Stromverbrauch: Wie Sie Ihre Stromkosten je nach Haushalt senken

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In jedem Bereich unseres täglichen Lebens spielt Strom eine wichtige Rolle. Licht, Wasser, Nahrung, Unterhaltung – die meisten Geräte in unserem Haushalt benötigen Strom. Erst, wenn die Stromversorgung einmal ausfällt, bemerken wir, wie wichtig die Zufuhr elektrischer Energie für unser tägliches Leben ist.

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 534 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Davon entfiel ein Viertel auf private Haushalte. Die 1.300 Kilowattstunden Strom, die wir im privaten Bereich im Schnitt pro Kopf verbrauchen, kosten durchschnittlich 415 EUR. Damit geben viele Haushalte im Jahr mehr als 1.000 EUR allein für Strom aus.

Wir wollen Ihnen zeigen, wie viel Strom Sie je nach Gewohnheiten und Haushaltsgröße benötigen und mit welchen Tipps Sie Ihren Stromverbrauch drosseln können.

Mit ein paar Gewohnheitsänderungen kann jeder seinen Stromverbrauch drosseln © gourmecana, stock.adobe.com
Mit ein paar Gewohnheitsänderungen kann jeder seinen Stromverbrauch drosseln © gourmecana, stock.adobe.com

Faktoren, die den Stromverbrauch bedingen

Es ist schwierig, eine genaue Angabe zum allgemeinen Stromverbrauch in deutschen Haushalten zu machen, da dieser je nach:

  • Haushaltsgröße
  • Gebäudeart
  • Warmwasseraufbereitung und
  • genutzter Geräte

stark variiert.

Die Art der Warmwasserversorgung hat auch Einfluss auf die anfallenden Stromkosten © eshana_blue, stock.adobe.com
Die Art der Warmwasserversorgung hat auch Einfluss auf die anfallenden Stromkosten © eshana_blue, stock.adobe.com

Haushaltsgröße

Grundsätzlich ist der Energieverbrauch in einem Singlehaushalt am höchsten, da Geräte wie der Kühlschrank genauso benötigt werden wie in einem größeren Haushalt. Je nach Warmwasseraufbereitungsmethode und Gebäudeart fallen 1.300 bis 2.500 Kilowattstunden Strom an, wenn Sie alleine wohnen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von mehr als 35 Cent sind das bis zu 875 EUR jährliche Haushaltskosten allein für Strom.

Je mehr Geräte gemeinsam verwendet werden, desto geringer sind die Stromkosten pro Kopf © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Je mehr Geräte gemeinsam verwendet werden, desto geringer sind die Stromkosten pro Kopf © Robert Kneschke, stock.adobe.com

In einem Mehrfamilienhaushalt reduzieren sich die Stromkosten pro Kopf, da Geräte gemeinschaftlich genutzt. Allein Kühl- und Gefriergeräte benötigen etwa 11 Prozent der gesamten Stromenergie in einem Haushalt. Die Stromaufwendungen fürs Waschen und Trocknen sind sogar noch 3 Prozentpunkte höher. Wenn Sie sich diese Geräte mit mehreren Haushaltsmitgliedern teilen, reduzieren sich die Pro-Kopf-Kosten natürlich automatisch.

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Gebäudeart

Doch nicht nur die Zahl der im Haushalt lebenden Menschen, sondern auch die Gebäudeart bestimmt über die Höhe der Stromkosten. In einer Mietwohnung fallen im Schnitt 30 Prozent weniger Stromkosten an als in einem Einfamilienhaus. Diese enorme Menge an Mehrkosten im eigenen Haus begründen sich auf Faktoren, wie der Garage, Außenbeleuchtung und dem eigenen Garten. Bei diesen handelt es sich nämlich um echte Stromfresser.

Diese Aspekte bestimmen den Stromverbrauch
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Warmwasserversorgung

Ein weiterer Faktor, der die Stromkosten nach oben treibt, ist die Warmwasseraufbereitung. Wenn in Ihrem Haushalt ein Boiler oder Durchlauferhitzer für warmes Wasser sorgt, kann das die Aufwendungen für Strom um bis zu 27 Prozent erhöhen.

Tipps zum Warmwasser sparen
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Unterhaltungselektronik

Neben essenziellen Geräten, wie Waschmaschine, Kühlschrank und Herd, nutzen wir in unseren Haushalten eine Fülle an Unterhaltungselektronik. Diese ist im Schnitt für mehr als ein Viertel unserer Stromkosten verantwortlich.

Smartphones, Tablets und Laptops sind aus dem Familienalltag nicht mehr wegzudenken © fizkes, stock.adobe.com
Smartphones, Tablets und Laptops sind aus dem Familienalltag nicht mehr wegzudenken © fizkes, stock.adobe.com

Smartphone und Tablet verbrauchen nur sehr wenig Strom, auch wenn sie immerzu im Einsatz sind. Weit mehr Energie benötigt der Fernseher. Gerade große Bildschirme, die sehr hell eingestellt sind und mehrere Stunden am Tag laufen, können schon einmal mehrere hundert Euro im Jahr an Stromkosten verschlingen.

