Sperrmüll entsorgen und Kosten sparen

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Die ausrangierte Couch, eine alte Matratze oder der Wohnzimmerschrank, der schon seit Jahren aus der Mode ist – ungeliebte oder defekte Einrichtungsgegenstände, die entsorgt werden sollen, bezeichnet man auch als Sperrmüll. Dieser kann allein schon aufgrund seiner Größe nicht einfach in den Hausmüll gegeben werden, sondern erfordert eine fachgerechte Entsorgung. Dabei gibt es viele Regeln zu beachten, die wir im Ratgeber erklären. Ergänzend dazu präsentieren wir einige Tipps und Hinweise, wie man bei der Entsorgung von Sperrmüll gegebenenfalls Kosten sparen und nachhaltig vorgehen kann.

Möbel und anderer alter Hausrat wird als Sperrmüll entsorgt © akf, stock.adobe.com
Möbel und anderer alter Hausrat wird als Sperrmüll entsorgt © akf, stock.adobe.com

Was ist Sperrmüll?

Als Sperrmüll oder Sperrgut werden in erster Linie sperrige Abfälle bezeichnet, die nicht in die herkömmliche schwarze Tonne passen. Vorrangig handelt es sich bei Sperrmüll um Hausrat und Möbel, wobei die Abfallsatzung Ihres Wohnorts eine genaue Definition vornimmt.

Sperrmüll von anderen Abfallarten unterscheiden
Sperrmüll von anderen Abfallarten unterscheiden

Normalerweise ist jedoch festgelegt, dass als Sperrmüll ausschließlich bewegliche Einrichtungsgegenstände aus dem Haushalt definiert werden. Dadurch sind beispielsweise die folgenden Gegenstände klar als Sperrgut zu klassifizieren:

  • Tisch
  • Sofa
  • Schrankwand
  • Bettgestell
  • Matratze
  • Stuhl
  • Teppich
  • Sessel
  • Regal

Alles, was nicht aus dem Haushalt stammt oder fest zur Wohnung gehörig ist, kann hingegen nicht als Sperrmüll deklariert werden. Dies betrifft beispielsweise:

  • Autoreifen
  • Türen und Fenster
  • Waschbecken
  • Laminat
  • Grünschnitt und Gartenabfälle
  • schadstoffbelastete Abfälle
  • Bauschutt
  • Tapete
Bauschutt oder Heizkörper gehören nicht zum Sperrmüll © alexandersw, stock.adobe.com
Bauschutt oder Heizkörper gehören nicht zum Sperrmüll © alexandersw, stock.adobe.com

Tipp: Normalerweise gilt: Alles, was bei einem Umzug mitgenommen wird, kann theoretisch als Sperrmüll eingestuft werden. Leider gibt es Ausnahmen von dieser Faustregel, wie beispielsweise bei alten Autoreifen. Deshalb lohnt es sich, den Abfallentsorger an Ihrem Wohnort zu kontaktieren und genau nachzufragen. Dort erhalten Sie Auskunft darüber, ob ein Gegenstand als Sperrgut eingestuft wird oder nicht.

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Wo kann man Sperrmüll entsorgen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Sperrmüll zu entsorgen. Der Vorteil: Sie müssen dafür nicht zwangsläufig einen Containerdienst oder einen kostenpflichtigen Entsorgungsfachbetrieb beauftragen. Es gibt vier Entsorgungsvarianten:

  1. Sammeltermine für Sperrmüll: An festgelegten Terminen wird das Sperrgut bei Ihnen bzw. in Ihrer Straße/an Ihrem Wohnort abgeholt.
  2. Individueller Sperrmülltermin: Sie vereinbaren einen Abholungstermin für Ihren Sperrmüll.
  3. Abgabe beim Recyclinghof: Sie transportieren Ihren Sperrmüll selbst zum Recyclinghof.
  4. Container anmieten: Der Container wird angeliefert, von Ihnen befüllt und anschließend vom Containerdienst entsorgt.

Welche der Varianten an Ihrem Wohnort zur Verfügung steht, müssen Sie selbst herausfinden. In vielen Gemeinden und Städten ist die Abholung ein- oder zweimal pro Jahr möglich. Wenden Sie sich diesbezüglich an den entsprechenden Ansprechpartner im Bereich Abfallwirtschaft. Gibt es keine Abholtermine, haben Sie die Möglichkeit Ihren Sperrmüll selbst zum örtlichen Recyclinghof zu bringen. Allerdings ist dies aufgrund der Größe der Gegenstände meist aufwendig, weil etwa ein Transporter oder Anhänger angemietet werden muss. Entscheiden Sie sich für die Variante mit einem Container, ist die Abfallentsorgung bequem: Der Anbieter liefert den Container bei Ihnen vor die Haustür und Sie müssen diesen anschließend nur befüllen. Um die Abholung und Entsorgung kümmert sich das von Ihnen beauftragte Unternehmen.

