Gerade oder gewendelt? Treppenbauarten im Überblick!

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Der Grundriss und die Bauform sind verantwortlich für die Begehbarkeit und die optische Wirkung einer Treppe. Bei der Planung sollten deshalb die vorherrschenden Raumbedingungen und die Anforderungen der zukünftigen Bewohner mit in die Auswahl der Treppe einfließen. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Treppengrundrisse vor – von der platzsparenden Variante bis zum opulenten Designobjekt.

Die ideale Treppe – eine Symbiose aus Design und Funktion © coralimages, stock.adobe.com
Die ideale Treppe – eine Symbiose aus Design und Funktion © coralimages, stock.adobe.com

Entscheidungshilfe: Welcher Treppengrundriss eignet sich?

Beim Planen und Kaufen der Treppe ist der Grundriss eines der wichtigsten Kriterien. Der Grundriss nimmt Einfluss auf die Ausmaße des Treppenraums und bestimmt entscheidend die gestalterischen Möglichkeiten. Während bei einer Sanierung meist der zur Verfügung stehende Treppenraum fest vorgegeben ist, stehen bei einem Neubau nahezu alle Möglichkeiten offen. Wichtig ist, dass sich der Treppengrundriss nahtlos in das architektonische Gesamtkonzept des Hauses einfügt. Zusätzlich gilt es, die Vorschriften aus dem Treppenregelwerk DIN 18065 zu beachten.

Bei der Treppenplanung beeinflussen diese Faktoren den Grundriss:

  • Anzahl der Geschosse
  • Größe des Treppenraums
  • Gesamtfläche des Hauses
  • Einhaltung der DIN 18065
  • Besondere Anforderungen der Nutzer (z. B. ältere Menschen, Kinder)
  • Optionale Einplanung von Zwischenebenen
  • Zur Verfügung stehendes Budget für die neue Treppe
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Lauflinien von Treppen im Vergleich
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Die beliebtesten Treppengrundrisse

Bei Treppen gibt es 7 Grundrisse, die sich hinsichtlich des jeweiligen Platzbedarfs, der Stufenanzahl und des Steigungsverhältnisses zum Teil deutlich unterscheiden. Bei der Auswahl des Grundrisses, sollten Sie deswegen nicht nur die optische Wirkung, sondern auch die Praktikabilität im Auge behalten.

Treppengrundrisse im Überblick © Hanna_zasimova, stock.adobe.com
Treppengrundrisse im Überblick © Hanna_zasimova, stock.adobe.com

Gerade Treppe

Die geradläufige Treppe zeichnet sich durch ihre leichte Begehbarkeit und klare Konstruktion aus. In der Funktionalität sind sie unübertroffen. Durch die gleiche Auftrittsbreite aller Stufen nutzen vor allem Kinder und ältere Menschen die Treppe sehr sicher. Auch große Gegenstände lassen sich einfach über die Stufen transportieren. Da sie einen großen Grundriss hat, sollten die Raumverhältnisse nicht zu beengt sein. Gerade Treppen unterscheiden sich durch die einläufige und zweiläufige Variante. Die einläufige Treppe verbindet ohne Unterbrechung zwei Stockwerke. Bei der zweiläufigen Treppe unterbricht ein Podest die Aufgänge.

Geradläufige Treppe – der Klassiker unter den Treppengrundrissen © dima_pics, stock.adobe.com
Geradläufige Treppe – der Klassiker unter den Treppengrundrissen © dima_pics, stock.adobe.com

Vorteile

  • Bestens geeignet für große Räume und Häuser
  • Leichte Begehbarkeit durch gleiche Stufenbreite
  • Treppenaufgang ist breit (leichter Transport von sperrigen Gegenständen)
  • Einfache Treppenkonstruktion zu akzeptablen Preisen

