6 schnellwachsende Hecken für die Grundstückseinfassung

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Die besten Heckenpflanzen für mehr Privatsphäre

Wer in kurzer Zeit einen guten Sichtschutz um sein Grundstück haben möchte, setzt auf besonders schnell und dicht wachsende Hecken. Zwar schützen auch hohe Zäune von unerwünschten Blicken, doch die grünen Sträucher sehen einfach schöner aus. Manche erfüllen sogar noch andere wichtige Funktionen.

Schnellwachsende Hecken sorgen in kurzer Zeit für Privatsphäre © Fotoschlick, stock.adobe.com
Schnellwachsende Hecken sorgen in kurzer Zeit für Privatsphäre © Fotoschlick, stock.adobe.com

Wer sein Grundstück vor neugierigen Blicken schützen möchte, kann sich einfach eine Sichtschutzwand errichten. Und wie sieht es mit der grünen Alternative aus, also eine in Form geschnittene Hecke? Zugegeben, so ein Zaun bietet von jetzt auf gleich einen guten Sichtschutz, wohingegen so eine Hecke erst mal wachsen muss. Und das kann, abhängig von der gekauften Größe, ein paar Jahre dauern.

Haben sich Hecken etabliert, dann bringen sie einige Vorteile mit sich. So sind sie, abgesehen vom regelmäßigen Formschnitt, äußerst pflegeleicht, haben in der Regel eine längere Lebensdauer als so ein Zaun, sind günstiger und vergleichsweise schnell angelegt. Hat ein Grundstücksbesitzer sich für eine Hecke entschieden, dann bleibt die Frage, welche Pflanzen es sein sollen. Die Wuchsdichte und die Schnelligkeit sind hier für viele zwei entscheidende Kriterien.

Unterschiede bei Dichte und Wuchsschnelligkeit

Grundsätzlich eignen sich viele Sträucher für so eine Hecke, doch nicht alle wachsen – selbst mit einem Formschnitt – so dicht und so hoch wie vielleicht gewünscht. Auch gibt es Unterschiede in Sachen Wuchsstärke. Während beispielsweise die Berberitze lediglich 15 bis 20 Zentimeter im Jahr wächst, legt eine Eibenhecke jährlich um 30 bis 40 Zentimeter an Höhe zu. Die Hainbuche wächst gerne 50 Zentimeter pro Saison und die Leyland-Zypresse schafft es gar auf bis zu einem Meter Zuwachs.

Im Folgenden finden Sie blickdichte und sehr wuchsfreudige Sträucher, die sich wunderbar für eine Grundstückseinfassung eignen.

Tipps zum Kauf von Heckenpflanzen:
Je größer die Pflanzen beim Kauf sind, desto schneller haben Sie einen guten Sichtschutz. Doch auch dieser wird bei großen Exemplaren erst so richtig dicht durch regelmäßige Schnittmaßnahmen. Diese fördern die Verzweigung. Das schnellste blickdichte Ergebnis erzielen Sie mit einer Fertighecke, die mittlerweile zahlreiche Anbieter in unterschiedlichen Höhen im Sortiment haben. Preislich liegen Fertighecken deutlich über der vergleichbaren Menge an Einzelpflanzen.

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Beliebt: Eine Hecke aus Buchen

Unter der Bezeichnung „Buchen“ gibt es mehrere Gewächse, die sich für die Anlage einer Hecke eignen. Die beliebteste für einen grünen Sichtschutz unter ihnen ist die Hainbuche. Daneben gibt es noch die nicht näher verwandte Rotbuche und Blutbuche. Die grünlaubige Rotbuche – die häufigste Buchenart in Deutschland und umgangssprachlich kurz Buche genannt – erhielt ihren Namen aufgrund der leicht rötlichen Holzfärbung. Blutbuchen indes haben tatsächlich ein dunkelrotes Laub. Für eine blickdichte Hecke sind alle drei Gewächse gleichermaßen geeignet.

