Arbeiten nach dem Abriss

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Welche Arbeiten fallen nach dem Abriss an?

Immobilienbesitzer denken oft, dass ein Hausabriss erledigt wäre, sobald der Bagger Mauern und Dach in Schutt und Asche zerlegt hat und die dabei entstandenen Abfallmengen abtransportiert wurden. Wer das Grundstück, auf dem das einstige Haus gestanden hat, anschließend sinnvoll nutzen möchte und vielleicht sogar einen Neubau errichten will, muss nach dem Abriss jedoch noch einige Punkte bedenken und Arbeiten erledigen. Dieser Ratgeber informiert darüber, welche Arbeiten nach dem Abriss anfallen können und liefert mögliche Tipps zur Einsparung von Kosten.

Wird ein Haus abgerissen, stellt sich die Frage, was mit dem Keller passiert © detailfoto, stock.adobe.com
Wird ein Haus abgerissen, stellt sich die Frage, was mit dem Keller passiert © detailfoto, stock.adobe.com

Haus mit Keller abreißen: Was passiert nach dem Abriss mit Keller oder Baugrube?

Wer ein marodes oder überaltertes Haus abreißen möchte, darf bei der Abrissplanung nicht nur die oberirdischen Gebäudeteile berücksichtigen. Schließlich ist oftmals noch ein Keller bzw. Teilkeller vorhanden. Für diesen ergeben sich bei einem Abriss mit anschließendem Neubau normalerweise zwei Möglichkeiten: Das Haus wird entweder komplett (also inklusive Keller) abgerissen oder lediglich bis zum Kellergeschoss zurückgebaut, sodass das neue Haus auf den bereits vorhandenen Keller errichtet wird. Das kann viel Geld und Zeit sparen. Zudem ist es aus ökologischer Sicht sinnvoll, da neue Baumaterialien sowie große Abfallmengen eingespart werden.

Damit der Keller bei Abriss und Neubau stehen bleiben kann, sollte er verschiedene Voraussetzungen erfüllen:

  • die Bausubstanz des Kellers befindet sich in gutem Zustand
  • die Statik des Kellers ist verlässlich
  • der Keller eignet sich als tragfähige Basis für den Neubau
  • mögliche Sanierungsmaßnahmen rentieren sich langfristig
  • es bestehen keine übermäßigen Feuchtigkeitsschäden

Sofern der Keller Ihres Abrisshauses diese Voraussetzungen erfüllt, kann es sich lohnen, selbigen zu erhalten. In diesem Fall sollten Sie die Abrissplanung unbedingt mit einem erfahrenen Fachmann angehen, der die Statik sowie den baulichen Zustand des Kellers prüft und die Abrissarbeiten koordiniert – diese müssen bei Erhalt des Kellers nämlich deutlich vorsichtiger durchgeführt werden.

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In vielen Fällen kann der Keller erhalten bleiben
In vielen Fällen kann der Keller erhalten bleiben

Eignet der vorhandene Keller sich nicht für den Erhalt und soll er beim Abriss entfernt werden, müssen Sie bedenken, dass auch der Keller abzureißen ist. Anschließend befindet sich auf Ihrem Grundstück eine mehr oder weniger große Baugrube, welche verfüllt und verdichtet werden muss. Diese Arbeiten sollten unbedingt von einem erfahrenen Fachunternehmen durchgeführt werden. Wer eine Baugrube in Eigenregie und ohne entsprechende Baumaschinen bzw. Vorkenntnisse selbst verfüllt und verdichtet, riskiert langfristig die Tragfähigkeit des Bodens auf dem eigenen Grundstück. Das kann einen Neubau zum Einsturz bringen und lebensgefährlich werden.

Wird ein Keller abgerissen, muss die Baugrube verfüllt und verdichtet werden © majorosl66, stock.adobe.com
Wird ein Keller abgerissen, muss die Baugrube verfüllt und verdichtet werden © majorosl66, stock.adobe.com

Wichtig: Immer wieder liest man davon, dass Bauherren den Keller bei einem Abriss zwar stehen lassen, aber nicht für ihren Neubau nutzen möchten. Ein häufig auftauchender Vorschlag ist dann, den Keller mit Bauschutt oder anderen beim Abriss anfallenden Abfallarten eigenhändig zu verfüllen und anschließend eine Bodenplatte darüber zu setzen. Dieses Verfahren kann nicht empfohlen werden, ist unsachgemäß sowie gefährlich und kann schlimmstenfalls sogar zu Bußgeldern (unsachgemäße Abfallentsorgung) führen. Lassen Sie sich diesbezüglich unbedingt von einem erfahrenen Abrissunternehmen beraten.

