Gesundes Wohnen setzt einen trockenen Wohnbereich voraus. Feuchtigkeit im Mauerwerk, egal woher sie kommt, schädigt die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner. Sie begünstigt das Wachstum von Schimmel und kann sich im ganzen Haus bemerkbar.
Die Ursachen sind vielfältig, von falschem Verhalten der Bewohner, versäumte Instandhaltungen bis hin zu physikalischen und chemischen Abläufen. Mit einer Thermografie lassen sich Wärmeverluste an Häusern messen. Sie stellen thermische Schad- und Schwachstellen optisch dar. Solche Energieverluste treten an Fenstern, Wänden und dem Dach auf. Untersuchungen mit einer Thermokamera können Aufschluss darüber geben, welche Ursachen im speziellen Fall zugrunde liegen. Sie decken Isolationsfehler, Feuchteschäden und Wärmebrücken auf. Baubiologen und Umweltmesstechniker sind die Fachleute, die beim Aufspüren der Schwachstellen helfen.
Was ist Baubiologie?
Baubiologie ist die Grundlage für gesundes Wohnen. Wer heute baut, überlegt sich zunächst, ob er ein Niedrigenergiehaus, ein Passivhaus oder ein Energie-Plus-Haus bauen will. Doch wichtig ist zunächst ein gesundes Haus zu bauen. Wie die haustechnische Ausstattung am Ende aussieht, führt dann zu den verschiedenen Varianten.
Baustoffe mit feuchtigkeitsregulierendem Effekt
Wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sehr hoch ist, beispielsweise nach einer heißen Dusche, stehen quasi Nebelschwaden im Bad. Dass Sie dann lüften, versteht sich von selbst. Auch im Sommer, wenn draußen die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist, sorgt das für ein besseres Raumklima. Doch nicht immer führen Extremsituationen zu hoher Luftfeuchtigkeit. Dann ist es oft gar nicht so einfach zu beurteilen, ob gerade der richtige Zeitpunkt zum Lüften ist oder nicht.
Beim Innenausbau Baustoffe zu verwenden, die dazu beitragen, die Raumluftfeuchtigkeit zu regulieren, ist eine gute Idee. Dazu gehören Wandbeschichtungen, beispielsweise Tapeten oder Putze, aber auch das Wandmaterial kann selbst zu einem besseren Raumklima beitragen. Darüber hinaus gibt es Bodenbeläge, die durch ihre feuchtigkeitsregulierende Wirkung das Raumklima verbessern. Die dafür infrage kommenden Materialien sind porös und saugfähig. Diffusionsoffene Materialien lassen Wasserdampf hindurch und sorgen so dafür, dass die Raumluft nicht zu feucht wird.
Baubiologen und Umwelttechniker
Baubiologen kümmern sich um das Wohn- und Arbeitsumfeld der Menschen. Sie beraten ihre Kunden zu gesundem Wohnen und gesundem Schlafen. Sie helfen, die Ist-Situation zu analysieren und belastende Umweltfaktoren zu finden.
Umwelttechniker sorgen sich ebenfalls um Schadstoffe. Sie prüfen und messen viele verschiedene Arten von Umweltbelastungen in Boden, Wasser und Luft. Ihr vorwiegender Tätigkeitsbereich sind die eher technischen Aspekte im Bereich Umweltschutz. Dabei geht es auch darum, Materialien auf Schadstoffe zu untersuchen oder Maßnahmen für ein gesundes Wohnklima zu treffen.
Umwelttechniker arbeiten dazu mit verschiedenen Messwerkzeugen, um Umweltdaten zu sammeln. Dabei kommen verschiedene Laborgeräte zum Einsatz, wie Mikroskop, Reagenzien oder Indikatoren. Mithilfe von Computern werten sie diese Daten aus. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören:
- Durchführung umwelttechnischer Messungen und Analysen
- Untersuchung von Werkstoffen
- Entwicklung umweltverträglicher Werkstoffe
- Recyclingmaßnahmen
- Erstellung von Gutachten und Studien
- Beratung von Kunden und Auftraggebern
Fazit
Ein gesundes Raumklima ist notwendig für Gesundheit und Wohlbefinden. Oft ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, wo die Probleme liegen. Dabei können Baubiologen, Umweltmesstechniker, aber auch Architekten helfen.
Das Raumklima beim Bauen und Sanieren beachten
Darauf kommt es an Ein gutes Raumklima trägt wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Es beugt der Schimmelbildung und anderen… weiterlesen