die Hausfassade durch die Begrünung keinen Schaden nimmt.

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Fassade vor dem Bepflanzen sanieren

Wenn die Fassade eines Hauses in die Jahre gekommen ist, laufen mitunter ordentliche Kosten auf. Eine Komplett- oder Teilsanierung der Fassade ist schließlich nicht ganz billig. Viele Hausbesitzer entscheiden sich deshalb dazu, die Sanierung zu umgehen und die Fassade stattdessen einfach zu begrünen – so verschwinden die offensichtlichen Schäden ganz hinter einer grünen Wand. Ganz so einfach ist es aber nicht: Eine schadhafte Fassade bleibt schadhaft – tatsächlich kann der Zustand sich durch den Einfluss der Pflanzen sogar verschlimmern. Sanieren Sie die Fassade deshalb stets vor der Anlegung einer Begrünung.

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Die richtigen Pflanzen auswählen

Man braucht nicht unbedingt einen grünen Daumen, um eine Fassade zu begrünen – die meisten hierfür geeigneten Pflanzen wachsen und gedeihen praktisch von selbst. Trotzdem sollte man nicht einfach arglos irgendeine Flora an die Häuserwand setzen: Beachten Sie unbedingt die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen, was beispielsweise das Verhältnis von Licht und Schatten angeht. Zudem sollten Sie wissen, dass man zwischen selbstklimmenden Kletterpflanzen und Rankpflanzen unterscheidet – letztere wachsen nicht direkt an der Hauswand, sondern benötigen eine Kletterhilfe.

Tipp: Efeu, Wilder Wein und auch die Kletter-Hortensien sind Selbstklimmer, die mit Haftwurzeln ausgestattet sind. Mit diesen halten sie sich an der Fassade Ihres Hauses fest. Da diese Wurzeln gern in Ritzen oder Löcher eindringen, ist die Unversehrtheit der Hausfassade hier ein absolutes Muss – anderenfalls können durch die eindringenden Wurzeln große Schäden verursacht werden.

Manch begrünte Fassade wirkt fast schon wie ein Kunstprojekt © Stephanie Albert, stock.adobe.com
Manch begrünte Fassade wirkt fast schon wie ein Kunstprojekt © Stephanie Albert, stock.adobe.com

Pflanzen regelmäßig pflegen

Viele Pflanzen, die sich für eine Fassadenbegrünung eignen, sind sehr genügsam und wachsen üppig ohne Ihr Zutun – manchmal scheinen sie sogar fast schon zu gut zu wachsen. Dann sollten Sie frühzeitig damit beginnen, die Pflanzen zurückzuschneiden. Anderenfalls können sie Fallrohre beschädigen, bis aufs Dach wuchern und dort die Dachziegel hochdrücken oder Fenster vollständig verdecken. Wie häufig die Pflanzenfassade geschnitten werden muss, hängt davon ab, für welche Pflanzen Sie sich entscheiden.

Zuschüsse für die Fassadenbegrünung sichern

Weil eine begrünte Fassade das Mikroklima vor Ort positiv beeinflussen und beispielsweise in Städten als zusätzlicher Hitzeschutz dienen kann, erklären sich viele Städte und Kommunen dazu bereit, Sie bei der Begrünung Ihrer Fassade zu unterstützen. Bevor Sie also losgehen und mit dem Projekt Fassadenbegrünung starten, lohnt es sich, kurz beim Bauamt nachzufragen, ob Sie eventuell mit einem Zuschuss rechnen können.

Tipp: Die Pflanzen, mit denen Sie Ihre Fassade begrünen möchten, müssen nicht unbedingt in der Erde gepflanzt werden. Mittlerweile gibt es viele clevere Systemlösungen, bei denen Befestigung und Bewässerung von Fassadenpflanzen integriert sind. Hierfür raten wir Ihnen allerdings, sich die nötigen Informationen bei einem Fachmann einzuholen. Überdies kann dies hilfreich sein, damit Sie bei der Fassadenbegrünung alles richtig machen und das Maximum auf dem ökologischen Vorhaben für sich und die Umwelt herausholen.

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