Garage vs. Carport – Was sind die Vor- und Nachteile

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Wenn das Auto stets Wind und Wetter ausgesetzt ist, leidet der Lack. Im Winter sind häufig die Scheiben zugefroren, sodass erst einmal Eiskratzen am Morgen angesagt ist. Steht das Auto im Sommer in der Sonne, wird es darin unerträglich heiß. Eine Garage oder ein Carport schützt das Auto wirkungsvoll vor diesen Einflüssen. In einer Garage steht das Auto bei jedem Wetter geschützt. Im Winter kann der Eiskratzer ruhig im Handschuhfach liegen bleiben. Der Carport schützt das Auto wirkungsvoll gegen übermäßige Sommerhitze, vorausgesetzt, es hat ein Dach oder einen dichten Bewuchs.

Ob Garage oder Carport ist eine persönliche Entscheidung, die von mehreren Faktoren beeinflusst wird, wie vorhandener Platz, Budget oder Zweckmäßigkeit © Hermann, stock.adobe.com

Dabei stellt sich für viele die Frage, was von beiden besser geeignet ist. Um bei der Entscheidungsfindung zu helfen, finden Sie nachfolgend die verschiedenen Eigenschaften und die jeweiligen Vor- und Nachteile von Garage und Carport. Denn wie so oft im Leben kommt es darauf an – auf die persönlichen Ansprüche, auf die Gegebenheiten, auf die finanziellen Möglichkeiten und vieles mehr.

Welche Eigenschaften bietet die Garage?

Moderne Garagen sehen heute nicht mehr einfach wie große Kisten mit einer großen Klappe aus. Sie lassen sich im Design an das Wohnhaus anpassen, allerdings in einer etwas einfacheren Verarbeitung. Schmückende Details fehlen. Das zeigt, dass Sie als Bauherr mehr Wert auf Ihre eigene Unterkunft legen als auf die Ihres Fahrzeugs. Durch gleiche Materialien entsteht ein Bezug zum Wohnhaus. Die größeren Mengen verschaffen Ihnen häufig einen Preisvorteil. Wie groß Sie Ihre Garage wählen, hängt in erster Linie vom Platz auf dem Grundstück ab und davon, was alles in die Garage muss. Wenn sie nur dafür da ist, das Fahrzeug sicher zu parken, genügt es, wenn die Garage einen Meter breiter und einen Meter länger als das Auto ist.

In der Garage steht das Auto sicher. Weder das Wetter noch Unbefugte können Schaden anrichten © Wax, stock.adobe.com

Direkter Anbau schafft Klimapuffer und Windschutz

Wenn Sie Ihre Garage direkt an Ihr Haus anbauen, sparen Sie sich eine Wand und Sie können einen direkten Zugang zum Haus schaffen. Sie wirkt dann wie ein Klimapuffer und Windschutz. Ist sie direkt an die Fassade angebaut, können Sie in diese Wand keine Fenster einbauen. Steht sie jedoch etwas entfernt, entsteht ein Zwischenraum. Die Garage wirkt dann wie ein Schutz. Das Drinnen ist vor ungewollten Einblicken von der Straße her geschützt.

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Wird zum Schallschutz für den Garten

Meist steht die Garage so, dass sie den Weg zum hinten liegenden Garten blockiert. Das trägt zu mehr Schallschutz für den Garten bei. Wenn die Garage allerdings falsch steht, kann es passieren, dass sie den Straßenlärm sogar um das Haus reflektiert. Dann werden plötzlich Stellen im Garten beschallt, wo es vorher ruhig war. Bleibt kein anderer Standort, ist es in diesen Fällen sinnvoller ein Carport zu bauen. Carports reflektieren den Schall nicht.

Bauen Sie Ihre Garage etwas größer als notwendig, schaffen Sie zusätzlich Platz. Sie können diesen zusätzlichen Raum sehr unterschiedlich nutzen. Das kommt immer auf die Größe an. Es ist möglich die Garage zu nutzen als:

Ersatzkeller
Übungsraum für die Band
Werkstatt
Hobbyraum und vieles mehr.

Mit einem lichtdurchlässigen Dach schaffen Sie Licht in der Garage, sodass sich dort besser werkeln, proben, basteln, heimwerken, Tischtennisspielen und auch Feste feiern lässt. Kunstglas ist kostengünstig und leicht zu verarbeiten. Mit Sicherheitsglas wird die Garage erheblich teurer. Der Vorteil der lichtdurchfluteten Garage: Die teilweise geräuschintensiven Aktivitäten finden fernab vom heimischen Wohnzimmer statt.

Ideal als Übungsraum für die erste Band © moodboard, stock.adobe.com

Zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten – Heizraum, Brauchwassertank

Wenn Sie ausreichend Platz haben, bauen Sie die Garage etwas größer. Mit nur drei Meter Länge mehr und einer Zwischenwand entsteht in der Garage Platz für einen Heizraum, beispielsweise eine Brennwerttherme mit Wasserspeicher. Auch das Garagendach können Sie nutzen, entweder als Terrasse oder Sie stellen Kollektoren auf und betreiben eine kleine Fotovoltaikanlage.

Es gibt mittlerweile sogar Fertiggaragen, mit einem Wasserbecken darunter. Darin können Sie Regenwasser sammeln und die Gartenbewässerung, die Toilettenspülung und eventuell sogar die Waschmaschine mit diesem Wasser betreiben.