Nachteile

  • Nimmt viel Treppenraum ein
  • Verlangt nach großen Räumen, um zu wirken
  • Keine Sichtbarriere zwischen den Geschossen
Gerade Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Gerade Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Viertelgewendelte Treppe

Eine viertelgewendelte Treppe ist eine Kombination aus einer geraden und einer gewendelten Treppe. Durch den abgewinkelten Verlauf im rechten Winkel benötigt die vertelgewendelte Treppe sehr wenig Platz. Sie können entscheiden, ob die Wendelung im Antritt oder eher im Austritt liegen soll. Die Treppe ist innerhalb der Wendelung durch ungleiche Stufen gekennzeichnet. Außen sind die Stufen breit, nach innen werden in der Wendelung die Stufen schmal. Eine fachgerechte Verziehung der Treppenstufen ist notwendig, damit ein gleichbleibender Gehrhythmus entstehen kann.

Vorteile

  • Platzsparender Grundriss
  • Kleiner Treppengrundriss für Maisonettewohnungen und Einfamilienhäuser

Nachteile

  • Gleiche Schrittlänge nur bei mittigem Begehen
  • Asymmetrische Stufen in der Wendelung
Viertelgewendelte Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Viertelgewendelte Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Info: Bei einer gewendelten Treppe erfolgt das Verziehen einer Treppenstufe aus Gründen der Sicherheit und Bequemlichkeit. Die Stufen sind asymmetrisch in der Wendelung. Dabei verkleinert sich innen die Stufenbreite gleichmäßig – außen vergrößert sie sich entsprechend.

Halbgewendelte Treppe

Noch mehr Platz sparen Sie mit einer halbgewendelten Treppe. In rund ein Drittel aller Ein- und Zweifamilienhäusern findet sich dieser beliebte Treppengrundriss. Das Raumwunder überzeugt durch eine Laufrichtung, die sich fortlaufend um 180 Grad ändert. Die Wendelung verläuft dabei in der Mitte der Treppe – entweder nach links oder nach rechts. Durch ein gleichmäßiges Verziehen der Stufen im Scheitel der Treppe ist ein angenehmes Begehen mit gleichem Schrittmaß möglich. Bei der Planung sollte unbedingt auf Symmetrie geachtet werden. Sowohl im An- als auch im Austritt sollte die gleiche Tiefe vorhanden sein. Dadurch wird die Steigung gleichmäßig, ohne Unterbrechungen.

Vorteile

  • Geringer Raumbedarf
  • Leichte Begehbarkeit
  • Grundriss für Sanierungen
  • Gleiche Schrittlänge

Nachteile

  • Einhalten der Symmetrie
Halbgewendelte Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Halbgewendelte Treppe: Vor- und Nachteile im Überblick

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Wendeltreppe

Der Grundriss der Wendeltreppe beschreibt einen Kreis. Dabei dreht sich die gewendelte Treppe um das offene Treppenauge und überzeugt durch eine lichte, platzsparende Treppenkonstruktion. Durch die Helix-Struktur der Wendeltreppe ist der Gehrhythmus häufig nicht ausgewogen. Die Stufen werden zum Treppenauge hin sehr eng, wodurch es bei älteren Menschen und Kindern zu Trittunsicherheiten kommen kann.

Vorteile

  • Geringer Raumbedarf
  • Gute Belichtung durch offenes
  • Designelement in der Wohnung
  • Nachträglicher Einbau möglich

Nachteile

  • Unterschiedliche Stufenbreite
  • Meist enge Laufbreite
  • Sperrige Gegenstände können nicht über die Treppe transportiert werden
  • Schwierig zu begehen (vor allem für Kinder und ältere Menschen)
Wendeltreppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Wendeltreppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Spindeltreppe

