Bevor Sie die Farbe für Ihre Garage kaufen, überlegen Sie zunächst, welche Bereiche Sie streichen wollen. Für das Tor brauchen Sie eine andere Farbe als für die Fassade oder die Innenwände. Den Garagenboden können Sie ebenfalls mit einer speziellen Garagenfarbe streichen, wenn Sie es nicht vorziehen, Fliesen zu verlegen. Auch das Dach können Sie mit einer speziellen Farbe behandeln, um es wasserdicht und wetterfest zu machen.

Welche Farbe für die Fassade?
Bei der Auswahl der Außenfarbe für Ihre Garage spielt der Putz der Garage eine wichtige Rolle. Darauf stimmen Sie die Farbe ab. Es gibt mineralische Putze, Kunstharzputze und Dispersionsputze.
Achten Sie darauf, dass die gewählte Fassadenfarbe zum Putz auf der Garagen-Außenwand passt. Zudem spielen die Eigenschaften des Putzes eine wichtige Rolle:
- Ist er sandend oder nicht sandend?
- Ist er saugend oder nicht saugend?
Tipp: Saugender oder sandender Putz braucht eine andere Vorbereitung. Dafür eignet sich ein Voranstrich mit Tiefengrund, der den Untergrund verfestigt und dafür sorgt, dass dieser nicht direkt die gesamte Feuchtigkeit aus der Farbe saugt. Machen Sie diese Vorarbeit nicht, kann die Farbe nicht richtig abbinden. Ist der Putz stark sandend, hilft meist nur, den Putz an den entsprechenden Stellen abzuschlagen und die Wand neu zu verputzen.

Welche Farbe für die Innenwände?
Für die Innenwände ist fast jede Farbe geeignet. Empfehlenswert sind diffusionsoffene Farben. Sie helfen insbesondere in älteren Garagen, wo oft die Feuchtigkeitsregulierung über das Mauerwerk erfolgt. Sie können beispielsweise dieselbe Farbe verwenden, die Sie in Ihren Wohnräumen benutzt haben, und eventuelle Reste aufbrauchen.
Tipp: Verwenden Sie keine Kalkfarben oder Kalkschlamm. Diese Farben haben den Nachteil, dass bei Berührung immer etwas Kalk abgeht, der dann an der Kleidung haften bleibt. Garagen sind meist sehr schmal und es kommt häufiger zu versehentlichen Berührungen.
Wenn es sich bei Ihrer Garage um eine Beton-Fertiggarage handelt, sind weder die Innen- noch die Außenwände verputzt. Dann verwenden Sie für die Garagenwände innen und außen am besten Betonfarbe.
Welche Farbe fürs Garagentor?
Garagentore gibt es aus verschiedenen Materialien. Sie können aus Holz, Metall oder mit Kunststoff beschichtet sein. Letztere brauchen normalerweise keinen neuen Anstrich. Da genügt es in der Regel, das Tor gründlich zu reinigen, um es wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Anders sieht das bei Garagentoren aus Holz aus. Sie brauchen meist eine umfangreichere Behandlung. Dazu müssen Sie zunächst die alte Farbe entfernen, schadhafte Stellen mit Spachtelmasse ausbessern und dann das Tor abschleifen. Sie können ein hölzernes Tor einfach nur imprägnieren, dann brauchen Sie eine gute Holzschutzfarbe. Sie können es aber auch grundieren, mit einem Basis- und einem Deckanstrich versehen und anschließend mit einer Lackschicht versiegeln.
Ein Garagentor aus Metall kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Es kann aus Nicht-Eisen-Metall sein (NE-Metall), zum Beispiel aus Aluminium. Es kann auch aus Eisenmetall sein, zum Beispiel Stahlblech oder Bleck. Oder es handelt sich um ein verzinktes Tor, das meist aus feuerverzinktem Blech oder Stahlblech besteht. Die Farbe richtet sich nach dem verwendeten Metall.
Welche Farbe für das Garagendach?
Wenn Ihre Garage ein Ziegeldach hat, sind Sie an dieser Stelle fein raus. Die müssen Sie natürlich nicht streichen. Allerdings haben viele Garagen ein Flachdach oder ein Dach aus Well- oder Faserzementplatten.

Bevor Sie das Dach streichen, reinigen Sie es zunächst und streichen den Untergrund mit einem speziellen Dachbitumen. Anschließend kommen darauf Bitumenbahnen oder Dachpappe. Wenn Sie nur einzelne Stellen ausbessern müssen, können Sie auch Spachtelbitumen verwenden. Für die Bitumenbahnen gibt es spezielle Farben, um sie zu streichen. Für ein Faserzementdach gibt es im Handel spezielle Farbe.
Wichtiger Hinweis: Das Verbot für das Herstellen, Verwenden oder Inverkehrbringen von asbesthaltigen Produkten trat in Deutschland am 31. Oktober 1993 in Kraft. Ältere Dächer aus Faserzement können noch asbesthaltig sein. Sie müsse das Dach zwar nicht zurückbauen. Allerdings ist es verboten, das Dach mit dem Dampfstrahler vorzureinigen oder anzubohren.

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Welche Farbe für den Garagenboden?
Die meisten Garagen haben einen Betonboden. Herkömmliche Betonfarbe kommt allerdings zum Streichen des Bodens nicht infrage. Die Produkte können beispielsweise Stoffe enthalten, die mit den Weichmachern in Ihren Autoreifen reagieren. Sie brauchen für den Garagenboden eine spezielle Garagenfarbe. Sie ist öl- und säureresistent und auf die speziellen Anforderungen in der Garage abgestimmt. Ein stark saugender Boden braucht vor dem eigentlichen Anstrich noch eine Vorbehandlung mit Tiefengrund.

Tipp: Moderne Garagenböden sind nicht mehr betonhart, sondern schwingen leicht. Dafür brauchen Sie einen elastischen Anstrich, der für diesen Boden geeignet ist.
Tipps für den Garagenanstrich
- Arbeiten Sie mit Farbe nicht bei Temperaturen unterhalb von 5 °C. Auch in der prallen Sonne zu streichen ist keine gute Idee, dann trocknet die Farbe viel zu schnell an.
- Für die Garagenfassade brauchen Sie möglicherweise ein Gerüst, das Sie beim Werkzeugverleiher oder im Baumarkt günstig mieten können.
- Sie müssen den Garagenboden nicht unbedingt mit Garagenfarbe streichen. Eine schöne Alternative für den Fußboden sind Fliesen.

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