Heimsaunen sind meist mit einem Elektroofen ausgestattet, denn diese Geräte lassen sich am einfachsten installieren. Dennoch können Sie Ihre Saunakabine auch mit einem Holz- oder Gasofen aufheizen. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl außerdem, dass es die elektrischen Saunaöfen in verschiedenen Varianten gibt.
Der Elektroofen
Elektrische Saunaöfen lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Für kleinere Geräte mit einer Leistung von weniger als 5 kW reicht in vielen Fällen ein 230 V-Anschluss, also eine herkömmliche Steckdose. Diese Öfen werden deshalb auch Plug-and-play Saunaöfen und aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs Energiesparöfen genannt.
Für einen leistungsstärkeren Ofen brauchen Sie jedoch einen 400 V- oder Starkstromanschluss. Er muss von einem Elektriker verlegt werden und auch den Ofen darf nur ein Elektriker anschließen.
Welche Leistung ein Saunaofen haben muss, hängt von der Größe der Saunakabine ab. Zur Berechnung ermitteln Sie das Volumen des Innenraums (Breite × Tiefe × Höhe) und teilen diesen Wert durch 1,5. Ein Saunaofen mit der auf diese Weise berechneten Leistung heizt die Saunakabine innerhalb von 60 bis 90 Minuten auf. Ist Ihnen das nicht schnell genug, weil Sie gern spontan saunieren, sollten Sie einen leistungsstärkeren Ofen wählen. Im Handel bekommen Sie inzwischen aber auch Heimsaunen, die Sie per App auf dem Smartphone einschalten. So hat die Sauna schon die richtige Temperatur, wenn Sie nach der Arbeit nach Hause kommen.
Der Elektroofen für die Biosauna
Eine besondere Variante innerhalb der Rubrik der elektrischen Saunaöfen ist der Ofen für die Biosauna. In solch einer Sauna herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit als in einer klassischen finnischen Sauna. Diese Luftfeuchtigkeit wird durch einen integrierten Wasserspeicher und eine Verdampfereinheit erzeugt. Beide Werte, also die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, lassen sich bei hochwertigen Biosaunaöfen stufenlos einstellen und dadurch an Ihre persönlichen Vorlieben anpassen. Stellen Sie die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ein, können Sie auch ein Dampfbad nehmen. Ebenso kann der Ofen eine trockene Hitze wie in einer finnischen Sauna erzeugen.
Biosauna- oder Kombiöfen bieten Ihnen daher viele Möglichkeiten, das Saunieren abwechslungsreich zu gestalten oder jedem Familienmitglied seinen Wunsch zu erfüllen. Ein mögliches Extra bei einem Biosaunaofen ist eine Schale, in die Sie beispielsweise ein ätherisches Öl oder Heilkräuter geben. Sie besteht in der Regel aus Edelstahl.
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Elektroöfen für die Heimsauna unterscheiden sich außerdem durch die Art der Montage. Sie haben die Wahl zwischen Standgeräten und Modellen für die Wandmontage. Bei einem Standgerät sparen Sie Platz, wenn Sie einen Ofen kaufen, der sich unter oder hinter der Liege aufstellen lässt.
Der Holzofen
Ein Holzofen besitzt häufig ein Sichtfenster, durch das Sie ähnlich wie bei einem Kamin einen Blick auf das knisternde Feuer haben. Mit einem Holzofen schaffen Sie daher eine ganz besondere Atmosphäre. Ein Holzofen benötigt allerdings einen Rauchabzug. Er kommt in Gartensaunen deshalb sehr viel häufiger zum Einsatz als in Heimsaunen.
Vielleicht haben Sie jedoch auch im Haus die Möglichkeit, den Ofen an den Kamin anzuschließen oder durch einen Wanddurchbruch für den nötigen Abzug zu sorgen. In diesem Fall und auch bei der Verwendung in einer Gartensauna benötigen Sie eine Abnahme durch den Schornsteinfeger.
Ein Holzofen hat den Vorteil, dass er keinen Stromanschluss benötigt. Das Aufheizen der Saunakabine ist allerdings aufwändiger und dauert länger als bei einem Elektroofen, den Sie einfach nur einschalten. Zudem müssen Sie die Asche entsorgen, Holz beschaffen und an einem trockenen Platz einlagern. Als Belohnung für diese Arbeit erhalten Sie ein besonders gutes Raumklima.
Hinweis: Zur Befeuerung eines Holzofens verwenden Sie am besten Kaminholz.
Der Gasofen
Sofern Ihr Haus einen Gasanschluss besitzt, können Sie die Heimsauna auch mit Gas beheizen. Der Anschluss an das Gasnetz und den Rauchabzug ist allerdings recht aufwändig und muss von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Alternativ erfolgt die Energieversorgung über Gasflaschen mit Propangas. Auch in diesem Fall benötigen Sie die Hilfe eines Fachmanns und eine Abnahme durch den Schornsteinfeger.
Ein mit Gas betriebener Saunaofen wird wie alle anderen Saunaöfen meist mit Saunasteinen bestückt, die sich beim Betrieb des Ofens erhitzen und Wärme abstrahlen. Aufgüsse sind daher auch bei einem Gasofen möglich. Wie bei den Elektroöfen haben Sie bei den Gasöfen die Wahl zwischen Standgeräten und Öfen für die Wandmontage. Im Unterschied zu anderen Saunaöfen lässt sich ein Gasofen jedoch oft verkleiden und dadurch optisch an die Inneneinrichtung anpassen.
Für eine kleine Sauna mit einer Grundfläche von bis zu drei Quadratmetern reicht ein Gasofen mit einer Leistung von circa 5 kW. Soll Ihre Saunakabine vier bis fünf Quadratmeter groß sein, brauchen Sie einen Ofen mit einer Leistung von etwa 6 kW und für eine noch größere Kabine einen Gasofen mit einer Leistung von mindestens 8 kW.
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