So machen Sie Ihre Küche kindersicher

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Alle Kinder sind von Natur aus neugierig. Entdeckungsfreudig erkunden sie ihre Umgebung, und das schon sehr früh. Es reicht, wenn sie bereits auf dem Boden robben oder sich an Gegenständen hochziehen können. Sobald die Mobilität der Kleinen zunimmt, wird es höchste Zeit, das eigene Zuhause kindersicher zu machen. Das gilt vor allem auch für die Küche, in der zahlreiche Gefahrenquellen lauern. Hier befinden sich die meisten Elektrogeräte, die große Hitze erzeugen, Putzmittel werden gerne unter der Spüle gelagert, und auch scharfe Messer und zerbrechliche Gläser gibt es in der Regel zur Genüge.

Schalter, Knöpfe und Lichter ziehen kleine Kinderhände magisch an © artursfoto, stock.adobe.com
Schalter, Knöpfe und Lichter ziehen kleine Kinderhände magisch an © artursfoto, stock.adobe.com
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Aber kein Grund zur Panik, mit ein paar Handgriffen können Sie diese Gefahrenquellen ausschalten. Trotzdem sollte ein Kleinkind in der Küche niemals unbeaufsichtigt sein, denn auch bei der besten Kindersicherung gibt es keine Garantie, dass nicht doch etwas passiert.

Eine kindersichere Küche
Eine kindersichere Küche

1. Vorsicht, heiß!

Elektrogeräte, die heiß werden, stellen die größte Gefahr für Kinder dar. Dazu zählen Herdplatten, der Backofen, Dampfgarer, Wasserkocher, Thermomix, die Kaffeemaschine und der Toaster. Aber auch der Wasserhahn, aus dem heißes Wasser strömt, hat das Potenzial, Kinderhände zu verbrühen. Wie also schützt man die Kleinen vor diesen Geräten? Auch wenn wir direkt daneben stehen – ein falscher Handgriff genügt und schon ist ein Unglück passiert. Mit folgenden Verhaltensregeln können Sie Ihr Kind schützen:

  • Lassen Sie heißes Wasser am besten nur dann aus dem Hahn laufen, wenn Sie allein in der Küche sind.
  • Wenn Elektrogeräte wie der Herd, Ofen oder Wasserkocher eingeschaltet sind, verlassen Sie die Küche nicht und haben Sie das Geschehen um sich im Blick. Lenken Sie sich jetzt nicht zu sehr mit Gemüseschneiden oder anderen Tätigkeiten ab.
  • Falls Sie die Möglichkeit haben, eine Küche neu zu planen, sorgen Sie dafür, dass der Backofen und Dampfgarer für Kinder nicht erreichbar sind, indem Sie diese Geräte auf Ihre eigene Griffhöhe einbauen lassen.
  • Verräumen Sie kleine Tritthocker so, dass Ihr Kind diese nicht als Kletterhilfe verwenden kann. Denn schiebt sich das Kind die kleine Treppe selbst zurecht, kann es so manche Schutzmaßnahme umgehen.
Vorsicht, heiß!
Vorsicht, heiß!
  • Des Weiteren gibt auch praktische Schutzvorrichtungen, die Sie in der Küche anbringen können, um nicht allzu sehr in Stress zu geraten, wenn das Kind Ihnen beim Kochen Gesellschaft leistet und seine Finger überall zu haben scheint:
  • Besorgen Sie spezielle Herdschutzgitter, um heiße Herdplatten damit abzusichern.
  • Befindet sich der Backofen unter dem Kochfeld, und somit auf Augenhöhe mit dem Kind, sperren Sie auch diesen mit einem Schutzgitter ab. Befestigen Sie außerdem eine sogenannte Backofenstopptür, die das Kind daran hindert, den Ofen selbstständig zu öffnen.
  • Machen Sie die Bedienung der Geräte für Kinder unmöglich, indem Sie die Bedienfelder mit einer Schalterabdeckung versehen.
  • Installieren Sie einen Verbrühschutz in die Küchenarmatur, sodass sich der Wasserhahn-Hebel nicht so leicht auf heiß stellen lässt.
Kindersicherung für den Herd
Kindersicherung für den Herd

Der Backofen zieht mit seinen Knöpfen und Schaltern Kinder magisch an. Kein Wunder, denn es macht einfach so viel Spaß, daran herumzufummeln! Umso wichtiger ist es, Vorkehrungen zu treffen, damit sich die Ofentür nicht einfach öffnen lässt.

