Kaminofen kaufen – darauf sollten Verbraucher achten

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Mit einem Kaminofen wollen sich viele Eigenheimbesitzer einen Wohntraum erfüllen. Doch auf dem Markt gibt es so viele verschiedene Marken, Modelle und Ausführungen, dass die meisten Verbraucher schnell den Überblick verlieren. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kaminofenkauf achten sollten.

Es ist wichtig, sich vor dem Kaminofenkauf gründlich zu informieren © auremar, stock.adobe.com
Es ist wichtig, sich vor dem Kaminofenkauf gründlich zu informieren © auremar, stock.adobe.com
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Warum Sie einen Kaminofen nicht spontan kaufen sollten

Ein Kaminofen ist kein Möbelstück, das sie heute kaufen und bald wieder gegen ein neues austauschen. Kaminöfen ergänzen im besten Fall Ihre Heizungsanlage, schaffen Behaglichkeit in der kalten Jahreszeit und können Ihre Wohnräume viele Jahre mit angenehmer Strahlungswärme versorgen. Auch wenn es mittlerweile viele Lifestyle-Öfen in ansprechenden und ungewöhnlichen Designs gibt, ist der Kaminofen in erster Linie ein Heizgerät, erst dann ein Einrichtungsgegenstand. Damit dieses Heizgerät auch effizient und nachhaltig ist, sollten Sie beim Kauf ein paar Dinge beachten.

Vor dem Kaminofenkauf: Bedingungen und Überlegungen
Vor dem Kaminofenkauf: Bedingungen und Überlegungen

10 praktische Tipps für den Kaminofenkauf

1. Darf bei Ihnen überhaupt ein Kaminofen angeschlossen werden?

Insbesondere in Mehrfamilienhäusern ist die Entscheidung für oder gegen einen Kaminofen nicht allein von Ihnen abhängig. Doch auch wenn Sie in einem Einfamilienhaus wohnen, müssen die baulichen Gegebenheiten den Anschluss eines Kaminofens erlauben.

Zur Prüfung der baulichen Gegebenheiten gehört auch die Frage, ob die Statik in Ihrem Wohnraum ausreicht, dass ein Kaminofen dort aufgestellt werden kann. Immerhin wiegt ein einfacher Kaminofen schon weit über 100 Kilogramm. Wird er mit Speckstein verkleidet, kann er schnell über 200 Kilogramm wiegen.

Selbstverständlich muss auch die Abgasanlage in Ihrem Haus für hohe Abgastemperaturen ausgelegt sein. Darüber hinaus müssen die Brandschutzbestimmungen erfüllt werden. Hierzu gehören u. a. vorgeschriebene Abstände zu brennbaren Bauteilen.

Wichtig: Klären Sie die Frage, ob ein Kaminofen bei Ihnen genehmigt wird, unbedingt vor dem Kauf. Hierbei kann Ihnen Ihr zuständiger Schornsteinfeger oder ein Fachbetrieb weiterhelfen.

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2. Wie viel Wärme brauchen Sie?

Kaminöfen gibt es in ganz unterschiedlichen Leistungsklassen. Es wäre demnach eher ungünstig, wenn Sie Ihren Ofen nur nach der Optik auswählen. Ist die Heizleistung des Geräts später zu hoch, werden Sie Ihre Räume schnell überheizen und Sie müssen selbst im Winter ständig die Fenster öffnen, um die Raumtemperatur wieder zu senken. Bei zu niedrig gewählter Leistung würden Sie Ihren Ofen auf Dauer überlasten.

Nicht nur die Optik sollte passen...
Nicht nur die Optik sollte passen…

Eine einfache Faustregel lautet: Sie benötigen 0,1 kW Leistung pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche.

Beispiel: Hat Ihr Wohnzimmer eine Fläche von 40 Quadratmetern, würde ein Kaminofen mit einer Nennleistung von 4 kW ausreichen. Doch neben der reinen Quadratmeterzahl spielen noch weitere Faktoren wie die Anzahl der Türen im Aufstellraum, die Qualität der Wärmedämmung und die Art des Kaminofens eine wichtige Rolle bei der Dimensionierung des Heizgeräts.

Weder zu wenig noch zu viel: Vor der Anschaffung unbedingt den Heizbedarf checken
Weder zu wenig noch zu viel: Vor der Anschaffung unbedingt den Heizbedarf checken

3. Wie wollen Sie Ihren Ofen nutzen?

Die einfachste Variante des Kaminofens ist die Einzelraumfeuerstätte. Dieser Ofen dient dann nur der Erwärmung des Aufstellraums, z. B. des Wohnzimmers. Früher wurden diese Öfen auch „Stubenofen“ genannt.

Einzelraumfeuerstätten in Form von Kaminöfen haben jedoch einen Nachteil, denn ihre Wärmeenergie wird nicht effizient genutzt. Es kann demnach auch ein wasserführender Kaminofen empfehlenswert sein. Seine Wärme wird dann zusätzlich für die Heizungsunterstützung eingesetzt.

4. Welchen Brennstoff wollen Sie verwenden?

Der klassische Brennstoff für Kaminöfen ist Scheitholz. Doch für eine lange und konstante Wärmeabgabe kann auch die Nutzung von Briketts oder Kohle sinnvoll sein. Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie Sie Ihren Ofen nutzen wollen und achten Sie bei der Auswahl des Heizgeräts auf die kompatiblen Brennstoffe.

Wollen Sie eine möglichst „cleane“ Angelegenheit ohne splitterndes Scheitholz könnt dann auch ein Pelletofen eine interessante Alternative zum Ofenkamin sein.

