Möchten Sie Ihr Zuhause mit einer Heimsauna ausstatten, müssen Sie zahlreiche Entscheidungen treffen. Hier deshalb eine Auflistung der sechs wichtigsten Punkte, die bei der Planung zu berücksichtigen sind. Wenn Sie sich bei jedem dieser Punkte schon vorab festlegen, wird es Ihnen sehr viel leichter fallen, bei den vielen Herstellern und Händlern den für Sie perfekten Bausatz zu finden.
1. Standort
Eine Heimsauna können Sie in Ihr Badezimmer und in jeden anderen Raum einbauen. Auch im Keller oder auf dem Dachboden ist oft genügend Platz. Keller in alten Gebäuden sind allerdings oft feucht und dadurch weniger gut geeignet. Denken Sie außerdem daran, dass Hitze und Luftfeuchtigkeit nach dem Saunieren aus dem Raum entweichen können müssen. Lässt sich eine Belüftung nicht durch das Öffnen von Fenstern oder Türen gewährleisten, benötigen Sie eine mechanische Belüftung.
Im Idealfall richten Sie sich gleich neben der Sauna einen Ruhebereich mit bequemen Liegen ein. Eine Ruhephase verstärkt den Effekt des Saunierens nochmals und kann bei Platzmangel ebenso gut auf einem Sofa oder im Bett erfolgen. Viele Menschen schnappen nach einem Saunagang aber auch gern frische Luft, um zunächst die Lungen wieder abzukühlen. Gehören Sie zu dieser Gruppe, ist ein Raum mit einer Tür in den Garten oder auf den Balkon ideal. In diesem Fall sollten Sie den nötigen Sichtschutz nicht vergessen. Ist kein Ausgang ins Freie vorhanden, können Sie Ihre Lungen an einem geöffneten Fenster abkühlen.
Tipp: Findet sich im Haus kein Platz für eine Sauna, sollten Sie als Grundstücksbesitzer einen Blick auf die Gartensaunen werfen.
2. Größe
Damit Sie sich in einer Heimsauna nicht eingeengt fühlen, sollte für jede Person eine Fläche von 1 bis 1,5 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Berücksichtigen Sie jedoch die Körpergröße der Benutzer, sofern Sie sich auf die Saunabänke legen möchten. Planen Sie hierbei nicht zu knapp, denn sonst stoßen großgewachsene Menschen mit dem Kopf oder den Füßen an die Wand. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte die Kabine in ihrem Inneren eine Höhe von mindestens zwei Metern haben. Eine sehr großzügige Planung bietet zusätzlichen Platz für Gäste, treibt allerdings die Betriebskosten in die Höhe. Überlegen Sie daher vor der Festlegung der Größe, wie viele Personen für gewöhnlich die Heimsauna benutzen werden. Sollte es einmal eng werden, können Sie sich schließlich auch nacheinander in die Sauna setzen.
Denken Sie bei der Planung daran, dass eine Saunakabine nicht direkt an einer Wand stehen darf. Dann würde sich zwischen Kabinen- und Raumwand Feuchtigkeit stauen, die leicht zu einer Schimmelbildung führt. Der Abstand zur Wand und zur Decke sollte deshalb mindestens fünf Zentimeter und bei der Aufstellung an einer Außenwand mindestens zehn Zentimeter betragen.
3. Ofen
Heimsaunen werden meist mit einem Elektroofen ausgestattet, denn diese Technik lässt sich am einfachsten realisieren. Bausätze mit kleinem Elektroofen sind häufig sogar steckerfertig und dadurch für den Heimwerker ideal. Sie können die Kabine aber auch mit Holz oder Gas beheizen. Lesen Sie hierzu unseren Ratgeber „Der Ofen für die Heimsauna – Elektro, Holz oder Gas?“.
Für einen Elektroofen mit einer Leistung von maximal 5 kW reicht oft eine einfache Steckdose mit einer Spannung von 230 Volt. Für leistungsstärkere Öfen ist dagegen ein Starkstromanschluss erforderlich. Ihn müssen Sie von einem Elektriker verlegen lassen. Für einen Holz- oder Gasofen benötigen Sie außerdem einen Abzug für die Abgase und eine entsprechende Abnahme durch den Schornsteinfeger. Am besten sprechen Sie den für Sie zuständigen Schornsteinfeger schon während der Planungsphase an.
4. Strom
Für die Beleuchtung des Innenraums brauchen Sie einen weiteren Stromanschluss. Vielleicht möchten Sie beim Saunieren auch Musik hören oder wünschen sich andere Extras. Werfen Sie deshalb einen Blick auf unseren Ratgeber „Zubehör für die Heimsauna – Praktisches und Schönes“, um von vornherein für alle nötigen Anschlüsse zu sorgen.
TIPP
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5. Wasser
Einen Kübel mit Wasser für den Aufguss können Sie in den Raum, in dem sich die Saunakabine befindet, mitnehmen. Nach dem Saunagang möchten Sie jedoch sicherlich duschen. Die Dusche sollte deshalb nicht zu weit entfernt von der Saunakabine sein. Vielleicht haben Sie sogar die Möglichkeit, einen Badebottich mit kaltem Wasser aufzustellen. In diesem Fall brauchen Sie einen Wasser- und einen Abwasseranschluss in der Nähe.
6. Untergrund und Wände
Der Fußbodenbelag, auf dem Sie die Heimsauna aufstellen, darf keine Feuchtigkeit aufnehmen. Gut geeignet sind zum Beispiel Fliesen, Beton und Laminate für Feuchträume. Auch die Wände sind am besten gefliest oder verputzt, um die Gefahr einer Schimmelbildung möglichst gering zu halten. Am einfachsten säubern lassen sich Fliesen.
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