Hausabriss in Eigenregie oder den Profi beauftragen?
Wer handwerklich begabt ist, möchte auf Baustellen anfallende Aufgaben am liebsten selbst erledigen. Schließlich spart das gegenüber der Beauftragung eines professionellen Unternehmens bares Geld. Doch nicht immer ist die Ausführung der Arbeiten in Eigenregie empfehlenswert. Bestes Beispiel: Abbrucharbeiten an einem Haus. Ohne die nötige Erfahrung können sich hier schnell Probleme ergeben. Wir empfehlen daher einen Blick auf unseren Ratgeber. In diesem klären wir ausführlich die Frage, ob man ein Haus selbst abreißen kann oder doch lieber ein professionelles Abrissunternehmen beauftragen sollte.
Die Vorteile: Warum kann es sich lohnen ein Haus selbst abzureißen?
Platz für Neues schaffen – ein Hausabriss kommt da in vielen Fällen gerade recht. Wer will schon in einem ineffizienten Altbau wohnen, wenn man an derselben Stelle auch einen energiesparenden Neubau beziehen könnte? Den zu errichten, kostet wiederum eine ordentliche Stange Geld – klar, dass man da gern beim Entfernen des Altbaus sparen möchte. Somit wäre auch schon direkt der erste und wichtigste Grund gefunden, der dafür spricht, ein Haus selbst abzureißen: Sie sparen sich die Kosten für ein Abrissunternehmen.
Info: Die Kosten für einen Hausabriss können, wenn Sie ein Abrissunternehmen beauftragen, schnell im dreistelligen Bereich pro Quadratmeter liegen – abhängig davon, welche Arbeiten genau anfallen und welche Aufgaben Sie vielleicht in Eigenregie erledigen.
Ein weiterer Grund für einen Abriss in Eigenregie kann die zeitliche Planung sein: Wenn Sie ein Abrissunternehmen beauftragen, müssen Sie sich hinsichtlich der Terminkoordination nach dessen Auftragslage richten. Da kann es schon mal passieren, dass bis zum Abriss noch einige Wochen vergehen. Wer so lange nicht warten möchte, entscheidet sich gern dazu, den Abriss selbst durchzuführen. Allerdings gilt: Auch ein Hausabriss in Eigenregie lässt sich nicht spontan erledigen. Schon allein wegen einer eventuell benötigten Abrissgenehmigung ist eine gewisse Vorausplanung Pflicht.
Die Nachteile: Warum sollte man besser Profis für einen Hausabriss beauftragen?
Im ersten Moment scheint es mit etwas handwerklicher Erfahrung gar nicht so schwierig zu sein, ein Haus selbst abzureißen. Bei genauerem Hinsehen lauern aber an (fast) jeder Ecke Schwierigkeiten, Gefahren oder Kostenfallen – wer diese nicht kennt und bereits im Vorfeld beseitigt, muss am Ende sogar mehr zahlen, als ein Abrissunternehmen gekostet hätte. Wir listen die Nachteile auf und erklären, worauf Sie achten sollten.
Planung und Koordination
Ein Haus selbst abzureißen, ist keine Sache, die innerhalb von wenigen Stunden erledigt ist. Bereits im Vorfeld müssen Sie sich um viele verschiedene Dinge kümmern. Neben der bereits erwähnten Abrissgenehmigung gilt es, den Telefonanbieter zu informieren sowie beim Strom-, Gas- und Wasserversorger anzuklopfen. Die müssen das abzureißende Gebäude nämlich vor dem Abriss vom Netz nehmen. Diese Vorbereitungsabschnitte kosten Geld und Zeit. Selbiges gilt für den Fall, dass Sie zusätzliche Auflagen beim Abriss erfüllen müssen – zum Beispiel, wenn die Kampfmittelfreiheit des Grundstücks vorab sichergestellt sein muss.
Weitere Planungsschritte betreffen die Sicherheit sowie verschiedene Genehmigungen beim Abriss: Müssen beispielsweise Straßenabschnitte gesperrt werden oder sollen Container auf öffentlichem Grund (zum Beispiel auf dem Gehweg) abgestellt werden, müssen Sie hierfür die nötigen Schritte in die Wege leiten. Zudem sollten Sie immer auch die Nachbarn informieren bzw. bei einer sehr engen Bebauung zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vornehmen, damit keine anderen Gebäude beim Abriss beschädigt werden. All dies zu organisieren, kann viel Mühe machen – und wenn Sie wichtige Punkte vergessen, sind Komplikationen vorprogrammiert.
Tipp: Es mag banal klingen, aber soll ein Haus vollständig abgerissen werden, können die sanitären Anlagen darin natürlich nicht mehr benutzt werden. Da Abrissarbeiten mehrere Arbeitstage in Anspruch nehmen können, sollten Sie eventuell vorsorgen und beispielsweise ein Toilettenhäuschen aufstellen.