Große Bildschirme und Fernseher verbrauchen verhältnismäßig viel Strom © terovesalainen, stock.adobe.com
Große Bildschirme und Fernseher verbrauchen verhältnismäßig viel Strom © terovesalainen, stock.adobe.com

Bei heimischen Computern sind Laptops deutlich stromsparender als Desktop-Rechner. Während ein Laptop je nach Einsatzzeit 20 bis 50 EUR Stromkosten im Jahr verursacht, braucht ein Desktop-Rechner etwa das Doppelte.

So sparen Sie Strom im Homeoffice
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Spielekonsolen sind hingegen gar nicht so stromintensiv wie oft angenommen wird. Gerade Konsolen nehmen bei einem Dauerzocker im Jahr nur 50 EUR der Stromkosten ein. Bei einem Gelegenheitszocker sind es sogar nur zehn Euro. Aufpassen sollten Sie allerdings bei Peripheriegeräten. Drucker, Scanner und Co sind oft eingeschaltet, obwohl sie gar nicht in Betrieb sind. Das kann je nach Gerät schon einmal 100 bis 200 EUR im Jahr kosten.

Der Stand-by-Modus kostet Energie und Geld
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Die stillen Stromfresser: Peripheriegeräte, die bei Nichtnutzung nicht ausgeschaltet werden © lichtmensch, stock.adobe.com
Die stillen Stromfresser: Peripheriegeräte, die bei Nichtnutzung nicht ausgeschaltet werden © lichtmensch, stock.adobe.com

So senken Sie Ihre Stromkosten

Es gibt viele Wege, die jährlichen Stromkosten zu reduzieren. Der Kauf eines neuen Kühlschranks oder einer neuen Waschmaschine kann sich schon nach kurzer Zeit auszahlen, da sich die jährlichen Stromkosten durch die Anschaffung deutlich reduzieren. Wir empfehlen Geräte, die mehr als 15 Jahre alt sind, auf jeden Fall durch ein energieeffizientes, neues Gerät zu ersetzen.

Je besser die Energieeffizienzklasse, desto umweltfreundlicher sind die Geräte
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Im Jahr kann dies nämlich eine Einsparung um bis zu 100 EUR bedeuten. Noch dazu reduzieren Sie durch eine Neuanschaffung Ihren CO₂-Verbrauch um bis zu 100 kg pro Jahr, was einer 500 km weiten Fahrt mit einem durchschnittlichen Pkw entspricht.

Stromverbrauch, Kilowattstunden und CO₂
Stromverbrauch, Kilowattstunden und CO₂

Wenn Ihr Warmwasser durch Boiler oder Durchlauferhitzer erzeugt wird, lohnt es sich auf wassersparende Maßnahmen zu setzen. Wer Durchflussbegrenzer oder Sparduschköpfe verwendet, verringert zusätzlich zum Wasser- auch den Stromverbrauch.

Das meiste Trinkwasser wird im Bad verbraucht – hier lohnt sich das Sparen
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Gerade in einem Haushalt mit vielen Geräten können Sie zudem auf Master-Slave-Steckdosenleisten setzen. Diese trennen die Stromversorgung, wenn Sie das Hauptgerät abschalten. Damit wird auch die Stromversorgung der angeschlossenen Stand-by-Geräte gekappt, was deutlich Energie einspart.

Strom und Geld sparen mit intelligenten Steckerleisten
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Und aus! Über einen Schalter an der Steckdosenleiste lassen sich mehrere elektrische Geräte gleichzeitig ausschalten © Sergej Toporkov, stock.adobe.com
Und aus! Über einen Schalter an der Steckdosenleiste lassen sich mehrere elektrische Geräte gleichzeitig ausschalten © Sergej Toporkov, stock.adobe.com

Wenn wir unsere Gewohnheiten also ein wenig anpassen, auf energiesparende Maßnahmen setzen und bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienzklasse achten, können wir unsere Stromkosten je nach Haushaltsgröße und Verbrauch um einige hundert Euro im Jahr reduzieren – das erfreut neben dem Geldbeutel auch unsere Umwelt.

Vernünftig mit den größten Stromverbrauchern umgehen
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Durch die Verwendung von energieeffizienten Haushaltsgeräten und Anpassung unserer Gewohnheiten können wir merklich unseren Stromverbrauch senken © Maria Fuchs, stock.adobe.com
Durch die Verwendung von energieeffizienten Haushaltsgeräten und Anpassung unserer Gewohnheiten können wir merklich unseren Stromverbrauch senken © Maria Fuchs, stock.adobe.com
Mit einem Strommessgerät lassen sich Stromfresser im Haushalt ausfindig machen © Bastian Weltjen, stock.adobe.com
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