In vielen Städten und Gemeinden wird Sperrmüll kostenfrei abgeholt © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
In vielen Städten und Gemeinden wird Sperrmüll kostenfrei abgeholt © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com

Tipp: Wenn Sie einen Container benutzen möchten, um über diesen Sperrmüll zu entsorgen, sollten Sie dies mit dem Containerdienst im Vorfeld ausführlich besprechen. Normalerweise dürfen Container nämlich nur sortenrein befüllt werden. Mit Elektroschrott, Altmetall sowie ausgedienten Holzmöbeln kommen beim Sperrmüll jedoch verschiedene Abfallarten zusammen. Klären Sie dies vorab, um sich hinterher Ärger beim Abtransport und den Entsorgungskosten zu ersparen.

Was kostet die Entsorgung von Sperrmüll?

Die Höhe der Kosten für die Sperrmüllentsorgung ist unter anderem davon abhängig, für welche Entsorgungsmethode Sie sich entscheiden. Am preiswertesten ist meist die Abholung durch den jeweiligen (kommunalen) Entsorgungsbetrieb. Teilweise sind bis zu zwei Sperrmüllabfuhren pro Jahr kostenfrei. Allerdings sind diese üblicherweise auf eine bestimmte Maximalmenge beschränkt – hier ist es empfehlenswert, sich vorab ausführlich zu informieren.

Müssen Sie Ihren Sperrmüll zu einem Recyclinghof bringen, kann dies Kosten verursachen. In vielen Fällen ist die Sperrgutabgabe bis zu einer bestimmten Maximalmenge auch hier kostenfrei. Anschließend können pro weiterem Kubikmeter zusätzliche Kosten entstehen. Diese liegen meist im zweistelligen Bereich.

Auch auf dem Recyclinghof kann man Sperrmüll abgeben © evbrbe, stock.adobe.com
Auch auf dem Recyclinghof kann man Sperrmüll abgeben © evbrbe, stock.adobe.com

Ebenfalls mit Kosten verbunden ist die Entsorgung von Sperrmüll über einen Containerdienst. Hier sind keine allgemeinen Kostenkalkulationen möglich, da jedes Unternehmen seine eigenen Preise hat. Unser Tipp: Lassen Sie sich ein schriftliches Komplettangebot geben, in dem alle von Ihnen gewünschten Leistungen separat gelistet werden. Vergleichen Sie anschließend die Angebote mehrerer Unternehmen, um das günstigste zu finden.

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Bei der Sperrmüllentsorgung sparen: 3 Tipps, um Kosten zu reduzieren

Nicht überall ist die Abfuhr von Sperrmüll kostenlos – in manchen Gemeinden kann es sogar richtig teuer werden, sperrige Haushaltsgegenstände zu entsorgen. Gut, dass wir ein paar Tipps auf Lager haben, mit denen Sie bei der Sperrmüllentsorgung sparen können.

Tipp 1: Sperrmüll zerkleinern

Theoretisch könnten Sie Sperrmüll auch über die Restmülltonne entsorgen – wenn die sperrigen Haushaltsgegenstände doch nur nicht so groß wären. Da kein Recycling von Sperrmüll stattfindet, können Sie, das Sperrgut einfach so weit zerkleinern, dass es in die Restmülltonne passt. So entsorgen Sie den Sperrmüll einfach über den Hausmüll. Das funktioniert sicher nicht mit jedem alten Haushaltsgegenstand, doch insbesondere kleinere Gegenstände können so problemlos und günstig entsorgt werden.

Tipp 2: Sperrmüll verschenken oder verkaufen

Was Ihnen nicht mehr gefällt, kann für jemand anderen vielleicht ein wahrer Schatz sein. Bevor Sie also einen Termin zur Abholung Ihres Sperrmülls vereinbaren, lohnt es sich zu sortieren, was noch brauchbar ist. Intakte Möbel können Sie als Spenden abholen lassen. Alte Haushaltsgegenstände im Retro-Chic bringen auf Flohmärkten oder beim Verkauf an Sammler sogar noch richtig Geld.

Tipp 3: Sperrmüll trennen und sammeln

Wer keine Möglichkeit hat, seinen Sperrmüll kostenlos abholen zu lassen, kann bei der Abgabe Geld sparen, indem er zuvor einfach seinen Sperrmüll sorgfältig trennt. Viele Dinge, wie zum Beispiel Elektroschrott, können nämlich bei den meisten Recyclinghöfen kostenfrei abgegeben werden. Dadurch verringert sich automatisch die Menge an Sperrmüll, die entsorgt werden muss, wodurch sich wiederum die Kosten reduzieren können. Dasselbe gilt, wenn man Sperrmüll sammelt: Da meist pro angefangenem Kubikmeter ein Pauschalbetrag fällig wird, lohnt es sich, die erlaubte Gewichtsmenge voll auszunutzen, um nicht doppelt zahlen zu müssen.

Zusatztipp: Sie haben Ihr kostenfreies Sperrmüll-Kontingent für dieses Jahr bereits aufgebraucht? Fragen Sie doch einfach Ihren Nachbarn, ob der noch Sperrmüll anmelden darf. Die kostenfreien Abfuhren werden schließlich pro Haushalt bereitgestellt. Das Zusammentun mit dem Nachbarn ist übrigens ohnehin günstig: So muss die Müllabfuhr nur einmal zu Ihnen kommen – das spart Arbeitszeit sowie Benzinkosten und schon dadurch die Umwelt.

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