Welche Variante bietet welche Vor- und Nachteile?
Viele Garagen sind optisch auch von der Dachform her passend zum Wohnhaus gestaltet. Bei Fertiggaragen ist das meistens nicht möglich. Sie haben standardmäßig ein Flachdach. Das hält die Kosten niedrig. Neben dem klassischen Flachdach haben viele Garagen ein Pult-, Sattel- oder Walmdach. Je nach Ausgestaltung können Sie das Dach Ihrer Garage als Terrasse nutzen, es begrünen oder eine Solaranlage darauf installieren. Dafür gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist nicht zuletzt auch eine Kostenfrage.
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Flachdach – das klassische Garagendach
Das Flachdach ist noch immer die bevorzugte Dachform bei Carports und Garagen. Das liegt vor allem an der einfachen Konstruktion und den geringen Kosten. Da Garagen in der Regel nicht beheizt sind, ist neben dem Konstruktionsmaterial nur noch eine adäquate Abdichtung notwendig. Ist die Garage aus Stahlblech oder Aluminium hergestellt, sorgt die entsprechende Lackierung dafür, dass das Dach dauerhaft den Witterungseinflüssen widersteht.
Bei einem Flachdach ist darüber hinaus auch die Dachentwässerung ein wichtiges Thema. Das Niederschlagswasser braucht eine Ableitung, damit die Garage und das darin stehende Fahrzeug trocken bleiben.
Dachrinnen am Gartenhaus
Für eine perfekte Dachentwässerung Ein Gartenhaus benötigt nicht unbedingt Dachrinnen. Besitzt es keine, tropft das Regenwasser jedoch vom Dach und… weiterlesen
In besonders schneereichen Gebieten kann der Schnee, der auf dem Dach liegen bleibt, die Garagenkonstruktion stark belasten. Bei den statischen Berechnungen für die tragende Konstruktion werden zwar die Werte für die regionale Schneelast berücksichtigt. Dennoch sind in diesen Regionen andere Dachformen ratsam.
Vorteile
- Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten, beispielsweise als Parkdeck oder Dachterrasse
- Dachbegrünung möglich
- Gut zur Installation von Fotovoltaikanlagen geeignet
- Geringes Eigengewicht
Nachteile
- Hohes Risiko für Schimmel oder Feuchtigkeitsschäden
- Fachgerechte Abdichtung oder Sanierung ist aufwendig
- Regelmäßige Wartung notwendig
- Schneelast kann zum Risiko werden
Pultdach – gute Alternative zum Flachdach
Die Konstruktion eines Pultdaches ist ebenso einfach wie die eines Flachdaches. Dadurch dass das Dach einseitig geneigt ist, können Regenwasser abfließen und Schnee herunterrutschen. Die Eindeckung können Sie optisch passend zum Hausdach gestalten. Der Neigungswinkel eines Pultdaches liegt meist im Bereich zwischen 11 und 60 Grad. Garagen haben normalerweise keine so starke Neigung. Die Neigung bestimmt darüber, welches Material Sie für die Eindeckung verwenden können. Für sehr flache Pultdächer mit einer Neigung von 7 bis 12 Grad gibt es spezielle Dachsteine.
Tipp: Prüfen Sie schon bei der Planung, ob die gewünschte Dachneigung und das Eindeckungsmaterial zusammenpassen
Bei einem Pultdach brauchen Sie an einer Seite eine Regenrinne zur Dachentwässerung. Neigt sich das Dach zur Sonne hin, ist die Fläche ideal für eine Solaranlage.
Vorteile
- Viele Gestaltungsmöglichkeiten
- Relativ kostengünstige und einfache Konstruktion
- Guter Regenabfluss
- Dachbegrünung möglich
- Für Solaranlagen geeignet
Nachteile
- Hoher Aufwand für die Abdichtung
Geneigte Dächer – Stauraum entsteht
Steildächer, wie das Sattel- oder das Walmdach, sind technisch etwas anspruchsvoller. Beim Satteldach gibt es zwei seitlich geneigte Dachflächen und zwei Giebelwände, die vollkommen senkrecht sind. Beim Walmdach sind auch an den Giebelseiten geneigte Dachflächen. Für diese Dachformen ist eine Unterkonstruktion in Form eines Dachstuhls notwendig. Das bedeutet einen höheren Aufwand bei der Konstruktion.
Diese Dachformen sind die gängigsten Formen bei Hausdächern. Immer mehr Bauherren konstruieren ihre Garage passend zum Wohnhaus, sodass diese Dachformen auch bei Garagen vorkommen. Durch das Steildach kann in der Garage eine zweite Etage entstehen. So entsteht zusätzlicher Stauraum. Steildächer sind besonders gut geeignet, wenn gleichzeitig eine Einliegerwohnung entstehen soll. Im Dachgeschoss ergibt sich der dafür notwendige Raum.
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Das Satteldach
Satteldächer sind sehr witterungsbeständig. Regen und Schnee fließen einfach ab. Wenn Sie den Raum unter dem Dach als Stauraum nutzen wollen, ist eine geringe Dachneigung ideal.
Vorteile
- Einfache Konstruktion
- Moderater Materialaufwand
- Moderate Kosten
- Viel Gestaltungsspielraum
- Witterungsbeständig, auch die Schneelast stellt keine große Gefahr dar
- Leicht zu pflegen
- Raum unter der Dachschräge lässt sich als Stauraum nutzen
Nachteile
- Ohne Dachfenster bleibt der Stauraum relativ dunkel
- Dachbegrünung nur bei flachen Satteldächern möglich
Das Walmdach
Eine der ältesten und noch immer beliebten Dachformen ist das Walmdach. Konstruktionsbedingt hat es vier Dachflächen und einen Dachfirst. Es ist besonders stabil und schützt Ihre Garage gut von allen Seiten gegen jedes Wetter. Das Walmdach ist dafür auch deutlich teurer.
Vorteile
- Extrem stabil
- Sehr witterungsbeständig
- Hält auch größeren Schneelasten stand
- Große Fläche für eine Solaranlage
- Die Dachkonstruktion macht einen überdachten Eingangsbereich möglich
Nachteile
- Relativ komplizierte und kostenintensive Konstruktion
- Großer Materialaufwand
- Hoher Pflegeaufwand
- Eignet sich nicht gut für die Dachbegrünung
Das Bogendach – gestalterischer Blickfang
Für Carport und Garage können Sie grundsätzlich aus allen Dachtypen auswählen, was Ihnen am besten gefällt. Allerdings bieten Carports durch ihre offene Konstruktion nur wenige weitere Vorteile. Wenn Sie ein optisches Highlight suchen, ist das Bogendach eine schöne Variante. Dabei überspannt ein halbrunder Bogen, der nach oben oder unten geöffnet sein kann, den Stellplatz. Der Carport wird damit zu einem schönen Blickfang.
PV-Anlage oder Rasen für das Garagendach
Was macht wirklich Sinn? Die meisten Garagendächer sind von der Straße her nicht einsehbar. Vom eigenen Fenster aus kann das… weiterlesen