Arbeit mit schwerem Gerät
Kennen Sie die Bilder, in denen Hochhäuser, die abgerissen werden sollen, einfach in die Luft gesprengt werden? So läuft der Abriss eines Einfamilienhauses normalerweise natürlich nicht ab. Anstelle von Sprengstoff kommen meist Bagger, Kreissäge, Abbruchhammer und Co. zum Einsatz. Wer diese Werk- und Fahrzeuge sowie Geräte nicht selbst besitzt, kann sie entweder kaufen oder mieten. Weil privat organisierte Abrissarbeiten üblicherweise nur einmal durchgeführt werden, raten wir dazu, das schwere Gerät nur anzumieten. Dann sind die Kosten gegenüber einem Kauf niedriger, trotzdem schlagen sie immer noch mit drei- bis vierstelligen Summen zu Buche.
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Haben Sie schon einmal mit einem Bagger ein Haus abgerissen? Wer diese Frage nicht mit „Ja“ beantworten kann, sollte sich am besten gleich fragen, ob er überhaupt in der Lage ist, das schwere Gerät so zu bedienen, dass ein sicherer Hausabriss möglich wäre. Immerhin kann auch so ein Bagger ohne die nötige Erfahrung bei einem Hausabriss gefährlich werden. Da kann selbst eine kurze Einweisung beim Verleiher nicht zwangsläufig weiterhelfen. Dasselbe gilt übrigens für den gefahrlosen Einsatz von Hydraulikhammer und Co. – auch hier sollten Grundkenntnisse unbedingt vorhanden sein, um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.
Tipp: Damit Sie elektrisches Gerät auf der Baustelle zuverlässig nutzen können, muss gegebenenfalls Baustrom eingerichtet werden. Dies ist ein weiterer Punkt auf der To-do-Liste, der mit Kosten in Höhe von mehreren hundert Euro zu Buche schlägt.
Sicherheit auf der Baustelle
Das Thema Sicherheit sollte bei einem Hausabriss in Eigenregie immer großgeschrieben werden. Denn wenn ein Haus abgerissen wird, entstehen schnell etliche Gefahrenquellen – selbst wenn man noch so vorsichtig vorgeht: Herabstürzende Dachziegel, in sich zusammensackendes Mauerwerk oder lose Trümmerhaufen – von all dem gehen beachtliche Gefahren aus, die gerade unerfahrene Heimwerker schnell unterschätzen.
Ähnliches gilt nicht nur auf der Baustelle selbst, sondern mitunter auch für benachbarte Grundstücke: Bei einer engen Bebauung kann es schnell passieren, dass Sie mit dem Bagger versehentlich Trümmer in Bewegung setzen, die dann auf das Haus und/oder Grundstück des Nachbarn fallen. Damit Sie hiervor gefeit sind, ist eine optimale Baustellensicherung das A und O. Hierbei gibt es allerdings so viel zu beachten, dass Laien nur selten jedes Detail berücksichtigen können. Dann entstehen schnell Gefahren für Leib und Leben sowie gegebenenfalls auch hohe Kosten.
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Mühsame Entsorgung
Wenn das Haus abgerissen ist, endet die Arbeit auf der Baustelle noch lange nicht. Schließlich muss jetzt der gesamte Bauschutt entsorgt werden. Das ist eine mühsame Arbeit, die nicht nur viel Zeit, sondern auch ordentlich Geld kostet. Je nachdem, welche Abfallarten in welcher Menge anfallen, klettern die Entsorgungskosten in die Höhe. Zudem sollten Sie bedenken, dass Sie die Abfälle möglichst sortenrein sortieren sollten, denn Baumischabfall erweist sich bei der Entsorgung deutlich teurer als in Bauschutt, Gips und Rigips, Altholz und Co. getrennte Werkstoffe.
Tipp: Arbeiten Sie mit einem Containerdienst zusammen. Der stellt Ihnen die passenden Container für Ihren Abfall gewissermaßen direkt vor die Haustür und holt diese auch wieder ab. Sie müssen sich nur um die sortenreine Befüllung kümmern – die Entsorgung ist im Containerpreis inklusive.
Die Alternative: Professionelle Abrissunternehmen bieten viele Vorteile
Die glasklare Empfehlung aller Experten lautet: Wer sich mit einem Hausabriss nicht auskennt, sollte einen solchen lieber nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern in die Hände von erfahrenen Profis abgeben. Das kann langfristig nicht nur viel Zeit und Nerven, sondern letztendlich sogar Geld sparen. Denn anders als bei einem Hausabriss in Eigenregie, wo viele unerwartete Faktoren die Kosten in die Höhe treiben können, bekommt man bei einem Abrissunternehmen eine verbindliche Kostenkalkulation, auf die man sich verlassen kann.
Zudem übernehmen professionelle Abrissunternehmen viele Aufgaben, um die man sich anderenfalls selbst kümmern müsste: Von der Einrichtung des Baustroms über eventuelle Straßensperrungen bis hin zur Abfallentsorgung wird an alles gedacht. Teilweise können Sie bei den Unternehmen auch direkt noch die Entrümpelung oder Entkernung in Auftrag geben.
Hier gilt es jedoch aufzupassen: Denn gerade bei den vorbereitenden Schritten für einen Hausabriss können selbst unerfahrene Laien viele Aufgaben in Eigenregie übernehmen und so kräftig sparen. Zudem sollten Sie immer nur wirklich professionelle Abrissunternehmen beauftragen – anderenfalls drohen schnell Verzögerungen, Kostenexplosionen sowie schlimmstenfalls sogar Bußgelder.
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