Die schöne Optik von Fensterrahmen aus Holz bleibt nur bei regelmäßiger Pflege erhalten. Zwar sind durch modernere Pflegemittel die Rahmen heutzutage widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahrzehnten. Dennoch bleibt es notwendig, den Zustand des Holzes regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf nachzubessern. Damit Ihren Holzrahmen die Witterung nichts anhaben kann, sollten Sie sich also mit der richtigen Wartung vertraut machen.
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In Abhängigkeit von der Holzart, der gewünschten Farbe und den zeitlichen Abständen der Wartung stehen Ihnen eine Reihe an Lacken und Lasuren zur Verfügung. Wie oft Sie den Anstrich Ihrer Holzfensterrahmen erneuern sollten, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der Art des Anstrichs und zum anderen von der Lage des Fensters am Gebäude. Fensterrahmen, die auf der „Wetterseite“ liegen, benötigen öfter Pflege, als Holzfensterrahmen auf der geschützten Seite des Hauses. Auch helle Lasuren benötigen in der Regel mehr Pflege als dunkle.
Welcher Anstrich ist der richtige?
Wenn Ihre Holzfensterrahmen schon einige Jahre auf dem Buckel haben, sollten Sie zunächst eine Bestandsaufnahme machen. Welcher Anstrich wurde bisher verwendet? Sind die Fensterrahmen geölt? Sind sie lackiert? Welcher Farbton wurde verwendet? Lacke lassen die natürliche Struktur des Holzes in der Regel verschwinden. Oft ist aber gerade diese natürliche Optik ausschlaggebend für Hausbesitzer, Fensterrahmen aus Holz zu wählen. Sofern Sie also Wert auf die natürliche Optik legen, ist eine Lasur das Mittel der Wahl. Sollte Ihnen wichtiger sein, den Pflegeaufwand geringer zu halten, dann sind Sie mit einem passenden Lack besser beraten.
Während Lack eine Schicht auf dem Holz bildet, dringt Lasur ins Holz ein. Der Vorteil ist, dass Lasur nicht abplatzen kann. Geschieht dies bei einer Lackschicht, sollten Sie möglichst rasch handeln, um Schäden am Fensterrahmen zu vermeiden. Denn sobald der Lack abgeplatzt ist, ist das Holz nicht mehr ausreichend vor der Witterung geschützt. Es ist deshalb ratsam, die Außenseite der Fensterrahmen vor jedem Herbst einmal zu kontrollieren.
Weil Lasuren ins Holz eindringen, kann auch nichts abplatzen. Allerdings sind Lasuren nicht ganz so witterungsbeständig wie korrekt aufgetragene Lacke. Einen Mittelweg bieten sogenannte Dickschichtlasuren. Sie bilden zusätzlich noch eine Schicht an der Oberfläche des Holzes.
Fensterrahmen streichen: Bevor Sie starten
Im Innenbereich können Sie Holzrahmen grundsätzlich mit einem feuchten Tuch und etwas Seifenwasser reinigen. Bedenken Sie: Aggressive Putzmittel beschädigen das Holz. Verwenden Sie deshalb ausschließliche milde Zusätze. Neben Seife ist auch etwas Essig im Putzwasser problemlos. Eine solche schonende Reinigung der Fensterrahmen empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen und ist im Grunde schnell erledigt. Wenn Sie allerdings die Rahmen außen für einen neuen Anstrich vorbereiten, sieht die Sache anders aus.
Wenn Sie ein Fenster neu streichen wollen, sollten Sie zunächst den Fensterflügel aushängen. Nur so können Sie auch kleine Beschädigungen erkennen und sauber in jedem Winkel arbeiten. Schon die Reinigung des Rahmens funktioniert besser, wenn sie den Fensterflügel herausnehmen.
Streichen in derselben Farbe
Bevor Sie nun den Pinsel schwingen, muss die zu streichende Oberfläche nicht nur geputzt, sondern auch mit Schleifpapier angeraut werden. Sonst kann die neue Farbe nicht gut haften beziehungsweise die neue Lasur nicht gut ins Holz eindringen. Wenn Sie Ihren Holzfensterrahmen regelmäßig einen neuen Anstrich mit derselben Lasur angedeihen lassen, dann reicht das Anschleifen mit Schmirgelpapier vollkommen aus. Vergessen Sie aber nicht, nach dem Schleifen den Rahmen nochmals ordentlich zu reinigen, damit vor dem Anstrich keine Staubpartikel auf der Oberfläche zurückbleiben.
Tipp: Tragen Sie beim Schmirgeln und Schleifen eine Atemschutzmaske. Der feine Staub kann schnell eingeatmet werden. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie das aber unbedingt vermeiden.
Streichen in einer anderen Farbe
Wenn lasierte Fensterrahmen lange nicht mehr gepflegt wurden, oder Sie lackierte Fenster mit einer anderen Farbe streichen wollen, ist die Vorbereitung etwas aufwendiger. Denn dann reicht es nicht, die Rahmen lediglich zu reinigen und anzuschleifen. Eine alte Lackschicht muss komplett entfernt werden. Auch bei veralteten Lasuren muss die obere Schicht des Holzes gründlicher abgetragen werden. Denn wenn die Lasur nicht regelmäßig aufgefrischt wurde, ist vermutlich die Oberfläche des Holzes durch die Witterung bereits sichtbar angegriffen.
Alten Lack entfernen: Vorsicht beim Einsatz von Heißluftgeräten
Alte Lacke entfernen Sie am besten mit einem Spachtel, Abbeizern und eventuell einem Heißluftgerät. Aber Achtung: Verwenden Sie kein Heißluftgerät bei Fenstern mit Isolierverglasung. Durch die Hitze könnte das Material beschädigt werden. Setzen Sie in diesem Fall sicherheitshalber nur auf einen Spachtel.
Ist der Lack beziehungsweise die beschädigte obere Holzschicht erst einmal ab, geht es an die Pinsel. Sofern Sie noch tiefere Risse oder kleine Löcher im Holz entdecken, sollten diese mit Holzkitt ausgebessert werden. Dieser muss gut trocknen, bevor Sie in der Bearbeitung fortfahren können. Wenn Sie sich für eine Lasur entschieden haben, können Sie diese jetzt auftragen. Wenn Sie den Fensterrahmen lackieren möchten, braucht es zunächst eine Grundierung. Diese erste Schicht muss wieder komplett durchtrocknen. Danach rauen Sie diese noch einmal mit Schleifpapier ein wenig auf und reinigen den Rahmen von den dadurch entstandenen Staubpartikeln. Jetzt können Sie die zweite Schicht – den Lack oder wieder die Lasur – auftragen.
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