Anleitung und Tipps für den Fassadenanstrich
Die Fassade Ihres Hauses ist in die Jahre gekommen und könnte einen neuen Anstrich vertragen? Ganz egal, ob Holzfassade oder Fassadenputz – wenn Sie Ihre Fassade mit etwas Farbe aufhübschen wollen, sollten Sie dabei planvoll vorgehen und nicht einfach wild drauflos streichen. Wie das Ganze funktioniert, erklärt die nachfolgende Anleitung. Wie immer dabei: Viele Tipps und Tricks, die die Arbeit zusätzlich erleichtern.
Fassade streichen in 6 Schritten
Es braucht schon etwas Organisation und Vorarbeit, damit der Fassadenanstrich perfekt werden kann. Dazu gehört es auch, dass Sie die richtige Fassadenfarbe auswählen und alle anderen nötigen Materialien besorgen. Haben Sie alles beisammen, kann es losgehen. Mit den folgenden sechs Schritten gelangen Sie zur frisch gestrichenen Fassade.
Wichtig zu wissen: Möchten Sie die Fassade richtig streichen, müssen Sie hierfür drei Anstriche einplanen: Vor-, Zwischen- und Endanstrich. Je nachdem, welche Fassadenfarbe Sie gekauft haben, können sogar noch mehr Anstriche erforderlich sein.
Schritt 1: Fassade prüfen
Zuallererst müssen Sie die Fassade einem gründlichen Rundum-Check durchziehen. Soll heißen: Prüfen Sie, wie es tragfähig die Fassade ist und ob eventuell Schäden vorzufinden sind.
Achtung: Größere Gebäude erfordern zum Streichen der Fassade ein Gerüst. Lassen Sie dieses am besten von einer Fachfirma aufstellen. Dann ist Ihnen ein sicheres Arbeiten garantiert.
Schritt 2: Schäden ausbessern
Haben Sie Schäden wie Risse, Löcher, losen Putz oder dergleichen entdeckt, gilt es, diese sofort auszubessern. Denn nur auf einem ebenmäßigen Untergrund lässt sich Fassadenfarbe sauber und haltbar aufbringen. Zum Ausbessern solcher Schäden greifen Sie am besten zu Spachtelmasse für Fassaden – entweder klassisch zum selbst anrühren oder als praktischer Reparaturspachtel aus der Tube. Beides gibt es in jedem gut sortierten Baumarkt zu kaufen.
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Achtung: Sind die Schäden zu groß bzw. zu viele, muss die Fassade neu verputzt werden, bevor sie gestrichen werden kann. Das kostet zwar Zeit und Geld, doch die Investition lohnt sich. Denn nur wenn der Untergrund makellos ist, klappt es auch mit dem perfekten Fassadenanstrich.
Schritt 3: Fassade reinigen
Damit der Fassadenanstrich gut hält, muss der Untergrund nicht nur schadenfrei, sondern auch sauber sein. Bedeutet: Sie müssen Ihre Fassade reinigen, um sie von Schmutz, Unkrautbewuchs und Co. zu befreien. Als perfektes Helferlein überzeugt hier der Hochdruckreiniger. Ergänzend dazu können Sie ggf. spezielle Fassadenreiniger verwenden. Damit das Schmutzwasser nicht in die Kanalisation fließen kann, sollten Sie dieses durch das Auslegen einer Plane auffangen. Auf diese Weise können Sie das Abwasser später fachgerecht und umweltschonend entsorgen.
Fassadenreiniger richtig verwenden: Hierfür gibt es natürlich keine pauschale Lösung, da die genaue Anwendung vom Produkt abhängig ist. Eine Tendenz gibt es aber schon. So gilt: Die meisten Fassadenreiniger werden mit Wasser verdünnt und mit einem Quast (oder einem Hochdruckreiniger) aufgetragen. Anschließend schrubben und gut abspülen. Wichtig: Der Fassadenreiniger muss für das Material Ihrer Hauswand geeignet sein.
Schritt 4: Ränder abkleben, Abdeckfolie anbringen
Es gilt für alle Malerarbeiten: Für ein sauberes Ergebnis muss der Arbeitsbereich sorgfältig vorbereitet werden. Also kleben Sie alle Ränder mit einem Klebeband ab und sorgen mittels Abdeckfolie für einen Farbspritzschutz für Boden, Fenster, Türen und Co. Schließlich sollen auch Rasen und Co. keine unnötigen Spritzer abbekommen. Bauteile, die abmontiert werden können (zum Beispiel Briefkästen, Lampen und Co.) entfernen Sie am besten und bringen sie später, sobald die Fassade trocken ist, wieder an.
Schritt 5: Grundierung auftragen
Je nachdem, wie es um den Untergrund bestellt ist, sollten Sie eine Grundierung auftragen. Zwar ist dies nicht zwingend notwendig, trotzdem empfehlen wir grundsätzlich die Fassade zu grundieren. Dadurch hält der Neuanstrich der Außenwand länger und besser. Welche Grundierung für Ihre Fassade geeignet ist, hängt vom Material ab. Halten Sie sich beim Grundieren unbedingt an die Vorgaben des Herstellers – vor allem, was eine eventuelle Verdünnung und Trocknungszeiten angeht.
Schritt 6: Fassadenfarbe auftragen
Nun dürfen Sie endlich zur Farbrolle greifen und die Fassadenfarbe auftragen. Dafür beginnen Sie Ecken, Ränder und schwer zugängliche Stellen zu streichen. Für die großen Flächen nutzen Sie die allseits bekannte Kreuzgang-Technik, die sie nass in nass streichen. So wird der Fassadenanstrich gleichmäßig und streifenfrei.
Während Sie den Endanstrich unverdünnt auftragen können, müssen Sie den Vor- und Zwischenanstrich mit Wasser verdünnen. Befolgen Sie diesbezüglich die Herstellerangaben.
Zu guter Letzt können Sie den Fassadensockel streichen – idealerweise mit einer speziellen Sockelfarbe. Diese überzeugt durch hohe Beständigkeit, die den speziellen Anforderungen des unteren Wandabschnitts optimal gerecht werden kann. Alternativ können Sie die klassische Fassadenfarbe verwenden. Für alle gilt: Verarbeiten Sie die Fassadenfarbe gemäß der Herstellerempfehlung.
Tipp: Wenn Sie keine Muße haben, die Fassade mühsam von Hand zu streichen, können Sie auch zu Farbsprühsystemen greifen. Dadurch bekommt Ihre Fassade im Handumdrehen eine neue Optik. Allerdings gilt: Diese Geräte sind nur dann wirklich hilfreich, wenn Sie vom Profi bedient werden. Wer keine Erfahrung hat, sollte eventuell einen Handwerker beauftragen.
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