Bewegungsmelder

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Nähert man sich der Haustüre, geht die Eingangsbeleuchtung an. Das ist praktisch, und das geht, weil es Bewegungsmelder gibt. Wie diese funktionieren, welche unterschiedlichen Arten es gibt, was es bei Kauf und Montage zu beachten gibt, all das steht hier.

Ein Bewegungsmelder ist ein nützliches Gerät, innen wie außen © AdKrieger, stock.adobe.com
Ein Bewegungsmelder ist ein nützliches Gerät, innen wie außen © AdKrieger, stock.adobe.com

Was nutzt ein Bewegungsmelder?

Die Schaltung der Eingangsbeleuchtung ist allerdings nur eine mögliche Art, einen Bewegungsmelder einzusetzen. Sinnvoll sein kann er im Haus und in der Wohnung überall dort, wo bei einer Nutzung immer Licht gebraucht wird. Dort ersetzt er zuverlässig den Lichtschalter. Aber aufgepasst: Womöglich möchte man die Möglichkeit haben, nachts einmal zur Toilette zu gehen, ohne dass gleich ein großer Flur ausgeleuchtet wird. Dann empfiehlt es sich, mit dem Bewegungsmelder nur einen Teil der Raumbeleuchtung zu steuern – oder es doch beim herkömmlichen Lichtschalter zu belassen.

Vor allem im Außenbereich sorgen Bewegungsmelder auch für zusätzliche Sicherheit. Einbrecher gehen ihrem Handwerk gerne im Schutz der Dunkelheit nach und suchen sich zum Eindringen ins Haus abgelegene Bereiche wie eine Terrassentür zum Garten hin aus. Wenn das Licht angeht, sobald sich dieser Türe jemand nähert, verschwinden die ungebetenen Gäste so schnell, wie sie gekommen sind. Möglich ist natürlich auch, einen solchen Bewegungsmelder mit einer Alarmanlage zu koppeln.

Funktionsweise eines Bewegungsmelders mit Leuchte
Funktionsweise eines Bewegungsmelders mit Leuchte

Überhaupt kann man auch andere Dinge steuern als nur Lampen. So kann es praktisch sein, dass ein elektrisch betriebenes Tor geöffnet wird, wenn ein Auto die Garage verlässt oder sich von der Straße her nähert. Auch elektrisch angetriebene Rollläden und Jalousien können so in Bewegung gesetzt werden. Ebenso Lüftungsanlagen. Und auch Überwachungskameras müssen nicht dauernd in Betrieb sein – es reicht, wenn ein Bewegungsmelder sie einschaltet, wenn jemand den überwachten Bereich betritt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind denkbar.

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Funktion und Arten

Von der Funktion her betrachtet ist ein Bewegungsmelder nichts anderes wie ein Schalter. Nur wird hier nicht ein Knopf gedrückt, um einen Stromfluss auszulösen. Der entscheidende Impuls ist dabei die Wahrnehmung einer Bewegung. Charakteristisch ist, dass ein Relais dafür sorgt, dass der Stromfluss nach einer bestimmten Zeit wieder unterbrochen wird. Diese Zeit kann man einstellen.

Wie nun nimmt das Gerät die Bewegungen überhaupt wahr? Erstens gibt es Infrarot-Bewegungsmelder, die auch als PIR-Melder (Passive Infrared Sensor oder Pyroelectric Infrared Sensor) bezeichnet werden. Diese nehmen streng genommen keine Bewegungen, sondern Temperaturveränderungen wahr. Wo immer sich Lebewesen bewegen, gibt es solche Veränderungen durch die Körperwärme.

Es gibt auch rein visuell arbeitende Bewegungsmelder. Deren Herzstück ist eine Kamera, die den zu kontrollierenden Bereich ständig im Auge behält. Ändert sich etwas im Bild, löst sie ein Schaltsignal aus. Nach dem Prinzip eines Radars arbeiten Ultraschall-Bewegungsmelder. Diese geben hochfrequente Wellen im Ultraschallbereich ab. Diese wiederum werden von Hindernissen reflektiert. Ändern sich die Reflexionen, registrieren dies die Bewegungsmelder.  Es gibt auch Geräte, die nicht mit Ultraschallwellen, sondern mit elektromagnetischen Wellen arbeiten.

