Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen lässt sich das Risiko für einen Brand im Haus deutlich reduzieren. Dabei helfen viele einfache Maßnahmen, die sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen.
Häufig reicht schon ein kurzer Moment der Unachtsamkeit aus, damit ein Brand entsteht. Fehlt dann die passende Brandschutzinstallation und handeln Betroffene nicht schnell und richtig, kann es brenzlig werden. Brände verursachen oftmals teure Schäden am Gebäude und sind im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich. Damit das nicht passiert, sollten Sie die folgenden Tipps beachten.
Diese Maßnahmen können einen Brand verhindern
1. Blitzschutzsysteme montieren
Ein Blitzableiter kann einen Brand vermeiden, indem die Spannung vom Dach ins Erdreich geführt wird. Dabei wird ein Draht aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl installiert, der an der Fassade entlangläuft. Auch wenn Blitzarbeiter für die meisten Wohngebäude nicht vorgeschrieben sind, ist es eine lohnenswerte Investition.
2. Hohe Stromlasten vermeiden
Steckdosen sollten nicht mit zu hohen Stromlasten überbeansprucht werden. Dabei ist besondere Vorsicht beim Laden von Elektroautos geboten, die in kurzer Zeit viel Strom ziehen. Als Alternative zur Haushaltssteckdose empfiehlt sich die Installation einer Wallbox, die auch schnelles Laden ermöglicht.
3. Schornstein warten lassen
Der Schornsteinfeger ist nicht nur dafür zuständig, den Schornstein regelmäßig zu reinigen, damit Rauch gut abziehen kann, sondern prüft auch dessen Standfestigkeit. Das ist wichtig, damit sich ein Feuer nicht schnell auf weitere Bauteile ausbreitet.
4. Materialien richtig lagern
Leicht entflammbare Materialien, wie etwa eine Spraydose mit Lack, sollten sicher aufbewahrt werden. Dabei gilt es, hohe Temperaturen zu vermeiden, die die Materialien entzünden können. So ist etwa ein ungedämmter Dachboden zur Lagerung ungeeignet.
5. Sichere Baumaterialien auswählen
Schwer entzündliche Baustoffe können einem Brand besser standhalten und brennen deutlich langsamer ab. Besonders beliebt sind Beton und Ziegelsteine, die einen hohen Brandschutz gewährleisten. Strohbauten etwa gelten hingegen als leicht entflammbar.
6. Kinder richtig aufklären
Spielende Kinder, die versehentlich eine brennende Kerze umstoßen oder die Streichhölzer ausprobieren, können aus Unwissenheit einen Brand verursachen. Deshalb ist es wichtig, die Kinder richtig über die Brandrisiken aufzuklären und sie im Umgang mit Feuerquellen zu schulen.
7. Zündquellen fernhalten
Als Vorsichtsmaßnahme sollten Eltern weiterhin alle Zündquellen möglichst unzugänglich für die Kinder aufbewahren. Besonders in Abwesenheit der Eltern sollten Kinder keinen Zugriff darauf haben.
8. Funkenfluggitter aufstellen
Haben Sie einen offenen Kamin im Haus, ist es ratsam, diesen mit einem Funkenfluggitter abzusichern. Spritzende Glut könnte etwa einen Teppichboden schnell in Brand setzen. Das Gitter kann zudem die Bewohner vor Brandverletzungen schützen.
9. Kerzen im Blick behalten
Gerade in der Weihnachtszeit sind Wachskerzen am Baum oder auf dem Adventskranz beliebt. Diese sollten jedoch nicht unbeaufsichtigt bleiben. Das Feuer einer abbrennenden Kerze kann sich schnell auf die Umgebung ausbreiten.
10. Beim Kochen die Küche nicht verlassen
Das Essen auf dem Herd brutzeln zu lassen und nebenbei schnell etwas anderes zu erledigen, ist keine gute Idee. Eine Stichflamme kann in kürzester Zeit einen Brand auslösen. Und auch von elektrischen Geräten wie dem Backofen geht ein Brandrisiko aus.
11. Elektroinstallationen prüfen
Alle elektrischen Anlagen im Haus, wie etwa die Heizung, sollten regelmäßig durch Fachpersonal überprüft werden. Das gilt auch für elektrische Leitungen und verlegte Kabel.
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12. Behälter für brennbare Materialien
Leicht brennbare Materialien sollen in geeigneten Behältern aufbewahrt und gut verschlossen werden. Damit sind sie weniger anfällig, durch Umgebungseinflüsse in Brand zu geraten.
13. Heizungsanlagen nicht zustellen
Geräte im Haus, die einen hohen Wärmegrad entwickeln können, sollten Sie nicht mit Kisten zustellen oder etwa einen Schrank direkt vor der Heizung platzieren. Verdeckte Lüftungsschlitze und Abzüge sind ein Brandrisiko.
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Diese Maßnahmen helfen im Brandfall
14. Feuerlöscher in der Nähe
Mit einem geeigneten Feuerlöscher lässt sich ein kleiner Brand schnell in den Griff bekommen. Dabei gibt es verschiedene Modelle im Handel. Vor dem Kauf sollten Sie sich über die Vorzüge von Schaumlöchern, Pulverlöschern, Wasserlöschern und CO₂-Löschern informieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Feuerlöscher regelmäßig geprüft und gewartet wird, damit er im Ernstfall auch funktioniert.
15. Richtig löschen
Um einen Brand effektiv zu löschen, sollte, wenn möglich, mit mehreren Feuerlöschern gleichzeitig gearbeitet werden und nicht nacheinander. Flächenbrände werden von vorn nach hinten gelöscht, Waldbrände von unten nach oben.
16. Notrufnummer wählen
Bei einem größeren Brand sind schnellstmöglich Feuerwehr und Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 zu verständigen. Folgen Sie dabei den Anweisungen des Leitstellenmitarbeiters am Telefon.
17. Nicht panisch werden
Auch wenn bei einem Brand eine Ausnahmesituation entsteht, sollten Sie versuchen, Ruhe zu bewahren. Gehen Sie systematisch vor und bringen Sie die Bewohner und sich selbst zuerst in Sicherheit, bevor Sie die Feuerwehr verständigen.
18. Brandmelder installieren
Die Montage von Brandmeldern ist eine der wichtigsten Vorkehrungen, die sie für den Brandschutz treffen können und auch gesetzlich vorgeschrieben. Die Geräte erkennen Rauch frühzeitig und sind besonders im Schlaf hilfreich, um mit einem Signalton schlafende Bewohner zu wecken. So lässt sich ein kleiner Brandherd frühzeitig löschen und Personen rechtzeitig aus dem Gebäude retten.
19. Rettungswege sicherstellen
Zwei voneinander unabhängige Rettungswege können im Ernstfall Leben retten. Während die Bewohner den einen Rettungsweg nutzen können, um das Haus zu verlassen, kann die Feuerwehr über den zweiten Weg den Brand löschen.
20. Erste Hilfe leisten
Bei Brandverletzungen kann ein schnelles Handeln die Hautschäden verringern. Die betroffene Stelle am Körper sollte mit der Schere von festklebenden Stoffen befreit und mit handwarmem Wasser gekühlt werden. Kaltes Wasser sollte hingegen gemieden werden. Es besteht die Gefahr der Unterkühlung.
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