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2. Wie überall im Haus: Steckdosen und Kanten

Möbelkanten und Steckdosen gibt es nahezu überall im eigenen Zuhause, und somit natürlich auch in der Küche. Gerade wenn Kinder anfangen, sich hochzuziehen, stoßen sie immer mal wieder mit dem Kopf an Tischplatten, Schranktüren & Co. an. Solche kleineren Unfälle wird man sicherlich nie ganz verhindern können, doch scharfe Ecken sind besonders tückisch und schmerzhaft. Versehen Sie diese darum mit einem Kantenschutz aus Gummi, um Stöße an dieser Stelle abzudämpfen. Solche Vorkehrungen wird so manche Beulen und Tränen verhindern!

Vorsicht, Steckdosen und Kanten!
Vorsicht, Steckdosen und Kanten!

Steckdosen haben auf Kinder eine nahezu magische Anziehung. Verständlich – sieht es doch sehr interessant aus, wie Mama und Papa Stecker genau dort hineinstecken! Leider befinden sich zahlreiche Steckdosen genau auf Bodenhöhe; dort, wo das krabbelnde oder robbende Kleinkind auf Entdeckungssuche geht. Ein Stromschlag ist jedoch lebensgefährlich! Achten Sie vor allem auch darauf, dass keine metallischen Gegenstände herumliegen, mit denen das Kind in einer Steckdose herumstochern kann. Besorgen Sie sich Steckdosensicherungen und versiegeln Sie damit im Nu jede Steckdose. Wenn Sie Elektrogeräte wie Staubsauger etc. angeschlossen haben, stellen Sie nach Gebrauch sicher, dass Sie den Stecker wieder gezogen und die Steckdose erneut versiegelt haben. Denn sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Kind den Stecker von allein zieht und sich an der ungeschützten Steckdose zu schaffen macht.

Tipp: Steckdosensicherungen gibt es in fast jedem gut sortierten, großen Drogeriemarkt. Sie sind nicht teuer und lassen sich schnell und leicht anbringen. Eine einfache und wirklich kostengünstige Vorkehrung, die von großer Wichtigkeit ist!

Auch Steckdosen haben auf Kinder eine große Anziehungskraft. Versiegeln Sie diese Gefahrenquelle mit einfachen Steckdosensicherungen, die es in jedem gut sortierten Drogeriegeschäft gibt © Marco2811, stock.adobe.com
Auch Steckdosen haben auf Kinder eine große Anziehungskraft. Versiegeln Sie diese Gefahrenquelle mit einfachen Steckdosensicherungen, die es in jedem gut sortierten Drogeriegeschäft gibt © Marco2811, stock.adobe.com

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3. Ab nach oben!

Eltern von Kleinkindern sollten sich viel Stauraum im oberen Bereich der Küche zulegen, notfalls auch noch nachträglich durch zusätzliche Regale. Denn alles, was vor Kinderhänden geschützt werden soll, gehört in die Oberschränke! Und dabei geht es nicht nur um die Verletzungsgefahr an sich, die von spitzen und scharfen Gegenständen ausgeht.

