Eine Feuchtigkeitsanalyse, bei der der Gehalt der Luftfeuchtigkeit oder Oberflächenfeuchte exakt gemessen wird, ist der erste Schritt, um Feuchtigkeitsprobleme zu beheben. Denn nur so kann die Schadensursache ausfindig gemacht und das Ausmaß der Schäden adäquat eingeschätzt werden. Erst danach kann es mit den Sanierungsmaßnahmen weitergehen. Um die Feuchtigkeit zu messen und zu lokalisieren, können verschiedene Geräte hilfreich sein. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr darüber.
Hygrometer: Ideal zum Messen der Raumluftfeuchtigkeit
Ein Hygrometer hat sich für die Feuchtigkeitsmessung bewährt. Denn mit diesem Messinstrument lässt sich die Luftfeuchtigkeit schnell und zuverlässig prüfen. Daher wird es auch von Fachbetrieben verwendet. Doch auch Laien können mithilfe eines Hygrometers die relative Luftfeuchte messen. Das Gute: Solche Geräte sind bereits für wenige Euros im Handel erhältlich. Und das in verschiedenen Ausführungen.
So gibt es digitale oder analoge Feuchtemesser, Messgeräte mit Funk oder Hygrometer integriert in eine Wetterstation. Sie alle arbeiten nach dem Prinzip der Hygroskopie. Dabei liefern die digitalen Luftfeuchtigkeitsmesser zwar präzisere Ergebnisse, dafür brauchen sie allerdings Batterien oder Strom. Ganz im Gegensatz zu den analogen Hygrometern, die ohne Strom funktionieren, aber gelegentlich neu kalibriert werden müssen.
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Hygrometer richtig anwenden: Wie wird die Luftfeuchte richtig gemessen?
Um die Feuchtigkeit mit einem Hygrometer zu messen, muss man weder ein Profi sein, noch braucht es viel Aufwand oder Zeit. Ein qualitativ hochwertiges Hygrometer genügt für den Hausgebrauch völlig. Die Inbetriebnahme kann je nach Modell variieren, dafür ist die Anwendung normalerweise gleich simpel: Einfach das Hygrometer aufstellen oder aufhängen und schon ist es einsatzbereit und misst den Wert.
Details zur Anwendung müssen natürlich der Betriebsanleitung entnommen werden. Grundsätzlich sollten Sie jedoch darauf achten, das Hygrometer nicht in der Nähe von Heizungen, Fenstern oder dergleichen zu platzieren. Es lohnt sich, den Wert langfristig zu beobachten. So bekommen Sie auch ein gutes Gefühl dafür, welche Tätigkeiten die Luftfeuchtigkeit in einem Raum beeinflussen (etwa Kochen oder Wäschetrocknen).
Optimale Luftfeuchtigkeit erkennen: Was bedeuten die Hygrometer-Werte?
Die Hygrometer-Werte stellen die relative Luftfeuchtigkeit in % dar – genauer gesagt, wie sehr die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Damit Sie die Werte des Hygrometers richtig einordnen können, sollten Sie wissen, was eine optimale Luftfeuchtigkeit auszeichnet. Diesbezüglich gibt es nämlich für Wohnräume, Bad und Co. entsprechende Richtwerte. An diesen können Sie sich orientieren, um Zuhause ganzheitlich ein gutes Raumklima umzusetzen.
Empfohlener Luftfeuchtigkeitsgehalt für:
- Wohnräume (wie Büro, Wohn- und Schlafzimmer): 40–60 % (Idealwert: 50 %)
- Küche: 50–60 %
- Badezimmer: 50–70 %
- Keller: 50–65 %
Wichtig: Sind die Werte kontinuierlich zu hoch, kann es zur Schimmelbildung kommen. Verschiedene Schimmelarten fühlen sich nämlich bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr wohl. Zu niedrige Werte sind allerdings auch nicht ideal. Sie beeinflussen das Wohnklima negativ und können langfristig sogar die Bausubstanz schädigen.
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Materialfeuchtemessgerät: Zur Feuchtigkeitsanalyse an Wänden und anderen Oberflächen
Soll der Feuchtigkeitsgehalt an einer Wand oder einer anderen Oberfläche bestimmt werden, hilft ein Materialfeuchtemessgerät weiter. Hiervon gibt es ebenfalls verschiedene Varianten, die je nach Modell, mal mehr, mal weniger Features bieten.
So erweisen sich manche Feuchtemessgeräte als erstaunliche Allroundtalente, die sowohl zum Ermitteln der oberflächennahen Feuchte dienen als auch die Feuchteverteilung in Wand, Decke und Boden wiedergeben können. Bei Verdacht auf Schimmel oder bestehendem Schadensfall, lohnt es sich daher, ein solches Materialfeuchtemessgerät im Werkzeugkasten parat zu haben. Möchten Sie Schimmel vom Fachbetrieb entfernen lassen, hat auch dieser gewiss ein entsprechendes Gerät zur Hand.
Wie funktioniert das Messen mit einem Materialfeuchtemessgerät richtig?
Die meisten Materialfeuchtemessgeräte sind leicht anzuwenden: Einfach das Gerät an die betroffene Stelle halten, und in Sekundenschnelle wird ein Wert angezeigt. Diesen Vorgang sollten Sie an mehreren Stellen an der Wand wiederholen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Wie das Materialfeuchtemessgerät genau zu bedienen ist – dafür gilt es, den Anweisungen des Herstellers zu folgen.
Wichtig: Bei vielen Materialfeuchtemessgeräten können und müssen Sie einstellen, welches Material Sie hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehalts überprüfen möchten. Das gilt insbesondere für Prüfgeräte, die mit Einstich-Messstiften ausgestattet sind. Hier sollten Sie außerdem vorsichtig sein, damit Sie mit den Messstiften nicht versehentlich eine empfindliche Oberfläche zerstören.
Für empfindliche Oberflächen sind Kugelkopfmessgeräte besser geeignet. Diese Kugelelektrode arbeitet zerstörungsfrei, indem sie ein Hochfrequenz-Messverfahren anwendet. Es eignet sich hervorragend, um die Baufeuchte zu überprüfen.
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Wann sollte die Feuchtigkeit gemessen werden?
Keine Frage: Bei Verdacht auf Schimmel sollte die Feuchtigkeit immer gemessen werden. Je nach Ausgangslage entweder mit einem Materialfeuchtemessgerät oder einem Hygrometer. Gegebenenfalls kann es sogar sinnvoll sein, beide Messinstrumente anzuwenden, um ein umfassendes Gesamtbild zu bekommen.
Es muss jedoch nicht erst ein Schimmelbefall vorhanden sein, um eine Feuchtigkeitsanalyse durchzuführen. Vielmehr empfiehlt es sich, den Feuchtegehalt im Innenbereich generell im Blick zu haben. Denn so kann man einer Schimmelbildung vorbeugen. Moderne Hygrometer machen es leicht, den Luftfeuchtegehalt zu prüfen und müssen keinesfalls viel kosten. Obendrein gibt es die Hygrometer in verschiedenen Designs, sodass sie sich harmonisch in die übrige Einrichtung einfügen.
Immer empfehlenswert: Feuchtigkeit messen
Fassen wir zusammen: Ganz gleich, ob bei bestehendem Schimmelbefall oder zur Optimierung des Raumklimas: Eine Feuchtigkeitsmessung kann immer sinnvoll sein. Denn sie hilft nicht nur dabei Schäden auszumachen und einzuordnen. Langfristig ausgelegt wirkt eine Feuchtigkeitsmessung präventiv und schützt Sie vor Schäden durch Schimmel.
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