Die Buchenhecke überzeugt durch ihre Dichte und die Herbstfärbung. Das Gute: Sie wirft ihr Laub erst bei Neuaustrieb im Frühjahr ab © Joachim Heller, stock.adobe.com
Die Buchenhecke überzeugt durch ihre Dichte und die Herbstfärbung. Das Gute: Sie wirft ihr Laub erst bei Neuaustrieb im Frühjahr ab © Joachim Heller, stock.adobe.com

Hainbuchen zählen zur Kategorie sommergrüne Pflanzen, deren Laub im Herbst vertrocknet, doch dies mindert nicht ihre Sichtschutzfunktion. Denn das Schöne an der sehr dicht wachsenden Hainbuche ist, dass sie das trockene Laub erst bei Neuaustrieb im folgenden Frühjahr abwirft. So bleibt eine etablierte Hainbuchenhecke ganzjährig blickdicht.

Wissenswertes zur Hainbuche

  • Gedeiht auch auf Sandböden, ideal ist durchlässige, nährstoffreiche Erde.
  • Hainbuchen sind trockenheitsverträglich.
  • Gedeiht im Schatten und in voller Sonne.
  • Durch den kräftigen Wuchs mindestens zwei Schnitte im Jahr nötig, um sie schön kompakt zu halten.
  • Wuchshöhe im Jahr: etwa 50 cm.
  • Beliebt bei Vögeln als Unterschlupf.

Die Eibe als Heckenpflanze

Plant man eine Hecke anzulegen, dann denkt nicht jeder an Eiben. Eiben sind heimische, immergrüne Pflanzen, die, sofern man sie lässt, nach einigen Jahrzehnten zu einem stattlichen Baum heranwachsen. Sie gelten zwar nicht zu den wuchsfreudigsten Gewächsen, doch die Vorteile liegen klar auf der Hand, denn: Eiben wachsen sehr dicht bei entsprechendem Schnitt, sie sind immergrün und sehr gut schnittverträglich. Belassen Sie die roten Scheinbeeren an den Sträuchern, dann freuen sich Vögel wie Amseln darüber.

Eine immergrüne Eibenhecke ist pflegeleicht und vielfältig einsetzbar © JAG IMAGES, stock.adobe.com
Eine immergrüne Eibenhecke ist pflegeleicht und vielfältig einsetzbar © JAG IMAGES, stock.adobe.com

Wissenswertes zur Eibe

  • Der Boden sollte nicht zu sandig und nicht zu lehmig sein (eventuell Erde entsprechend verbessern).
  • Eiben schätzen einen leicht feuchten Boden.
  • Pralle Sonne oder Schatten – die Eibe mag alle Lichtbedingungen.
  • Eiben gelten als besonders schnittverträglich.
  • Durch die Schnittverträglichkeit ist auch ein Verjüngungsschnitt problemlos möglich.
  • Ein Schnitt pro Jahr ist ausreichend. Formschöner wird die Hecke mit zweimaligem Schnitt.
  • Wuchshöhe im Jahr: 30 – 40 cm.
  • Die Pflanze ist in allen Teilen giftig.

Am meisten gepflanzt: Kirschlorbeer

Kirschlorbeer ist der moderne Klassiker für eine Grundstücksbegrenzung. Seine Wuchskraft liegt mit 25 bis 50 Zentimetern im Jahr im mittleren Bereich, dabei ist die maximale Höhe von der Sorte abhängig. Exemplare wie Kirschlorbeer ‚Herbergii‘ erreichen ohne Probleme Höhen von vier, fünf Metern, während die Sorte ‚Mano‘ nicht höher als 1,5 Meter wächst. Der ursprünglich aus Asien stammende Kirschlorbeer ist immergrün, gut schnittverträglich und besticht durch seine stark glänzenden Blätter.

Der immergrüne Kirschlorbeer zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen © Hermann, stock.adobe.com
Der immergrüne Kirschlorbeer zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen © Hermann, stock.adobe.com

In der Schweiz steht der Kirschlorbeer in einigen Kantonen auf der sogenannten ‚Schwarzen Liste‘. Hierin werden sich stark verbreitende Pflanzen aufgenommen, die in der Natur großen Schaden anrichten können. Diese ungewollte Verbreitung findet auch in einigen deutschen Regionen statt. Sie geschieht durch die illegale Entsorgung von Schnittgut im Wald oder durch die Samen der von Vögeln gefressenen Beeren. Tipp: Die Kirschlorbeerhecke so schneiden, dass sich keine Beeren bilden können.

