Wohnambiente mit elektrischem Kamin

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Sinnvolle Anschaffung oder Stromfresser?

Viele Hausbesitzer setzen bei der Erfüllung ihrer Wohnträume auf den Elektrokamin. Er soll für ein gemütliches Wohnambiente sorgen, und das ganz ohne Aschereste, Holzlager und Schornstein. Wir zeigen Ihnen, was Elektrokamine bieten können und ob oder wann eine Anschaffung Sinn ergibt.

Elektrische Kamine lassen sich per App oder Fernbedienung steuern © sharafmaksumov, stock.adobe.com
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Was ist überhaupt ein elektrischer Kamin?

Wer sich etwas näher mit dem Thema beschäftigt, wird schnell sehr viele verschiedene Modelle und Ausführungen entdecken. Doch was alle gemeinsam haben: Sie werden mit Strom betrieben und erzeugen Flammenbilder oder Wärme mithilfe von Strom.

Daraus ergibt sich eine weitere zentrale Eigenschaft von Elektrokaminen: Sie benötigen weder Feuerholz noch Schornstein, weil kein Holz in einem Brennraum verbrannt wird. Diese Kamine ohne Schornstein erzeugen dadurch keine Abgase und können auch ohne zusätzliche Genehmigung in jeder Wohnung oder in jedem Haus aufgestellt werden. Denn es reicht lediglich ein Stromanschluss für den Betrieb aus.

Sind Elektrokamine eine günstige Alternative oder nur eine dekorative Illusion?
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Wie entsteht das Flammenbild bei E-Kaminen?

Da im Elektrokamin nichts verbrannt wird, muss das Flammenbild simuliert werden. Hierfür gibt es unterschiedliche technische Lösungen:

  • Wasserdampf und Leuchten: Moderne Elektrokamine verfügen über einen sogenannten „Ultraschallvernebler“. Das Gerät macht aus Wasser sehr feinen Nebel, der mit einem Gebläse über Halogen- oder Xenon-Leuchten in unterschiedlichen Farben geführt wird. Auf diese Weise entsteht eine Art Flammensimulation, die in der Werbung auch „3D-Flammeneffekt“ oder „Opti-Myst“ genannt wird. Auch wenn das „Lodern“ der simulierten Flammen sehr beeindruckend wirken kann, ist es doch weit von einer echten Flamme entfernt.
  • Opti-Flame-Technik: Hier sorgen viele kleine rote, gelbe und orangefarbene LED-Dioden im Zusammenspiel mit Spiegelelementen für eine spezielle Lichtbrechung, die ein Flammenbild simulieren soll.
  • Opti-Virtual-Technik: Dieses Verfahren kombiniert die Opti-Flame-Technik zusätzlich mit halbtransparenten Glasscheiben, wodurch das Vortäuschen echter Flammen noch besser gelingen soll.

Zusätzlich zu den künstlichen Flammen verfügen Elektrokamine über simulierte Holzscheite. Diese bestehen aus Kunststoff oder bei hochwertigeren Modellen aus Keramik. In die „Scheite“ sind meist Leuchtdioden integriert, die ein Glimmen des Holzes nachahmen sollen.

Auch wenn die Technik immer besser wird, kommt eine virtuelle Flamme nicht an die unverwechselbare Optik eines echten Kaminfeuers heran. Wer einen Elektrokamin kaufen möchte, sollte sich dessen immer bewusst sein.

Wie hoch ist die Wärmeleistung eines Elektrokamins?

Elektrokamine erzeugen nach dem Anschalten sofort Wärme. Wie hoch die Wärmeleistung dann ist, hängt von der Nennleistung des Geräts und der Einstellung vom Wärmeregler ab. Sehr zeitgemäße elektrische Kamine können mittlerweile über Apps bedient werden. So können Wärmeabgabe und das Flammenspiel optimal an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Es gibt aber auch einfache Kamine mit klassischer Fernbedienung.

Kann ich einen Elektrokamin zum Heizen verwenden?

Abhängig vom gewählten Modell lassen sich Wärmeleistungen von wenigen 100 Watt bis über drei Kilowatt erreichen. Mit einer Leistung von über einem Kilowatt lässt sich dann schon ein Wohnraum mit Wärme versorgen. Allerdings sollten Sie dabei berücksichtigen, dass Sie im Dauerbetrieb sehr viel Strom benötigen.

Grundsätzlich ist der Elektrokamin mehr ein Dekokamin, der für Behaglichkeit und Gemütlichkeit in Wohnräumen sorgen soll. Die Wärmeentwicklung ist eher zweitrangig.

Hier soll ein Elektrokamin echtes Kaminfeeling simulieren © Pixel-Shot, stock.adobe.com
Hier soll ein Elektrokamin echtes Kaminfeeling simulieren © Pixel-Shot, stock.adobe.com

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Wie viel Strom benötige ich mit einem Elektrokamin?

Gehen wir davon aus, Sie kaufen einen Elektrokamin mit einer Leistung von einem Kilowatt. Nutzen Sie diesen Kamin pro Tag acht Stunden lang, benötigen Sie acht Kilowattstunden Strom pro Tag. Bei einem Strompreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde, wären das 2,40 Euro pro Tag. Läuft der Kamin 10 Tage pro Monat, würden sich die Stromkosten auf 24 Euro pro Monat belaufen. In drei Monaten müssten Sie 72 Euro für den Strom Ihres Dekoofens bezahlen. Bei 20 Tagen pro Monat würden sich die Kosten auf über 140 Euro im Quartal erhöhen. Auf eine Heizperiode von zwei Quartalen gerechnet, wären das über 280 Euro.

Wer also lediglich das optische Flammenspiel schätzt, sollte sich lieber für einen Kamin mit weniger Leistung entscheiden. Dieser verbraucht dann nicht so viel Strom, liefert aber dennoch die gewünschte Optik.

Elektrischen Kamin mit PV-Strom betreiben

Wer mit der eigenen PV-Anlage Strom erzeugt, kann überschüssigen Strom speichern, ins Netz einspeisen oder z. B. auch für einen Elektrokamin verwenden. Damit werden die Betriebskosten für einen solchen Kamin günstiger.

Alternativen zum E-Kamin

Wenn Sie auf das Flammenbild verzichten können und dennoch mit Strom heizen wollen, dann könnte eine Infrarotheizung Sinn ergeben. Diese lassen sich ganz unauffällig als Wandplatten oder an der Decke montieren. Der große Vorteil dieser Heizungen besteht in der angenehmen Strahlungswärme, die sie aussenden. Damit profitieren Sie von einer sehr angenehmen Wärme, die die Raumluft nicht austrocknet, aber sich ebenso gut anfühlt wie ein Kaminfeuer.

Fazit: Elektrische Kamine sind nicht mit echten Kaminöfen vergleichbar

Ein elektrischer Kamin ist grundsätzlich ein eher dekoratives Heizgerät. Hinsichtlich ihrer Energieeffizienz und des Nutzens sind sie demnach nicht mit einem echten Kamin vergleichbar. Wer dennoch einen Elektrokamin kaufen möchte, sollte vor allem auf eine hohe Qualität und Prüfsiegel wie das CE-Zeichen achten.

Die Wärmepumpe als wichtige Komponente einer Hybridheizung © caifas, stock.adobe.com
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