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5. Wie soll der Ofen mit Luft versorgt werden?

Damit das Kaminfeuer ordentlich brennen kann, benötigt es Frischluft. Während Kaminöfen ohne Luftzufuhr von außen günstiger sind, haben Öfen mit Frischluftzufuhr den Vorteil einer gleichmäßigeren und besseren Verbrennung. Überlegen Sie vor dem Kauf, welche Variante für Sie günstiger ist. Ein Ofen mit Verbrennungsluftzufuhr ist z. B. auch notwendig, wenn Sie ihn in einem Niedrigenergiehaus anschließen wollen. Er hätte im Haus schlicht zu wenig Luft zur Verfügung, die er für die Verbrennung nutzen können.

Klären Sie deshalb ab, ob ein raumluftunabhängiger Betrieb in Ihrem Haus notwendig ist.

6. Prüfen Sie die Qualität

Wer seinen Kaminofen online kauft, kann diesen vorher nicht begutachten. Achten Sie online dennoch auf folgende Aspekte:

  • Gibt es Prüfsiegel? Hat der Ofen das CE-Zeichen? Ist er nach DIN EN 13240 zugelassen? Hat der Ofen eine Zertifizierung mit dem „Blauen Engel“?
  • Wie hoch ist der Wirkungsgrad des Ofens? Ein Wirkungsgrad von über 80 Prozent zeichnet einen guten Kaminofen aus.
  • Wie ist die Materialstärke? Eine hohe Materialstärke des meist aus Guss bestehenden Korpus deutet auf eine höhere Qualität hin.
  • Wie schwer ist der Ofen? Ein höheres Gewicht lässt auf eine höhere Materialstärke und somit auf ein langlebigeres, hochwertigeres Produkt schließen.
  • Wird für den Brennraum Vermiculite oder Schamotte verwendet? Vermiculite kann z. B. Wärme besser speichern und länger abgeben.

Können Sie Öfen vor Ort anschauen, achten Sie auf folgende Aspekte:

  • Wackelt die Ofentür beim Öffnen?
  • Sind die Schweißnähte ungleichmäßig und weisen Unebenheiten auf?
  • Gibt es scharfkantige Teile am Ofen?
  • Hat das Ausstellungsstück Rost?
  • Führt der Händler diesen oder andere Öfen vor?

Grundsätzlich ist ein Kaminofenkauf vor Ort bei einem Fachhändler aufschlussreicher als der Kauf im Netz. Wenn Sie sich für den Online-Shop entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld über den Händler informieren und z. B. auch Kundenbewertungen lesen.

7. Wie steht es um die Ersatzteilversorgung und die Garantie?

Premium-Hersteller für Kaminöfen geben auf die Geräte meist eine Garantie von mindestens fünf Jahren. Darüber hinaus ist die Ersatzteilversorgung für hochwertige Öfen sehr gut, sodass sie auch nach vielen Jahren Nutzung einfach mit Originalteilen repariert oder saniert werden können.

Welcher Kaminofen soll es sein? © NATALLIA, stock.adobe.com
Welcher Kaminofen soll es sein? © NATALLIA, stock.adobe.com

8. Hat der Ofen viele Extras?

Bei Kaminöfen ist es ähnlich wie bei Maschinen. Je komplexer die Technik, desto anfälliger ist das System für Defekte. Das gilt auch für extravagante Türformen wie gebogene Glasfenster oder andere Extras. Sie bezahlen dann nicht nur bei der Anschaffung einen höheren Preis, sondern müssen auch bei Reparaturen später tiefer in die Tasche greifen.

9. Wie steht es um die Alltagstauglichkeit?

Viele Käufer achten auf die folgenden Punkte nur bedingt. Dabei spielen sie eine wichtige Rolle, wie unkompliziert der Kaminofen später im Alltag zu handhaben ist:

  • Ist die Ofenscheibe groß? Je größer die Scheibe, desto mehr müssen Sie regelmäßig reinigen, damit Sie weiterhin einen schönen Blick auf das Flammenbild haben.
  • Werden Griffe heiß? Das können Sie z. B. erkennen, wenn im Fachhandel häufig ein Schutzhandschuh zum Kamin angeboten wird.
  • Ist der Brennraum groß? Das ist wichtig, denn bei einem sehr kleinen Brennraum müssen Sie die Holzscheite immer noch einmal vorbereiten, damit sie reinpassen.
  • Ist das Aschefach groß? Ein kleines Aschefach bedeutet, dass Sie den Aschekasten häufiger leeren müssen.
So erkennen Sie einen brauchbaren Kaminofen
So erkennen Sie einen brauchbaren Kaminofen

10. Design und Verkleidung

Zuletzt sollten Sie prüfen, ob der gewünschte Ofen auch in Ihren Wohnraum passt. Stimmt das Design? Soll der Ofen vielleicht drehbar sein oder benötigen Sie einen Eckkamin?

Bei der Verkleidung bietet sich z. B. Speckstein an. Er sorgt für einen natürlichen Touch, speichert aber zugleich auch Wärme sehr gut und kann diese über einen langen Zeitraum abgeben.

Das waren unsere 10 Tipps zum Kaminofenkauf. Unabhängig davon empfehlen wir Ihnen, sich im Vorfeld schon über Kaminofen-Hersteller und Modelle zu informieren. Nehmen Sie am besten auch Kontakt zu Ihrem zuständigen Schornsteinfeger oder einem SHK-Fachbetrieb auf.

Ein moderner Lebensstil lässt sich mit Design-Kaminöfen perfekt kombinieren © Irina MANSIEUX, stock.adobe.com
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