Wartezone berücksichtigen

Wenn Ihre Garage nah an der Straße steht, sparen Sie sich die Kosten für eine lange, befestigte Zufahrt. Sie müssen weniger fegen und im Winter weniger Schnee wegräumen. Allerdings gibt es Bestimmungen, die vorschreiben, dass der Platz vor der Garage mindestens fünf Meter lang sein muss. Damit ist sichergestellt, dass das Fahrzeug auch beim Öffnen des Tores nicht den Gehweg oder die Straße blockiert. Wenn nicht ausreichend Platz dafür vorhanden ist, müssen Sie einen Carport bauen.

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Eigenbau oder Fertigbau – eine wichtige Frage

Eine Garage können Sie auf ganz unterschiedliche Arten fertigstellen. Sie können:

konventionell mauern,
Stahlblech verwenden,
die Garage aus Stahl-Beton bauen.

Dafür brauchen Sie Know-how, Zeit, Geld und wahrscheinlich auch Helfer.

Sie können aber auch einen Bausatz kaufen. Für den Aufbau sind meist keine speziellen Kenntnisse notwendig. Eine andere Möglichkeit ist eine Fertiggarage. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Anlieferung möglich ist. Beim Kauf einer Fertiggarage müssen Sie daran denken, dass sich zum Kaufpreis noch weitere Kosten summieren, beispielsweise für das Fundament.

Ist eine Baugenehmigung erforderlich?

Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Garage beginnen, sollten Sie sich beim zuständigen Bauamt darüber informieren, welche Auflagen Sie einhalten müssen. Manchmal gibt es Vorschriften zu Abstandsflächen zum Nachbargrundstück. In einigen Gemeinden brauchen Sie für den Bau einer Garage zwingend eine Baugenehmigung, in anderen Gemeinden genügt eine Bauanzeige.

Schauen Sie auch in den Bebauungsplan. Dort ist festgelegt, ob Grenzbebauung vorgeschrieben oder möglich ist. In den meisten Fällen brauchen Sie für die Grenzbebauung die Zustimmung Ihres Nachbarn.

Bauen ohne Baugenehmigung

Grundsätzlich darf in Deutschland nur mit einer Baugenehmigung gebaut werden. Ausnahmen bilden lediglich verfahrens- oder genehmigungsfreie Bauten, die in den… weiterlesen

Der Carport als leichte Variante

Wenn Ihr Grundstück sehr klein ist, kann eine Garage zu massiv sein. Dann ist ein Carport eine Überlegung wert. Dabei steht ein Dach auf vier Stützen. Es schützt das Fahrzeug vor Wind, Regen und Sonneneinwirkung, ist jedoch preiswerter als eine Garage. Auch im Carport ist es möglich, seinen Hobbys nachzugehen, Tischtennis zu spielen oder Feste zu feiern.

Wenn einfach kein Platz für die Garage ist, bietet ein Carport ebenfalls Schutz vor Witterungseinflüssen. Es ist jedoch viel preiswerter als eine Garage © Hermann, stock.adobe.com

Wenn Sie Ihren Autostellplatz grün beranken lassen, können Sie ihn ohne Weiteres aufstellen. Bauen Sie allerdings ein Carport mit einem geschlossenen Dach, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff, brauchen Sie eine Genehmigung von der Baubehörde und Sie müssen die Zustimmung Ihres Nachbarn einholen.

Der Carport hat kein Tor, sodass Sie zügig hineinfahren können und sich so den Warteraum von fünf Metern Länge vor dem Carport sparen. Wenn Sie den Carport selbst bauen, wird er besonders günstig.

Carports sind anspruchsloser als Garagen

Die Gestaltungsmöglichkeiten

Carports ohne Dach haben meist eine Pergola, die Sie ganz ohne Genehmigung bauen dürfen. Dann hat Ihr Auto allerdings auch keinen dichten Schutzschild von oben. Viele Bauherren bevorzugen einen leichten Carport, der quasi nur den Raum definiert, wo das Auto künftig stehen wird. Er lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch mit einem Dach versehen. Oft sind Carports auch an den Seiten offen.

Es gibt fertige Bausätze, die sich einfach montieren lassen. Dafür müssen Sie als Erstes ein Fundament betonieren. Erst dann können Sie das Gestell Ihres Carports montieren. Das Grundgerüst besteht entweder aus Holzbalken oder einer Stahlkonstruktion.

Auch als praktischer Bausatz verfügbar: ein Carport

Um im Sommer einen schattigen Platz für das Auto zu haben, empfiehlt es sich, das Gestell überranken zu lassen. Da die Luft gut zirkulieren kann, trocknet das Auto bei Regen schneller, was den Vorteil hat, dass das Auto nicht so schnell Rost ansetzt. Zudem ist das Auto so nicht direkt im Blickfeld, wenn die Familie beispielsweise im Garten ist.

Leicht erweiterbar

Wenn Sie Seitenwände an Ihren Carport bauen, lässt er sich leicht erweitern. Zusätzlicher Stauraum bietet beispielsweise Platz für Gartengeräte. Auch Rankgitter oder ein Schallschutzschild lässt sich zwischen den Pfosten anbringen. Sie dienen dann als zusätzlicher Schutz vor Wind und Wetter.

Leichter Zugang, weniger Schutz

Ein Carport ist offen gestaltet und damit von außen relativ frei zugänglich. Das Fahrzeug hat dadurch weniger Schutz vor Tieren, wie beispielsweise Marder, und auch vor Vandalismus. An kalten Tagen kann es auch im Carport passieren, dass Sie Ihren Eiskratzer auspacken und die Scheiben freikratzen müssen.

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