Wann sollte man Abfall professionell entsorgen lassen?
Während wir unseren alltäglichen Hausmüll ganz einfach selbst entsorgen können, gibt es so manche Abfallarten, bei denen das nicht ohne Weiteres möglich ist. Ob giftig, sperrig oder entflammbar – Abfallarten können aus den verschiedensten Gründen problematisch sein und bei der Entsorgung einen großen Aufwand sowie jede Menge Kosten verursachen. Die einfache Lösung: professionelle Abfallentsorgung. Wer die Profis ans Werk lässt, spart viel Zeit und Mühe und kann überdies sicher sein, dass die Entsorgung zu 100 % korrekt abläuft. Bei welchen Abfallarten eine professionelle Abfallentsorgung angeraten ist und worauf Sie bei der Beauftragung eines Expertenteams achten sollten, verrät Ihnen unser Ratgeber.
Was ist eine professionelle Abfallentsorgung?
Bei der professionellen Abfallentsorgung erledigen Sie die Aufgabe der Abfallentsorgung nicht selbst, sondern lassen stattdessen die Experten ans Werk. In der Regel handelt es sich hierbei um zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe, die oftmals auch einen eigenen Containerdienst anbieten. Betriebsmäßig beschäftigen die Unternehmen sich mit der professionellen Abfallentsorgung, was sich ganz konkret auf das Einsammeln, Befördern, Lagern, Verwerten oder Beseitigen der Abfälle beziehen kann.
Ein Entsorgungsfachbetrieb muss laut Kreislaufwirtschaftsgesetz diverse Anforderungen erfüllen, damit ihm ein entsprechendes Zertifikat zugeteilt werden kann. Die Gültigkeit kann sich entweder auf den kompletten Betrieb oder nur auf einzelne Teilbereiche beziehen. Das bedeutet, dass eine Firma unter Umständen nur für die Entsorgung bestimmter Abfallarten zertifiziert sein kann. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb dazu befugt sind Bauschutt zu entsorgen, aber aufgrund einer fehlenden Zusatzqualifikation kein Asbest entsorgen dürfen.
Wichtig: Auch wenn Sie ein Unternehmen mit der Entsorgung Ihres Abfalls beauftragen, sind Sie als Erzeuger weiterhin für diesen Abfall verantwortlich. Das bedeutet: Wenn das Unternehmen den Abfall nicht fachgerecht entsorgt und beispielsweise am Waldrand ablädt, müssen auch Sie gegebenenfalls mit einem Bußgeld rechnen.
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Welche Vorteile bietet die professionelle Abfallentsorgung?
Die professionelle Abfallentsorgung kann gleich mehrere Vorteile bieten – abhängig davon, welche Abfallart und Menge Sie entsorgen möchten. Bevor Sie ein Unternehmen mit der professionellen Abfallentsorgung beauftragen, sollten Sie jedoch individuell das Preis-Leistungs-Verhältnis überprüfen. Denn es gibt auch einige Abfallarten, bei denen sich die professionelle Entsorgung weniger lohnt.
Vorteil 1: Gefährliche Abfallarten sicher entsorgen
Insbesondere bei problematischen Abfallarten, die beispielsweise brennbar oder gefährlich für Gesundheit und Umwelt sind, möchte wohl niemand ein Risiko eingehen. Wer sich in diesem Fall für die Entsorgung über einen professionellen Fachbetrieb entscheidet, geht auf Nummer sicher und muss sich über Gefahren bei der Abfallbeseitigung keine Sorgen machen. Bei manchen gefährlichen Abfallarten, wie etwa Asbest, ist es unter Umständen sogar vorgeschrieben, einen Profi zu beauftragen. Fragen Sie diesbezüglich am besten bei der für Ihre Region zuständigen Unteren Abfallbehörde nach – die hält alle wichtigen Informationen für Sie bereit.
Vorteil 2: Sperrige Abfallarten unkompliziert loswerden
Bauschutt, Altholz oder Rigips-Platten – derartige Abfallarten möchte und kann wohl kaum jemand mit seinem normalen Pkw transportieren. Wenn Abfallarten schmutzig oder sperrig sind, ist die Beförderung demnach oftmals ein Problem, für das professionelle Abfallentsorger eine einfache Lösung haben. Entweder werden die Abfälle direkt bei Ihnen eingesammelt oder Sie bereiten die Abfälle gesammelt in einem Container für den Abtransport vor.
Vorteil 3: Zeit und Arbeitskraft sparen
Ob bei Renovierungsarbeiten, der Umgestaltung des Gartens oder beim Hausabriss – wenn sich große Mengen Abfall anhäufen, sind Muskelkraft und Engagement gefragt. Abfälle zu sammeln, zu befördern und anschließend zu entsorgen ist – je nach Abfallart – durchaus körperlich anstrengend und zeitintensiv. Beides können Sie sich sparen, wenn Sie diese Aufgaben nicht selbst erledigen, sondern an einen zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb übergeben. Da bleiben Ihnen mehr Zeit und Energie für die schönen Dinge im Leben.
