Schimmelpilze: Auswirkungen auf die Bausubstanz
Schimmelpilze bergen nicht nur für die Gesundheit verschiedene Gefahren, sondern können auch die Bausubstanz schädigen. Und: Je größer der Schaden ausfällt und je länger der Schimmelbefall unbemerkt oder unbehandelt bleibt, desto gravierender können die Folgen sein. Wie Schimmel die Bausubstanz schädigt und warum Fachbetriebe hier am besten weiterhelfen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Risikofaktor Nummer 1: Nässe
Ganz gleich, ob im oder am Gebäude: Nässe und Feuchtigkeit sind meist Ursprung allen Unheils. Denn eine feuchte Umgebung bietet verschiedenen Arten von Schimmel den perfekten Nährboden, um zu wachsen. So kann ein Bauschaden, bei dem Wasser tonangebend ist, Schimmel entstehen lassen.
Bedeutet im Umkehrschluss: Gelangt Feuchtigkeit in das Mauerwerk, schadet das der Bausubstanz – und zwar in vielerlei Hinsicht. Vor allem organische Materialien wie Holz, Tapeten und Co. sind gefährdet. Werden sie nass, sind die Beschädigungen meist unmittelbar erkennbar. Bilden sich daraufhin noch Schimmelpilze aus, verschlimmert sich das Schadensausmaß.
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Echter Hausschwamm: Für die Bausubstanz besonders gefährlich
Der sogenannte Echte Hausschwamm ist für die Bausubstanz besonders gefährlich. Warum? Dieser holzzerstörende Pilz wächst meist unbemerkt, versteckt hinter Baukonstruktionen wie Dämmungen, Deckenverkleidungen und Co. Dafür ist der Schaden, den der Pilz verursacht, umso größer. Und das gilt keineswegs nur für Holz. So bleibt mitunter auch das Mauerwerk nicht vom Echten Hauschwamm verschont.
Das Tückische: Die Schwammbildung wird meist erst dann bemerkt, wenn der Pilz sich schon eingenistet hat. Und zwar, indem der Fruchtkörper aus der Bausubstanz wächst. Anhand der rötlich-braunen Färbung, die ein weißer Rand umgibt, ist der Echte Hausschwamm gut erkennbar. Zudem tritt gleichzeitig oft eine intensive Braunfäule auf.
Eine Pilzentfernung plus Sanierung sollte unbedingt von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Nicht zuletzt, weil der Befall mit Echtem Hausschwamm als schwerer Baumangel gilt und in einigen Bundesländern sogar meldepflichtig ist. Darüber hinaus bedarf es für die Identifizierung und Beseitigung einer Menge fachlichem Know-how und Spezialequipment.
Schimmel im Mauerwerk
Gerät Feuchtigkeit in das Mauerwerk, sind die Schäden meist gravierend und breiten sich auf andere Teile des Gebäudes aus. So dringt die Feuchtigkeit allmählich in das Gebäudeinnere vor und sorgt dafür, dass auch Wandverkleidungen, Dachbalken, Böden und Co. von einem Schimmelpilz befallen werden.
Je nachdem, wie weit der Schimmel fortschreiten kann, desto größer sind die Schäden, die dadurch entstehen. Mitunter wird das Gebäude sogar unbewohnbar. Daher muss feuchtes Mauerwerk schnellstmöglich getrocknet werden. Wie das umzusetzen ist, wissen Experten am besten. Demnach sollte man bei Schimmel am Mauerwerk stets eine Fachfirma mit der Schadensbeseitigung beauftragen.
Schimmel an der Fassade
Ist eine Fassade mit Schimmel befallen, ist es Zeit zu handeln. Denn Schimmelpilze an den Außenwänden können ins Haus eindringen, wodurch sie noch mehr Gefahren für die Bausubstanz herbeiführen. Ganz gleich, ob der Schimmel durch Schlagregen, aufsteigende Feuchtigkeit, Bauschäden oder einen Rohrbruch entstanden ist – wichtig ist, schnell die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahren für die Bausubstanz möglichst gering zu halten.
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Schimmel an Tapeten und anderen Wandverkleidungen
Bei einem Schimmelbefall in den Innenräumen gilt es zu klären, ob der Schimmel von außen oder innen entstanden ist. Kommt die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk, ist das Problem vermutlich größer, als wenn falsches Lüften schuld am Schimmelbefall ist. Schließlich lässt sich letzteres vermutlich mithilfe weniger Gegenmaßnahmen selbst beheben.
So oder so, auch solch vermeintlich risikoarme Schäden, bergen so manche Gefahren für die Bausubstanz. Denn je länger die Feuchtigkeit bestehen bleibt, desto mehr Schimmel kann entstehen. Typische Ursachen, wie Baumängel, Wärmebrücken oder unsachgemäße Dämmungen sollten deshalb schnellstmöglich behoben werden.
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Einsturzgefahr: Schimmel an Dachstuhl und tragenden Balken
Schimmel im Dachstuhl oder tragenden Balken ist wohl das Worst-Case-Szenario. Denn dann kann mitunter Einsturzgefahr herrschen. Gleiches gilt, wenn sich der berüchtigte Echte Hausschwamm eingenistet hat. Hierdurch büßt das gesamte Gebäude massiv an Tragfähigkeit ein – schlimmstenfalls sogar so stark, dass es unbewohnbar wird. Um dies zu vermeiden, gilt es, den Pilzbefall zu entfernen.
Das erweist sich hier als regelrechte Mammutaufgabe: Denn die betroffenen Bauteile müssen ausgebaut und ersetzt, die Ursachen ausgemacht und einem erneuten Schimmelbefall vorgebeugt werden. Dieses Komplettpaket kann nur ein Fachbetrieb bieten.
Fazit: Gefahren von Schimmel für die Bausubstanz abwehren
Das Gemeine an Schimmel: Er wächst oft versteckt hinter Möbeln, Wandverkleidungen und Co. Vor allem, wenn dies in wenig frequentierten Räumlichkeiten, wie Dachboden, Keller oder Abstellkammer geschieht, sind die Folgen teilweise verheerend. Hier kann der Schimmel ungehindert wachsen und sich auf andere Bereiche ausweiten.
Meist wird der Schaden zufällig festgestellt, wenn die Beseitigung nur noch von einer Fachfirma zu bewerkstelligen ist. Deshalb empfiehlt es sich, einer Schimmelentstehung vorzubeugen. Hierbei können eine regelmäßige Feuchtigkeitsmessung, Erneuerung der Dämmung und andere Sanierungsmaßnahmen hilfreich sein, genauso wie auf richtiges Heizen und Lüften zu achten. Kurz: Werden Feuchtigkeitsprobleme vermieden oder behoben, lassen sich die Gefahren von Schimmel für die Bausubstanz minimieren.
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