20 wertvolle Tipps zum Brandschutz im Haus

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Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen lässt sich das Risiko für einen Brand im Haus deutlich reduzieren. Dabei helfen viele einfache Maßnahmen, die sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen.

Mit dem Feuerlöscher lässt sich ein Brand frühzeitig unter Kontrolle bringen © engel.ac, stock.adobe.com
Mit dem Feuerlöscher lässt sich ein Brand frühzeitig unter Kontrolle bringen © engel.ac, stock.adobe.com

Häufig reicht schon ein kurzer Moment der Unachtsamkeit aus, damit ein Brand entsteht. Fehlt dann die passende Brandschutzinstallation und handeln Betroffene nicht schnell und richtig, kann es brenzlig werden. Brände verursachen oftmals teure Schäden am Gebäude und sind im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich. Damit das nicht passiert, sollten Sie die folgenden Tipps beachten.

Diese Maßnahmen können einen Brand verhindern

1. Blitzschutzsysteme montieren

Ein Blitzableiter kann einen Brand vermeiden, indem die Spannung vom Dach ins Erdreich geführt wird. Dabei wird ein Draht aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl installiert, der an der Fassade entlangläuft. Auch wenn Blitzarbeiter für die meisten Wohngebäude nicht vorgeschrieben sind, ist es eine lohnenswerte Investition.

So sieht der Blitzableiter auf dem Dach aus. Manche Versicherungen verlangen ihn © boitano, stock.adobe.com
So sieht der Blitzableiter auf dem Dach aus. Manche Versicherungen verlangen ihn © boitano, stock.adobe.com

2. Hohe Stromlasten vermeiden

Steckdosen sollten nicht mit zu hohen Stromlasten überbeansprucht werden. Dabei ist besondere Vorsicht beim Laden von Elektroautos geboten, die in kurzer Zeit viel Strom ziehen. Als Alternative zur Haushaltssteckdose empfiehlt sich die Installation einer Wallbox, die auch schnelles Laden ermöglicht.

Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen
Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen

3. Schornstein warten lassen        

Der Schornsteinfeger ist nicht nur dafür zuständig, den Schornstein regelmäßig zu reinigen, damit Rauch gut abziehen kann, sondern prüft auch dessen Standfestigkeit. Das ist wichtig, damit sich ein Feuer nicht schnell auf weitere Bauteile ausbreitet.

4. Materialien richtig lagern

Leicht entflammbare Materialien, wie etwa eine Spraydose mit Lack, sollten sicher aufbewahrt werden. Dabei gilt es, hohe Temperaturen zu vermeiden, die die Materialien entzünden können. So ist etwa ein ungedämmter Dachboden zur Lagerung ungeeignet.

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5. Sichere Baumaterialien auswählen

Schwer entzündliche Baustoffe können einem Brand besser standhalten und brennen deutlich langsamer ab. Besonders beliebt sind Beton und Ziegelsteine, die einen hohen Brandschutz gewährleisten. Strohbauten etwa gelten hingegen als leicht entflammbar.

Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102
Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102
Baustoffklassen nach europäischer Norm DIN EN 13501
Baustoffklassen nach europäischer Norm DIN EN 13501

6. Kinder richtig aufklären

Spielende Kinder, die versehentlich eine brennende Kerze umstoßen oder die Streichhölzer ausprobieren, können aus Unwissenheit einen Brand verursachen. Deshalb ist es wichtig, die Kinder richtig über die Brandrisiken aufzuklären und sie im Umgang mit Feuerquellen zu schulen.

Bringen Sie Ihrem Kind schon frühzeitig den korrekten Umgang mit Streichhölzern bei. Das verringert die Gefahr von Unfällen, weil das Kind beispielsweise beim Zündeln erschrickt und das brennende Streichholz einfach wegwirft © Komarov Dmitriy, stock.adobe.com
Bringen Sie Ihrem Kind schon frühzeitig den korrekten Umgang mit Streichhölzern bei. Das verringert die Gefahr von Unfällen, weil das Kind beispielsweise beim Zündeln erschrickt und das brennende Streichholz einfach wegwirft © Komarov Dmitriy, stock.adobe.com

7. Zündquellen fernhalten

Als Vorsichtsmaßnahme sollten Eltern weiterhin alle Zündquellen möglichst unzugänglich für die Kinder aufbewahren. Besonders in Abwesenheit der Eltern sollten Kinder keinen Zugriff darauf haben.

