Bewegung an der frischen Luft ist gesund. Klettern und Toben im Freien regen die Fantasie an und trainieren wichtige Muskeln. Damit Kinder unbeschwert und vergnügt zu Hause im Garten herumtollen können, gilt es ein paar Gefahrenquellen zu eliminieren, die vielen Erwachsenen oft gar nicht bewusst sind. Zu den Hauptgefahrenquellen gehören Pools, Gartenteich und Regentonne, herumliegendes Werkzeug, giftige Pflanzen und Spielgeräte, die nicht ausreichend gesichert sind. Grundsätzlich sollten Sie kleinere Kinder nicht ohne Aufsicht im Garten spielen lassen. Ihre Gartengeräte sollten Sie nach der Benutzung immer direkt reinigen und ordentlich verstauen.

Womit verletzen sich Kinder besonders häufig im Garten?
Wenn Sie einen Garten haben, haben Sie sicherlich auch dafür gesorgt, dass Ihre Kinder ausreichend Platz zum Toben haben. Allerdings lauern dort auch viele Gefahren, insbesondere für Kleinkinder und Kindergartenkinder. Einige dieser Gefahrenquellen sind den Eltern und Großeltern gar nicht bewusst. Besonders häufig kommt es zu Verletzungen durch:
- herumliegendes Gartenwerkzeug
- schlecht gesicherte Spielgeräte
- Ertrinken in Pool oder Gartenteich
- giftige Chemikalien oder Pflanzen

Gefahr durch Gartenwerkzeug
Auch Erwachsene verletzen sich im Garten häufig an Gartenwerkzeugen. Wenn Sie diese beispielsweise in der Wiese herumliegen lassen, können sich auch Ihre Kinder damit verletzen, wenn sie durch die Wiese toben und versehentlich drauftreten oder darüber stolpern. Ein paar ganz einfache Vorsichtsmaßnahmen können diese Gefahrenquelle leicht beseitigen. Dazu gehört es, dass Sie gefährliche Gegenstände so aufbewahren, dass Kinder sie nicht erreichen können.

Vorsichtsmaßnahmen für mehr Sicherheit
Kinder sind kleine Energiebündel, die den ganzen Garten nutzen wollen, um sich so richtig auszutoben. Sorgen Sie dafür, dass das Gartentor sicher verschlossen ist, damit Kinder nicht im Eifer des Spielens einfach auf die Straße laufen können, wo noch ganz andere Gefahrenquellen lauern. Grenzen Sie den Gartenteich mit einem Zaun. Sorgen Sie mit einer festen Poolabdeckung oder -umzäunung dafür, dass Ihr Kind nicht im Pool ertrinken kann oder bauen Sie dort ebenfalls einen Zaun.


Gartengeräte gehören außerhalb der Reichweite von Kindern. Teilweise sind diese Geräte so scharf, dass Kinder sich ganz leicht daran verletzen können. Aber auch ein herumliegender Rechen kann schnell zur Gefahrenquelle werden, wenn ein Kind auf die Zacken tritt oder gar in die Zacken hineinfällt.

Das Gleiche gilt für Giftstoffe und Gartenchemikalien. Diese Mittel gehören zuoberst in die Regale oder am besten hinter Schloss und Riegel. So kann Ihr Kind gar nicht erst damit spielen.
Sichern Sie alle Stromanschlüsse im Garten, die Sie normalerweise für die Verwendung elektrischer Gartengeräte brauchen. Das geht einfach mit speziellen Steckdosensicherungen.

Das Wasser im Gartenteich ist meistens nicht besonders tief. Dennoch besteht für Kinder die Gefahr, dass sie darin ertrinken. Das Gleiche gilt auch für ein Planschbecken. Mit einem Teichzaun können Sie die Gefahr effektiv bannen. Achten Sie allerdings darauf, dass der Zaun ausreichend hoch ist, damit die Kleinen nicht darüber klettern können. Die Regentonne sollte einen fest verschließbaren Deckel haben. Kleinkinder können sogar in einer Pfütze ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht ins Wasser fallen.

Den Pool kindersicher machen
An heißen Tagen gibt es für Kinder nichts Schöneres, als im Gartenpool zu planschen. Doch so erfrischend das kühle Nass… weiterlesen
Spielgeräte – Sicherheit ist nicht selbstverständlich
Spielzeuge und Spielgeräte Ihrer Kinder können auch zur Gefahrenquelle werden. Überprüfen Sie diese regelmäßig auf Sicherheit. Das Klettergerüst darf nicht wackeln, die Schnüre der Schaukel sollten nicht porös sein und die Schaukel insgesamt sicher stehen.