Charakteristisch für Bewegungsmelder ist, dass sie mit anderen Geräten kombiniert werden – zum Beispiel mit den Lampen, die sie anschalten. Es geht aber auch noch komplizierter. Zum Beispiel ist eine Beleuchtung im Außenbereich vor allem sinnvoll, wenn es dunkel ist. Damit der Bewegungsmelder die Beleuchtung nicht einschalten, wenn es taghell ist, kann man ihn noch mit einem Dämmerungsschalter kombinieren – der lässt den Strom nur bei Dunkelheit fließen.

Wohin mit dem Bewegungsmelder?

Schon beim Kauf des Bewegungsmelders ist darauf zu achten, dass er leistungsfähig genug ist, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Denn die Reichweite variiert von drei bis zu 40 Metern – je größer die Reichweite, umso teurer das Gerät. Manche Bewegungsmelder erfassen jede Bewegung rundum, sie werden am besten an der Decke montiert. Andere decken nur einen Bereich ab, der von einem Winkel von 8 Grad eingegrenzt wird – dazwischen gibt es viele Varianten. Dann kann sich auch eine Montage an der Wand anbieten.

Bewegungsmelder im Freien müssen allen Witterungsbedingungen trotzen © Frank Drozdowski, stock.adobe.com
Bewegungsmelder im Freien müssen allen Witterungsbedingungen trotzen © Frank Drozdowski, stock.adobe.com

Es versteht sich fast von selbst, muss aber erwähnt werden: Infrarot-Bewegungsmelder sollten nicht in der Nähe von Heizungen installiert werden – sie lösen sonst aus, wenn die Heizung eingeschaltet wird. Auch funktionieren diese Sensoren nicht durch Wände hindurch. Bei der Auswahl des Bewegungsmelders sollte auch schon feststehen, ob er in einem Gebäude oder außerhalb installiert werden soll. Im Freien ist eine Schutzklasse von mindestens IP54 empfehlenswert, damit der Bewegungsmelder jeder Witterung trotzen kann. Im Haus reicht die Schutzklasse IP20. Die Schutzklasse sollte auf der Verpackung des Gerätes vermerkt sein.

Schutzarten und Schutzklassen erklärt
Schutzarten und Schutzklassen erklärt

Einbau

Manche Bewegungsmelder werden auf Wand oder Decke installiert, manche dagegen eingebaut. Letztere sind weniger auffällig, erstere einfacher zu installieren. Manche Bewegungsmelder werden mit einer Batterie betrieben, andernfalls muss zur Stromversorgung ein Kabel verlegt werden. Ein weiteres Kabel wird gebraucht, um Lampen oder Geräte anzusteuern – es sei denn, dies wird per Funk erledigt. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass derartige Elektroinstallationen nur von einem ausgebildeten Elektriker ausgeführt werden dürfen.

Anschluss eines Bewegungsmelders mit Leuchte
Anschluss eines Bewegungsmelders mit Leuchte

Wohin aber mit dem Bewegungsmelder? Empfohlen wird und bewährt hat es sich, Bewegungsmelder in einer Höhe von 2,50 Metern einzubauen. Am besten funktionieren sie, wenn sich Objekte von der Seite in ihr Blickfeld bewegen. Genau bedacht werden sollte die untere Abgrenzung des Bereichs, in dem sie auslösen. Kinder sollten vom Bewegungsmelder schon registriert werden, Tiere aber nicht.

Einstellungen

Einstellen kann man aber nicht nur die Ausrichtung der Linse. Bei manchen Bewegungsmeldern ist es möglich, die Lichtempfindlichkeit zu bestimmen. Welche Einstellung geeignet ist, muss man ausprobieren. Gelegentlich lösen Bewegungsmelder auch bei Wind aus, etwa wenn sich Äste im Sichtfeld bewegen – auch dann muss die Einstellung der Sensibilität geändert werden.

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