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Wann lohnt sich die professionelle Abfallentsorgung nicht?
Es gibt viele Situationen, in denen sich die professionelle Abfallentsorgung nicht lohnt. Das gilt insbesondere für Abfallarten, die Sie grundsätzlich auch unentgeltlich entsorgen können. So bieten beispielsweise viele Städte und Gemeinden ein- bis zweimal pro Jahr eine kostenlose Sperrmüllabholung an. Hierfür ein professionelles Abfallentsorgungsunternehmen zu beauftragen, würde sich also nur in Ausnahmefällen lohnen.
Ähnliches gilt, wenn Sie nur kleinere Mengen unproblematischer Abfallarten zu entsorgen haben. Diese können oftmals kostenfrei oder für ein geringes Entgelt beim lokalen Wertstoffhof abgegeben werden. Die genauen Preislisten sowie die annahmefähigen Abfallarten können Sie beim Betreiber anfordern – oft finden sich diese Listen ganz unkompliziert im Netz. Wer also beispielsweise haushaltsübliche Mengen Gartenabfall entsorgen möchte, muss hierfür nicht extra einen teuren Entsorgungsfachbetrieb beauftragen. Schließlich laufen hier Kosten für die Anfahrt, die Beförderung und die Entsorgung des Abfalls an.
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Professionelle Abfallentsorgung buchen: Diese Tipps helfen weiter
Die professionelle Abfallentsorgung kann Ihnen bei einem Umbau oder einem Abriss viel Zeit, Arbeit, Energie und möglicherweise auch Kosten ersparen. Damit das gelingt, sollten Sie bei der Beauftragung eines infrage kommenden Unternehmens die folgenden Tipps beachten.
Tipp 1: Zertifikate überprüfen
Ein Unternehmen darf sich nur als Entsorgungsfachbetrieb bezeichnen, wenn es als solches auch zertifiziert ist. Bevor Sie eine Firma mit der professionellen Abfallentsorgung beauftragen, sollten Sie sich deshalb immer das jeweils gültige Zertifikat zeigen lassen. So können Sie sichergehen, dass Sie es tatsächlich mit legitimen und geprüften Experten zu tun haben und nicht etwa Betrügern aufsitzen. Vorsicht bei Unternehmen, die nur in Teilbereichen zertifiziert sind: Beachten Sie, dass viele Entsorgungsfachbetriebe möglicherweise nicht für alle Abfallarten und damit zusammenhängende Arbeiten ein Zertifikat besitzen.
Extratipp: Gerade im Internet findet man mittlerweile viele Entsorgungsfachbetriebe, die in ganz Deutschland zu operieren scheinen. Hierbei handelt es sich meist um Firmen, die nicht selbst bei Ihnen anrücken, sondern mit Subunternehmen arbeiten. Das kann die Klarheit bei der Verteilung von Zuständigkeiten und die Kommunikation erschweren. Bei ausschließlich lokal agierenden Unternehmen bzw. Betrieben, die einen Unternehmenssitz in Ihrer Nähe haben, profitieren Sie von einem festen Ansprechpartner vor Ort.
Tipp 2: Komplettangebote anfordern
Wenn Sie darüber nachdenken, einen Entsorgungsfachbetrieb mit der professionellen Abfallentsorgung zu beauftragen, sollten Sie sich vorab immer ein schriftliches Angebot unterbreiten lassen. Empfehlenswert ist dabei, einen Paketpreis für alle anfallenden Leistungen anzufordern. Achten Sie allerdings darauf, dass sämtliche Leistungen im Angebot einzeln aufgeführt werden. So vermeiden Sie, dass bei der späteren Rechnungsstellung böse Überraschungen auftauchen. Darüber hinaus sind Komplettpreise bestens geeignet, um Angebote verschiedener Firmen zu vergleichen. Und einen solchen Vergleich sollten Sie unbedingt durchführen, weil Sie so bares Geld sparen können.
Tipp 3: Eigenleistung anfragen
Die Preiskalkulation setzt sich bei einer professionellen Abfallentsorgung aus verschiedenen Posten zusammen. Dazu gehören beispielsweise die reinen Entsorgungs- sowie die Personalkosten. Fragen Sie beim Unternehmen nach, wie Sie die Rechnungssumme dank Eigenleistung senken können. Gute Möglichkeiten ergeben sich beispielsweise, wenn Sie den Abfall vorsortieren und etwa Bauschutt oder Altholz von Anhaftungen befreien. Ein seriöses Unternehmen wird Ihnen gern verraten, welche Vorarbeiten Ihnen dabei helfen, die Kosten gering zu halten.
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