Wissenswertes zum Kirschlorbeer

  • Verträgt keine Staunässe.
  • Wächst zuverlässig bei allen Lichtverhältnissen.
  • Durch kompakten Wuchs einfach zu schneiden.
  • Ein Schnitt pro Jahr ist ausreichend.
  • Kurz nach Pflanzung frostempfindlich (siehe Infokasten zur Pflanzzeit von Hecken)
  • In allen Pflanzenteilen giftig

Tipp zum Gießen einer Hecke:
Nicht erst seit den Rekordsommern der letzten Jahre ist es praktisch, mit der Pflanzung einer Hecke Tropfschläuche zu verlegen. Mit ihnen gießen Sie ihre Hecke am sparsamsten und einfachsten. Mit oder ohne Tröpfchenbewässerung gilt es, eine frisch gepflanzte Hecke im ersten Jahr gut zu wässern. Dann wächst sie gut an.

Tröpfchenbewässerung für die Hecke: Funktionsweise eines Tropfschlauchs im Überblick
Tröpfchenbewässerung für die Hecke: Funktionsweise eines Tropfschlauchs im Überblick

Farbenfroh und wehrhaft: Eine Hecke aus Feuerdorn

Aufgrund seiner Trockenheitsverträglichkeit in öffentlichen Grünanlagen gerne gepflanzt, macht sich der immergrüne Feuerdorn auch im eigenen Garten als Ziergehölz sehr gut. Es gibt unterschiedliche Arten, deren Früchte reif gelb, orange oder rot gefärbt sind und sich selbst an der in Form geschnittenen Hecke bilden.

Eine Hecke aus Feuerdorn besticht durch ihre leuchtenden Beeren, die bei Vögeln begehrt sind © andreafer99, stock.adobe.com
Eine Hecke aus Feuerdorn besticht durch ihre leuchtenden Beeren, die bei Vögeln begehrt sind © andreafer99, stock.adobe.com

Was ihn als Hecke weiterhin besonders macht? Zahlreiche Vogelarten lieben die Früchte der ursprünglich aus Südosteuropa stammenden Pflanze und aufgrund der ausgeprägten Dornen ist der Feuerdorn eine beliebte Pflanze zum Nisten.

Wissenswertes zum Feuerdorn

  • Ideal sind lockere, nicht zu nasse Böden.
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
  • Wuchshöhe bis zu 6 m, jährlicher Zuwachs 20 – 40 cm.
  • Ein Formschnitt im Jahr ist ausreichend.
  • Die Kerne der apfelförmigen Früchte sind für den Menschen schwach giftig.
  • Dennoch kann man aus den Früchten Marmelade kochen. Diese darf nur keine Kerne enthalten.
  • Besonderheiten: Seine Blüten im Mai sind sehr beliebt bei Wildbienen und die Dornen wirken einbruchhemmend.

Wann pflanze ich eine Hecke am besten?
Als Faustregel gilt, dass der Herbst ideal für die Pflanzung sommergrüner Hecken ist. Dagegen ist das zeitige Frühjahr die bessere Zeit für das Setzen immergrüner Sträucher/Hecken.

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Thuja, ein Klassiker

Thuja, auch Lebensbaum genannt, hatte seinen großen Einzug in deutsche Gärten bereits in den 1970er Jahren. Sie galt damals als die Trendpflanze für den grünen Sichtschutz. Kein Wunder, ist sie doch immergrün, absolut frosthart und wächst sehr dicht. Heute ist die günstig zu erwerbende Pflanze nicht mehr ganz so angesagt.

Eine Thujahecke schafft durch ihre Dichte viel Privatsphäre © Gina Sanders, stock.adobe.com
Eine Thujahecke schafft durch ihre Dichte viel Privatsphäre © Gina Sanders, stock.adobe.com

Es gibt verschiedene Sorten des Lebensbaumes. Hierunter ist der Abendländische Lebensbaum in verschiedenen Zuchtformen beliebt.