Die Spindeltreppe wird auch Raumspartreppe genannt und kommt zum Einsatz, wenn extrem wenig Platz zur Verfügung steht. Die Ähnlichkeit zur Wendeltreppe ist durch den runden Grundriss sofort zu erkennen. Allerdings dreht sich die Spindeltreppe nicht um ein Treppenauge, sondern sehr eng um eine Mittelsäule. Dadurch ist sie noch platzsparender und es lassen sich Durchmesser ab 125 cm realisieren. Die Mindestlaufbreite sollte aber zwischen Handlauf und Spindel mindestens 80 cm betragen, damit die Treppe bequem und sicher begehbar ist. Als Raumspartreppe mit geringem Grundriss wird sie meist dazu genutzt, eine Verbindung zu einem nicht bewohnten Dachgeschoss zu ermöglichen.

Die Drehung erfolgt um eine Mittelsäule (Spindel) © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Die Drehung erfolgt um eine Mittelsäule (Spindel) © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Vorteile

  • Sehr geringer Platzbedarf
  • Flexible Gestaltung von Stufenlänge, Steigungshöhe sowie An- und Auftritte
  • Leicht nachträglich einzubauen

Nachteile

  • Sehr enge Laufbreite
  • Transport sperriger Gegenstände nahezu nicht möglich
  • Trittunsicherheiten bei älteren Menschen und Kindern
  • Nur durch eine Person begehbar
  • Nicht als Fluchtweg zugelassen
Spindeltreppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Spindeltreppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Podesttreppe

Bei einer Podesttreppe wird eine gerade Treppe durch ein Podest unterbrochen. Sie hat einen hohen Raumbedarf, überzeugt aber durch eine sichere und bequeme Begehbarkeit auch für kleine Kinder und Senioren. Das Schrittmaß ist durchgehend gleich. Der Raum unter der Treppe kann hervorragend als Stauraum in Form eines Treppenschranks genutzt werden.

Vorteile

  • Leichte und sichere Begehbarkeit
  • Erschließung unterschiedlicher Wohnebenen
  • Ideal für großzügige und offen gestaltete Wohnräume
  • Sperrige Gegenstände sind leicht über die Treppe zu transportieren

Nachteile

  • Großer Grundriss mit hohem Platzbedarf
  • Podest muss klar erkennbar sein
Podesttreppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Podesttreppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Bogentreppe

Die Bogentreppe ist der Hingucker unter den Treppengrundrissen. Ihre zeitlose Eleganz löst Begeisterung aus. Große Wohnräume profitieren in besonderem Maße von dieser repräsentativen Treppe. Allerdings benötigt dieser Grundriss sehr viel Platz und die Planung einer Bogentreppe gehört immer in die Hand eines Fachbetriebes. Die aufwendige Konstruktion ist entweder leicht geschwungen, zeichnet ein U oder eine Ellipse. Für einen kunstvoll anmutenden Schwung und eine gute Begehbarkeit ist die gleichmäßige Verziehung aller Stufen Voraussetzung.

Vorteile

  • Ästhetische, aber raumfordernde Treppenlösung
  • Individueller Treppengrundriss

Nachteile

  • Benötigt viel Platz
  • Wirkt nur in großen Räumlichkeiten
  • Komplizierte Planung und Realisierung
  • Kostenintensive Treppenlösung
Bogentreppe: Vor- und Nachteile im Überblick
Bogentreppe: Vor- und Nachteile im Überblick

Fazit: Treppengrundrisse für jeden Platzbedarf

Treppen gibt es in zahlreichen Grundrissen und für jeden Platzbedarf – von der ausladenden Bogentreppe über die klassische gerade Treppe bis zum Raumsparwunder Spindeltreppe. Auf jeden Fall sollte die neue Treppe zum architektonischen Gesamtkonzept passen. Neben den gestalterischen Merkmalen spielen aber die Sicherheit und Funktionalität eine große Rolle. Achten Sie deshalb bei der Auswahl des Treppengrundrisses auf die Platzverhältnisse und ihre Lebensumstände.

Transparent und elegant © qiujusong, stock.adobe.com
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