Der Hausanschluss – hier kommt der Strom ins Haus

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Die Elektroinstallationen im Haus bestehen vor allem aus Stromkreisverteilern für die einzelnen Wohnungen, Leitungen, Abzweigdosen, Schaltern und Steckdosen. Aber damit ist noch kein Funken Elektrizität im Haus – zunächst muss ein Hausanschluss her, und von dort geht es in den Hauptverteiler, in dem unter anderem die Zähler und Sicherungen untergebracht sind. Alles, was man dazu wissen muss, steht hier.

Hier befinden sich die Hausanschlüsse für Strom (der größere weiße Kasten), Gas und Breitband direkt nebeneinander. Das gibt es häufig © Strippenzieher, stock.adobe.com
Hier befinden sich die Hausanschlüsse für Strom (der größere weiße Kasten), Gas und Breitband direkt nebeneinander. Das gibt es häufig © Strippenzieher, stock.adobe.com

Man kann das gut oder schlecht finden – viel Spielraum hat der Häuslebauer oder Sanierer bei diesen Dingen nicht. Erstens nämlich gibt es genaue Normen, wie diese Elemente der Elektroinstallationen auszusehen haben. Dazu gibt es eine ganze Reihe von DIN-Normen. Diese sind absolut verbindlich.

Und zweitens ist es Vorschrift, dass solche Installationen nur von Elektrikern ausgeführt werden dürfen. Deshalb muss hier eines betont werden: Es gibt an dieser Stelle keine vollständige Anleitung zum Bau von Elektroinstallationen, eine Haftung wird nicht übernommen. Es geht um Hinweise, damit Haus- und Wohnungsbesitzer wissen, was der Elektriker eigentlich macht.

Für Laien sind Arbeiten an der Elektroinstallation tabu
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Folgen einer unsachgemäße Elektroinstallation können schwerwiegend sein
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Mauerdurchführung und Hausanschlusskasten

Der Strom kommt durch ein sogenanntes Einführungskabel ins Haus. Der Hausanschluss wird für eine Wohneinheit mit einer Leistung von 14,5 Kilowatt ausgelegt. Findet die Warmwasserbereitung elektrisch statt, muss der Hausanschluss bis zu 34 Kilowatt leisten können.

Die Platzierung der Mauerdurchführung und des Hausanschlusskastens ist mit dem Betreiber des Stromnetzes zu klären. Bei der Sanierung von Gebäuden ist zumindest die Mauerdurchführung festgelegt, und es gibt zumeist auch keinen Grund, den Hausanschlusskasten neu zu platzieren. Bei Neubauten werden diese Dinge bereits in der Planung berücksichtigt und bekommen mit der Baugenehmigung ihr Okay seitens der Behörden. Die Mauerdurchführung muss jedenfalls gas- und druckwasserdicht hergestellt werden.

Elektroinstallation: Hier sitzen üblicherweise Verteiler und Zähler
Elektroinstallation: Hier sitzen üblicherweise Verteiler und Zähler

Der Hausanschlusskasten kommt bei Gebäuden ohne Keller in eine Hausanschlussnische, bei Häusern mit Keller an eine Außenwand im Keller, bei Häusern mit vier und mehr Wohnungen in den Hausanschlussraum. Die Hausanschlüsse sind verplombt – mit deren Innenleben haben Hauseigentümer und Heimwerker wirklich nichts zu tun. Das Entfernen der Plombe ist strafbar.

In der Nähe des Hausanschlusses wird in der Regel auch die Haupterdungsschiene installiert. Diese ist mit dem Fundamenterder verbunden, der die Basis der Schutzanlage vor Blitzschlag und Überspannung bildet. Alle Schutzleiter im Haus werden an diese Haupterdungsschiene angeschlossen. In der Regel passiert dies über den Zählerkasten mit den Hauptsicherungen. Mit der Haupterdungsschiene werden auch alle metallenen Rohrsysteme im Haus verbunden.

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Der Zählerkasten

Vom Hausanschluss führt ein Kabel zum Unterverteiler, in dem sich die Zähler und ein Teil der Sicherungen befinden. Das sind vor allem die Hauptsicherungen sowie der Überspannungsschutz, der vor den Auswirkungen eines Blitzschlages schützt. Der Sicherungskasten ist letztlich das Herzstück der Elektroinstallationen, hier laufen alle Strom- und Datenleitungen zusammen.

Bei den Zählern wird in der Regel für jede Wohnung im Haus ein Zähler installiert. Es wird dann auch für jede Wohnung von den Bewohnern ein Vertrag mit einem Versorgungsunternehmen abgeschlossen. Im Mehrfamilienhaus ist dieser Vertrag in der Regel nicht Sache des Hausbesitzers, sondern der Bewohner. Für den Strom von Gemeinschaftsanlagen – das ist fast immer die Beleuchtung für das Treppenhaus und den Hauseingang wird ein eigener Zähler gesetzt und ein eigener Vertrag abgeschlossen. Um den kümmert sich der Hausbesitzer.

Solche Zählerschränke sind der richtige Ort, um die Zähler zu platzieren © elmar gubisch, stock.adobe.com
Solche Zählerschränke sind der richtige Ort, um die Zähler zu platzieren © elmar gubisch, stock.adobe.com

Die Zähler befinden sich in Deutschland oft auf einer sogenannten Zählertafel an der Wand. Werden die Installationen normgerecht ausgeführt, reicht das nicht aus, sondern es muss ein sogenannter Zählerschrank her. Der sollte in einem frei zugänglichen Raum oder einem speziellen Hausanschlussraum hängen. Für neue Mehrfamilienhäuser ist ein eigener Hausanschlussraum vorgeschrieben.

Bei Einfamilienhäusern werden in die Zählerschränke oft auch Sicherungen eingebaut, außerdem Verteiler für die Datentechnik wie TV-Kabel, IT-Netzwerk und Telefon. Bei Mehrfamilienhäusern dulden manche Stromversorger Sicherungen in den Zählerschränken nicht, sie müssen dann in die Stromkreisverteilungen für jede Wohnung. Einzelheiten sind mit den Versorgern zu klären; das Thema ist auch beim Wechsel des Versorgers zu klären.

Im Zählerkasten wird gegebenenfalls auch eine Hauptsicherung eingebaut. Mit ihr kann das gesamte Gebäude stromlos geschaltet werden. Das kann zum Beispiel notwendig werden, wenn Reparaturen an den Elektroinstallationen vorgenommen werden sollen. Aber Achtung: Eine rechtzeitige Vorwarnung aller Hausbewohner ist in einem solchen Fall nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sondern Pflicht.

Anforderungen und Normen für Sicherungskästen
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