Raumklima proaktiv beim Neubau einplanen

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Proaktiv bauen, leben und wohnen

Der Traum vom Eigenheim wird jedes Jahr für viele tausend Menschen in Deutschland Realität. Im Jahr 2015 gab es knapp 200.000 Baufertigstellungen. Die künftigen Bewohner freuen sich schon auf den Umzug und die erste Zeit im neuen Haus. Sie richten sich schnell ein. Damit das am Ende zu einem schönen Erlebnis wird, ist es wichtig, schon bei der Bauplanung damit anzufangen, ganzheitlich zu bauen.

Proaktiv zu bauen beginnt schon bei der Planung. Ein einfacher Grundriss verbraucht weniger Fläche und weniger Baumaterial © idea, stock.adobe.com
Proaktiv zu bauen beginnt schon bei der Planung. Ein einfacher Grundriss verbraucht weniger Fläche und weniger Baumaterial © idea, stock.adobe.com

Bauen ganzheitlich denken

Beim ganzheitlichen Bauen geht es nicht nur darum, bauphysikalischen Grundsätzen zu genügen oder ökologisch zu bauen. Der ganzheitliche Ansatz hat auch Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohner im Blick. Das fängt eigentlich schon bei der Standortwahl an, setzt sich über die Baukörperform und die verwendeten Materialien fort bis hin zum Wohnumfeld. Diese Grundprinzipien finden nicht nur beim Bau von Einfamilienhäusern Anwendung, sondern auch bei der Sanierung von Altbauten. Die zentralen Fragen lauten: Was brauchen Sie? Wie wollen Sie leben?

Lassen Sie sich bei der Planung inspirieren und integrieren Sie, was zu Ihnen und Ihrem Budget passt © jgolby, stock.adobe.com
Lassen Sie sich bei der Planung inspirieren und integrieren Sie, was zu Ihnen und Ihrem Budget passt © jgolby, stock.adobe.com

Wer ganzheitlich baut, hinterfragt sich und seine Ansprüche zunächst einmal selbst. Ein einfach gestalteter Baukörper, der genau so groß ist wie notwendig, verbraucht weniger Fläche und weniger Baustoffe als ein verwinkelter Baukörper. Damit bleiben der bauliche Aufwand geringer und auch die Eingriffe in die Natur. Gesund Bauen bedeutet, darauf zu achten, dass die Baumaterialien aus der Nähe kommen und keine langen Transportwege notwendig sind. Schließlich soll nachhaltiges Bauen weder den Menschen noch die Natur mehr als unbedingt notwendig belasten. Regionale Baustoffe zu wählen und mit den Handwerkern aus der Region zusammenzuarbeiten sind dabei folgerichtige Schritte.

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Wenn Sie wohngesund bauen, errichten Sie ein Haus, das auch die nachfolgenden Generationen noch nutzen können. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Baustoffe so einsetzen, wie es deren Eigenschaften am ehesten entspricht. Vermeiden Sie Schadstoffe und setzen Sie weder die Handwerker noch die Bewohner gesundheitlichen Belastungen aus.

Im Innenbereich gibt es viele Materialien, die helfen das Raumklima zu regulieren, die beispielsweise Feuchtigkeit ausgleichen oder Wärme speichern können. Wenn Sie dann noch regelmäßig lüften, haben Sie ein wohngesundes Raumklima, in dem Staub, Schimmel und auch Allergene reduziert sind. Das Raumklima insgesamt ist sehr gesund.

Nicht nur Massivholzmöbel, sondern Baustoffe aus Holz tragen dazu bei, das Raumklima zu regulieren © mhp, stock.adobe.com
Nicht nur Massivholzmöbel, sondern Baustoffe aus Holz tragen dazu bei, das Raumklima zu regulieren © mhp, stock.adobe.com

Beim ganzheitlichen Bauen spielen noch weitere Faktoren mit, beispielsweise die Raumproportionen und die Sinneswahrnehmungen. Angenehme Farben, verschiedene Oberflächenstrukturen, Wohlgerüche, wie sie Pflanzen und Naturmaterialien verströmen, regen alle Sinne an. Das fördert Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude im eigenen Zuhause.

Wohngesunde Materialien wählen

Holz ist ein gesunder und nachhaltiger Baustoff, der dazu beiträgt, das Raumklima zu regulieren © ungvar, stock.adobe.com
Holz ist ein gesunder und nachhaltiger Baustoff, der dazu beiträgt, das Raumklima zu regulieren © ungvar, stock.adobe.com

Schon in der Planungsphase können Bauherren etwas für das Raumklima in ihrem neuen Zuhause tun. Durch die Auswahl der richtigen Baustoffe lassen sich viele Wohnschadstoffe vermeiden, die später nur das Raumklima belasten und krank machen. Dabei sind natürliche Baustoffe die beste Wahl, beispielsweise Holz, Kalk, Natursteine, Lehm, Keramik und pflanzliche Fasern. Wichtig ist auch, dass ein Feuchtigkeitsausgleich zwischen Innenraumluft und Baustoffen möglich ist. Dann helfen die Baustoffe dabei, für ein gesundes Raumklima zu sorgen. Das geht am besten mit Holz, Ziegeln und Porenbetonsteinen. Diese Materialien können Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und speichern. Sinkt die Luftfeuchtigkeit im Raum wieder, geben die Baustoffe die Feuchtigkeit wieder an die Raumluft zurück.