Vorsicht bei giftigen Gartenpflanzen
Giftige Pflanzen sollten Sie keine in Ihrem Garten anpflanzen. Oft sind es nicht nur die Blüten einer Pflanze, die giftig sein können. Häufig sind Früchte und Samen giftig. Dabei besteht leicht Verwechslungsgefahr mit essbaren Beeren. Dazu gehören beispielsweise:
- Blauregen
- Bilsenkraut
- Eisenhut
- Blauregen
- Goldregen
- Engelstrompete
- Rizinus (Wunderbaum)
- Eibe
- Tollkirsche
- Herbstzeitlose
- Maiglöckchen
- Seidelbast
- Pfaffenhütchen
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, welche Pflanzen gefährlich sind, können Sie einen Gartenfachmann nachfragen.

Verwenden Sie in Ihrem Garten auch keine giftigen Gartenchemikalien. Sie sind nicht nur giftig für Ihr Kind, sondern auch für die Umwelt. Im Gartenfachhandel gibt es für fast jedes Gartenthema harmlose Mittel als Alternative.
Tipp: Regeln im Garten können dabei helfen, den Garten für Ihr Kind sicherer zu machen. Sagen Sie Ihrem Kind, warum bestimmte Bereiche beim Spielen tabu sind, wie der Geräteschuppen oder das Gemüsebeet. Erklären Sie Ihrem Kind, dass das Verbot einen Grund hat und nicht willkürlich ausgesprochen wird. Kleinkinder sind da manchmal noch nicht so einsichtig. Ältere Kinder verstehen das schon eher. Diese können Sie auch zu Eigenverantwortung verpflichten. Ihre Aufsichtspflicht bleibt dabei aber dennoch bestehen.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Handwerkern vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Für den Ernstfall – wenn Kinder Erste Hilfe brauchen
Wenn Ihr Kind sich schwer verletzt oder vergiftet hat, rufen Sie direkt den Notruf an. Hängen Sie am besten die Notrufnummern und die Nummer des lokalen Giftnotrufs gut sichtbar auf, beispielsweise am Kühlschrank, sodass auch Ihr Kind die Nummern gut sehen kann.
Bei Erster Hilfe für Kinder sind die Regeln wie bei Erwachsenen auch. Reden Sie Ihrem Kind ruhig zu. Wenn es überhaupt nicht reagiert, müssen Sie Puls und Atmung kontrollieren und unter Umständen Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Laute Hilferufe können die Nachbarn alarmieren. Rufen Sie unverzüglich den Rettungsdienst oder den Giftnotruf an.

Bei kleineren Verletzungen können Sie die Versorgung auch selbst übernehmen, wie Prellungen oder Hautabschürfungen. Am besten ist es, wenn Sie im Garten einen Erste-Hilfe-Koffer haben, dass das notwendige Verbandszeug enthält. Vergessen Sie nicht, Pflaster, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe regelmäßig auf ihre Haltbarkeit zu überprüfen.
Handelt es sich um kleine, blutende Wunden, versuchen Sie die Blutung so schnell es geht zu stoppen. Reinigen Sie die Verletzung und legen Sie unter Umständen einen Verband an.
Reinigen Sie die Wunde und verbinden Sie alles, wenn das notwendig erscheint. Kommt es infolge von Prellungen oder einer Beule zu Schmerzen, sind Kühlkompressen sehr hilfreich. Legen Sie die Kompresse jedoch nicht so auf die Haut. Wickeln Sie sie zunächst in ein Tuch ein. So beugen Sie Erfrierungen vor.

Wurde Ihr Kind von einem Insekt gestochen, können Sie direkt die Einstichstelle kühlen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind nicht kratzt. Beobachten Sie Ihr Kind auch bei einem kleinen Insektenstich sehr genau, ob sich keine allergischen Reaktionen zeigen.
Tipp: Verwenden Sie keine Insektenabwehrmittel bei Kleinkindern unter zwei Jahren.
Spielt Ihr Kind im Gras, suchen Sie es nach dem Spielen nach Zecken ab. Wohnen Sie in einem Risikogebiet, ist es sinnvoll, die ganze Familie gegen FSME impfen zu lassen, die von Zecken übertragen wird. Zecken können auch Borreliose übertragen, gegen die es keine Impfung gibt. Diese Infektion bleibt häufig unbemerkt, weil sie sich schleichend entwickelt. Sollten Sie einen Verdacht haben und Ihr Kind hat beispielsweise die typische Wanderröte, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Kindersichere Fenster und Türen
Türen und Fenster sind unvermeidlich in jeder Wohnung. Sie sind Lärmschutz und Wärmeschutz. Türen grenzen verschiedene Räume voneinander ab. Fenster… weiterlesen