Wissenswertes zum Lebensbaum

  • Ideal ist ein sandiger Lehmboden.
  • Passt sich aber an alle Bodenverhältnisse an.
  • Wichtig ist eine jährliche Dünger-/Kompostgabe und regelmäßiges Gießen die ersten 2, 3 Jahre.
  • Mit 20 – 30 cm weniger wüchsig, trotzdem eher zu zwei Schnitten im Früh- und Spätsommer tendieren, denn: Der Lebensbaum ist weniger schnittverträglich (weniger wegnehmen bei einem Schnitt).
  • Stärkere Verjüngungsschnitte in das alte Holz bleiben meist kahl.
  • In allen Pflanzenteilen giftig. Empfindliche Menschen reagieren bereits bei Hautkontakt.
  • Alternative: Scheinzypresse mit ähnlichem Wuchs.

Meister der Robustheit und Anpassung: der Liguster

Es gibt mehrere Liguster-Arten, die als Solisten im Garten oder eben als Grundstückseinfassung geeignet sind, beispielsweise Liguster ‚Atrovirens‘. Dieser ist eine Mutation des Gemeinen Ligusters, der eine in Europa heimische Liguster-Art ist.

Der kleinblättrige Liguster ist robust, anspruchslos und sehr schnittverträglich © Irina Reifschneider, stock.adobe.com
Der kleinblättrige Liguster ist robust, anspruchslos und sehr schnittverträglich © Irina Reifschneider, stock.adobe.com

Liguster wird zwei bis vier Meter hoch und ist sehr gut schnittverträglich. Liguster Atrovirens wird auch Wintergrüner Liguster genannt, da er in milden Wintermonaten durchgängig grün bleibt. Lediglich bei starken Frösten sterben die Blätter ab. Diese hält er aber recht lange, wodurch eine etablierte Grundstückseinfassung mit der Pflanze praktisch ganzjährig blickdicht ist.

Wissenswertes zum Liguster

  • Sandig oder lehmig, eher trocken oder feucht – Liguster stellt keine großen Ansprüche an das Erdreich.
  • Duftende weiße Blüten in den Monaten Juni – Juli (insektenfreundlich).
  • Bildet dunkelblaue Beeren, die Vögel schätzen (schwach giftig für den Menschen).
  • Liebt es sonnig warm, aber auch im Schatten wachsend. Dort könnte er weniger dicht wachsen.
  • Liguster gilt für mehrere Schmetterlinge als Habitat.
  • Tipps: 3 Schnitte im Sommer lassen ihn besonders dicht wachsen. Hierbei Handschuhe tragen, da das Laub Hautausschlag auslösen kann.
  • Für Sparfüchse und Ligusterfans: Lässt sich einfach aus Stecklingen vermehren.

Hecken sind mehr als Sichtschutz

Eine interessante Studie der englischen Gartenbaugesellschaft Royal Horticultural Society (RHS) hat die Mehrwerte von Hecken als Grundstückseinfassungen in Sachen Umwelteinflüsse untersucht. Heraus kamen erstaunliche Ergebnisse.

Hecken sind nicht nur Sichtschutz. Sie wirken sich ebenfalls positiv auf Umgebungslärm und Luftverschmutzung aus © Tiberius Gracchus, stock.adobe.com
Hecken sind nicht nur Sichtschutz. Sie wirken sich ebenfalls positiv auf Umgebungslärm und Luftverschmutzung aus © Tiberius Gracchus, stock.adobe.com

So können dichte und kompakte Heckenpflanzungen bis zu acht Dezibel an Umgebungslärm schlucken. Die RHS nennt hier insbesondere Eibe, Thuja und Kirschlorbeer.

Auch die Luftqualität können Hecken deutlich verbessern. So haben prinzipiell alle Hecken die Fähigkeit der Luftverbesserung durch CO2-Entzug aus der Luft und die pflanzenübliche Sauerstoffproduktion. Diese Mehrwertfunktion erfüllen praktisch alle Hecken. Die RHS hebt hier Thuja und Buche als besonders leistungsfähig hervor. Weiterhin zeichnen sich insbesondere Thuja und Eibe dadurch aus, dass sie besonders viele Luftschadstoffe aufnehmen.

Spätestens bei diesen Fähigkeiten kann der Sichtschutzzaun nicht mehr mithalten.

Klassiker: Gießen mit dem Gartenschlauch © MATTHIAS BUEHNER, stock.adobe.com
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