Exkurs: Was kostet das Verfüllen und Verdichten einer Baugrube nach dem Abriss?

Der alte Keller soll abgerissen werden, weil seine Bausubstanz mangelhaft ist oder er im geplanten Neubau schlichtweg nicht mehr benötigt wird? Dann sollten Sie die Kosten für das Verfüllen und Verdichten der Baugrube von Beginn an einkalkulieren. So sparen Sie sich hinterher viel Ärger und können verlässlicher planen.

Ein Keller-Abriss ist aufwendig
Ein Keller-Abriss ist aufwendig

Bei den genauen Kosten spielen die Größe der Baugrube sowie die grundsätzliche Bodenbeschaffenheit auf Ihrem Grundstück eine maßgebliche Rolle. Die Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Posten zusammen:

  • Material zum Verfüllen
  • Anlieferung des Materials
  • Verfüllen des Materials
  • Verdichten des Füllmaterials

Erfahrungsgemäß können Sie mit einem Preis rechnen, der sich durchschnittlich zwischen 10 und 20 Euro pro Kubikmeter einpendelt. Vergleichen Sie diesbezüglich unbedingt die Preise infrage kommender Unternehmen oder lassen Sie sich von Ihrem Abrissunternehmen ein Angebot unterbreiten. Viele Anbieter bieten vergünstigte Komplettpakete an, wenn sie sämtliche Arbeiten, die rund um einen Abriss anfallen, übernehmen.

Das Verfüllen einer Baugrube nach dem Abriss sollte immer fachkundig erledigt werden © denklim, stock.adobe.com
Das Verfüllen einer Baugrube nach dem Abriss sollte immer fachkundig erledigt werden © denklim, stock.adobe.com

Leitungen nach dem Abriss: Überprüfung und gegebenenfalls Erneuerung nötig

Wer schon einmal ein neues Haus gebaut hat, weiß, dass dabei sogenannte Erschließungskosten entstehen können. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um die Implementierung wichtiger Versorgungsleitungen auf dem Grundstück: Strom, Wasser und Abwasser gehören unbedingt dazu, mindestens ebenso wichtig sind heutzutage aber auch Telefon/Internet, Kabelfernsehen sowie gegebenenfalls Gas. Die dafür benötigten Leitungen sind nach einem Abriss selbstverständlich noch vorhanden – somit können Bauherren, die nach dem Abriss einen Ersatzbau errichten möchten, im Vergleich zum Kauf eines Grundstücks mit anschließendem Neubau bei den Erschließungskosten sparen.

Nach dem Abriss sollten veraltete Leitungen direkt saniert werden © Gina Sanders, stock.adobe.com
Nach dem Abriss sollten veraltete Leitungen direkt saniert werden © Gina Sanders, stock.adobe.com

Doch nicht immer ist die Infrastruktur auf dem Grundstück so überzeugend, dass die alten Versorgungsleistungen ohne Weiteres übernommen werden können. Gerade bei Wasser und Abwasser sollte die günstige Gelegenheit genutzt werden, um zu prüfen, ob die entsprechenden Rohre gegebenenfalls erneuert werden sollten. Beim Strom dagegen kann, je nachdem wie die vorherige Situation war, die Verlegung eines neuen Erdkabels angeraten sein. Bei beiden Aufgaben handelt es sich um Arbeiten, die unbedingt vom Profi erledigt werden sollten und die unter Umständen mit nicht ganz unerheblichen Kosten verbunden sind. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass die Hausanschlüsse zusätzlich einkalkuliert werden müssen. Schließlich müssen diese bei einem späteren Neubau neu installiert werden.

Tipp: Wer ein Haus abreißen und an derselben Stelle einen Neubau errichten möchte, kann sich die Erneuerung der Gasleitung eventuell sparen. Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern gegebenenfalls auch Ihren Geldbeutel.

Vor dem Abriss muss oft ein Rückbau- und Entsorgungskonzept erstellt werden © Wolfgang Jargstorff, stock.adobe.com
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Wie findet man eine Abrissfirma und worauf sollte man achten? Sie haben sich für einen Hausabriss entschieden und möchten dabei… weiterlesen

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