In diesen Schubladen ist das Besteck ordentlich und griffbereit verstaut © starush, stock.adobe.com
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Ab nach oben! Gefährliche Gegenstände und Lebensmittel gehören in die Oberschränke
Ab nach oben! Gefährliche Gegenstände und Lebensmittel gehören in die Oberschränke

Denken Sie auch daran, was Ihr Kind keinesfalls in den Mund nehmen sollte, weil es unbekömmlich oder sogar giftig ist. Und schon wird klar: Die Unterschränke bleiben lediglich robusten Edelstahl-Töpfen, Plastikschüsseln und Kuchenformen vorbehalten. Und trotzdem sollten Sie die Unterschränke besser mit einem Sicherheitsriegel versehen, denn auch da können sich Kinder die Finger einquetschen. Alle Gegenstände und Utensilien, die Kinder besser nicht in die Hände bekommen sollten, wandern in den oberen Bereich. Dazu zählen: alkoholische Getränke, Zerbrechliches wie Geschirr und Gläser, scharfkantiges Besteck und Messer, Gewürze, Spülmittel & Co., Medikamente sowie Kleinteile oder Lebensmittel, an denen sich ein Kind verschlucken kann.

Tipp: Wägen Sie beim Einräumen der Schränke genau ab, welche Gegenstände und Lebensmittel gefährlich sein können und sortieren Sie alles mit sehr viel Bedacht.

Putz- und Spülmittel gehören nicht in die Unterschränke, denn sie sind äußerst giftig. Auf einen Sicherheitsriegel für die Tür sollten Sie sich in dem Fall nicht verlassen. Lagern Sie diese Dinge ausschließlich in den Oberschränken, die für kleine Kinder nicht erreichbar sind © redpepper82, stock.adobe.com
Putz- und Spülmittel gehören nicht in die Unterschränke, denn sie sind äußerst giftig. Auf einen Sicherheitsriegel für die Tür sollten Sie sich in dem Fall nicht verlassen. Lagern Sie diese Dinge ausschließlich in den Oberschränken, die für kleine Kinder nicht erreichbar sind © redpepper82, stock.adobe.com

Fazit:

Auch wenn Sie alle Maßnahmen und Vorkehrungen getroffen haben: Lassen Sie Ihr Kind niemals allein in der Küche zurück! Größeren Kindern kann man erklären, was in der Küche alles gefährlich ist und warum sie dieses oder jenes Gerät nicht anfassen dürfen. Wiederholen Sie solche Erklärungen immer wieder, denn Kinder brauchen Wiederholungen, um sich Regeln und Vorgänge einzuprägen. Natürlich sind Ihre Kinder neugierig und wollen bei der Küchenarbeit ganz vorn mit dabei sein. Bringen Sie Ihnen einen vorsichtigen Umgang mit den Küchengeräten bei und leiten Sie sie bei der Benutzung an. Auch hier gilt: Übung macht den Meister! Seien Sie stets dabei und wiederholen Sie die Vorgänge jeden Tag aufs Neue.

Regelmäßig zusammen Kochen
Regelmäßig zusammen Kochen

Achten Sie darauf, dass Sie keine scharfen Gegenstände herumliegen lassen, auch wenn Sie sich nur kurz einmal aus der Küche entfernen. Denken Sie dabei auch an Plastiktüten, die Sie besser sicher verwahren, oder eine geöffnete Dose, deren Deckel sehr scharfkantig ist. Die Kabel der Elektrogeräte müssen vollständig auf der Arbeitsplatte liegen und dürfen keinesfalls herabbaumeln. Ein herabhängendes Kabel ist eine Einladung, um daran zu ziehen. Räumen Sie Ober- und Unterschränke bewusst ein und sichern Sie Geräte, die Hitze erzeugen, gut ab. Sie werden Ihr Kind nie vor jeder Gefahr beschützen können, doch wenn Sie das Gefahrenpotenzial in der Küche bestmöglich minimieren, dürften Unfälle in diesem Raum kein Thema mehr sein.

Regelmäßig zusammen Kochen bedeutet nicht nur wertvolle Zeit gemeinsam zu verbringen, es schult auch den vorsichtigen Umgang mit Küchengeräten © Halfpoint, stock.adobe.com
Regelmäßig zusammen Kochen bedeutet nicht nur wertvolle Zeit gemeinsam zu verbringen, es schult auch den vorsichtigen Umgang mit Küchengeräten © Halfpoint, stock.adobe.com
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