Lehmputz sorgt für ein gutes Raumklima und bindet Schadstoffe aus der Luft © jozefklopacka, stock.adobe.com
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Der Neubau muss ausreichend trocknen

Während der Bauphase gelangt viel Feuchtigkeit in ein Haus. Beton, Mörtel, Gips, Farbe – in allem ist Wasser enthalten, das irgendwie entweichen muss, damit es später nicht zu einem Problem wird. Es ist ratsam in der finalen Fertigstellungsphase Trocknungsmaßnahmen einzuleiten, um Folgeschäden, die aus dieser Feuchtigkeit resultieren können, zu vermeiden. Dafür sollten Bauherren unbedingt ausreichend Zeit einplanen und einen kompetenten Fachbetrieb mit den Maßnahmen betrauen.

Frisch verlegter Estrich enthält sehr viel Feuchtigkeit, die zunächst entweichen muss, damit es später nicht zu Feuchtigkeitsschäden oder Probleme mit Schimmel kommt © schulzfoto, stock.adobe.com
Frisch verlegter Estrich enthält sehr viel Feuchtigkeit, die zunächst entweichen muss, damit es später nicht zu Feuchtigkeitsschäden oder Probleme mit Schimmel kommt © schulzfoto, stock.adobe.com

Neubaufeuchte professionell entfernen

Da nicht immer ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um die komplette Bautrocknung abzuwarten, findet der Einzug häufig schon statt, wenn das Mauerwerk noch Feuchtigkeit enthält. Oft weisen Neubauten auch trotz professioneller Trocknungsmaßnahmen ein gewisses Maß an Restfeuchte auf. Damit diese Neubaufeuchte keine kostenintensiven Schäden und auch keine gravierenden gesundheitlichen Probleme verursachen kann, ist es wichtig, ausreichend zu lüften. Damit beeinflussen Sie den Trocknungsprozess positiv und sorgen im Inneren Ihres Hauses für ein gutes Raumklima. Dazu führen Sie mehrmals täglich Stoßlüftungen durch, die ruhig etwas länger dauern dürfen. Messen Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig und achten Sie darauf, dass sie den Wert von 60 Prozent nicht übersteigt. Achten Sie dabei auch auf allgemeine Indizien für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, wie beschlagene Scheiben.

Mit einem Hygrometer, die es digital und analog gibt, messen und kontrollieren Sie ganz einfach die relative Luftfeuchtigkeit - 60 % sollten allerdings nicht überschritten werden © Maliflower73, stock.adobe.com
Mit einem Hygrometer, die es digital und analog gibt, messen und kontrollieren Sie ganz einfach die relative Luftfeuchtigkeit – 60 % sollten allerdings nicht überschritten werden © Maliflower73, stock.adobe.com

Keine zusätzliche Feuchtigkeit verursachen

Da durch das tägliche Verhalten ebenfalls viel Feuchtigkeit im Hausinneren entstehen kann, sollten Sie besonders auf Ihr Verhalten achten.

  • Schalten Sie beim Kochen immer die Dunstabzugshaube ein und lassen Sie Wasser nicht auf dem Herd kochen.
  • Duschen Sie nicht zu lange und nicht zu heiß, wenn das Badezimmerfenster geschlossen ist.
  • Trocknen Sie keine Wäsche im Haus.
  • Sorgen Sie für einen guten Luftaustausch in allen Räumen, die Sie viel benutzen.

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Halten Sie den Innenbereich warm

In der ersten Zeit im neuen Zuhause ist es wichtig, dass Sie den Innenbereich schön warm halten. Das hilft, die Neubaufeuchte zu beseitigen. Heizen Sie also nicht nur, wenn es extrem kalt draußen ist, sondern auch schon im Herbst und bis in den Frühling hinein. Anstatt die Heizung zu reduzieren, sollten Sie lieber kurz das Fenster öffnen. Das widerspricht allen normalen Tipps zu richtigem Heizen und Lüften, macht sich aber später bezahlt, wenn der Neubau richtig trocknen konnte und Ihr Haus keine Schimmelschäden deshalb bekommt.

Regelmäßiges Lüften gegen Neubaufeuchte © Marina Gordejeva, stock.adobe.com
Regelmäßiges Lüften gegen Neubaufeuchte © Marina Gordejeva, stock.adobe.com

Lassen Sie die Wände atmen

Damit die Wände, die noch vorhandene Feuchtigkeit auch an die Raumluft abgeben können, sollten Sie die Wände am Anfang nicht verkleiden, verzichten Sie vor allen Dingen auf dampfdichte Anstriche und Tapeten. Auch großformatige Bilder können den Trocknungsvorgang behindern. Im Idealfall stehen alle Ihre Schränke mindestens 10 cm von den Außenwänden entfernt.

Nicht nur Massivholzmöbel, sondern Baustoffe aus Holz tragen dazu bei, das Raumklima zu regulieren © mhp, stock.adobe.com
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