8. Funkenfluggitter aufstellen

Haben Sie einen offenen Kamin im Haus, ist es ratsam, diesen mit einem Funkenfluggitter abzusichern. Spritzende Glut könnte etwa einen Teppichboden schnell in Brand setzen. Das Gitter kann zudem die Bewohner vor Brandverletzungen schützen.

9. Kerzen im Blick behalten

Gerade in der Weihnachtszeit sind Wachskerzen am Baum oder auf dem Adventskranz beliebt. Diese sollten jedoch nicht unbeaufsichtigt bleiben. Das Feuer einer abbrennenden Kerze kann sich schnell auf die Umgebung ausbreiten.

Sicherer Umgang mit Wachskerzen
Sicherer Umgang mit Wachskerzen
Sowohl bei Kindern als auch bei Haustieren sollten Flammen und Kerzen außer Reichweite sein © Pixel-Shot, stock.adobe.com
Sowohl bei Kindern als auch bei Haustieren sollten Flammen und Kerzen außer Reichweite sein © Pixel-Shot, stock.adobe.com

10. Beim Kochen die Küche nicht verlassen

Das Essen auf dem Herd brutzeln zu lassen und nebenbei schnell etwas anderes zu erledigen, ist keine gute Idee. Eine Stichflamme kann in kürzester Zeit einen Brand auslösen. Und auch von elektrischen Geräten wie dem Backofen geht ein Brandrisiko aus.

Brandschutz für die Küche
Brandschutz für die Küche

11. Elektroinstallationen prüfen

Alle elektrischen Anlagen im Haus, wie etwa die Heizung, sollten regelmäßig durch Fachpersonal überprüft werden. Das gilt auch für elektrische Leitungen und verlegte Kabel.

Elektroinstallationen sind nicht selten die Brandursache © Parilov, stock.adobe.com
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Brandschutz von Elektroinstallationen
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Elektrogeräte nachts vom Strom nehmen
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12. Behälter für brennbare Materialien

Leicht brennbare Materialien sollen in geeigneten Behältern aufbewahrt und gut verschlossen werden. Damit sind sie weniger anfällig, durch Umgebungseinflüsse in Brand zu geraten.

13. Heizungsanlagen nicht zustellen

Geräte im Haus, die einen hohen Wärmegrad entwickeln können, sollten Sie nicht mit Kisten zustellen oder etwa einen Schrank direkt vor der Heizung platzieren. Verdeckte Lüftungsschlitze und Abzüge sind ein Brandrisiko.

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Diese Maßnahmen helfen im Brandfall

14. Feuerlöscher in der Nähe

Mit einem geeigneten Feuerlöscher lässt sich ein kleiner Brand schnell in den Griff bekommen. Dabei gibt es verschiedene Modelle im Handel. Vor dem Kauf sollten Sie sich über die Vorzüge von Schaumlöchern, Pulverlöschern, Wasserlöschern und CO₂-Löschern informieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Feuerlöscher regelmäßig geprüft und gewartet wird, damit er im Ernstfall auch funktioniert.

Im Notfall schnell griffbereit: ein Feuerlöscher ist empfehlenswert für den Schutz in der Küche © Jason, stock.adobe.com
Im Notfall schnell griffbereit: ein Feuerlöscher ist empfehlenswert für den Schutz in der Küche © Jason, stock.adobe.com

15. Richtig löschen

Um einen Brand effektiv zu löschen, sollte, wenn möglich, mit mehreren Feuerlöschern gleichzeitig gearbeitet werden und nicht nacheinander. Flächenbrände werden von vorn nach hinten gelöscht, Waldbrände von unten nach oben.

16. Notrufnummer wählen

Bei einem größeren Brand sind schnellstmöglich Feuerwehr und Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 zu verständigen. Folgen Sie dabei den Anweisungen des Leitstellenmitarbeiters am Telefon.

Bauliche Maßnahmen können das Flüchten im Brandfall erleichtern © Tobias, stock.adobe.com
Bauliche Maßnahmen können das Flüchten im Brandfall erleichtern © Tobias, stock.adobe.com

17. Nicht panisch werden

Auch wenn bei einem Brand eine Ausnahmesituation entsteht, sollten Sie versuchen, Ruhe zu bewahren. Gehen Sie systematisch vor und bringen Sie die Bewohner und sich selbst zuerst in Sicherheit, bevor Sie die Feuerwehr verständigen.

18. Brandmelder installieren

Die Montage von Brandmeldern ist eine der wichtigsten Vorkehrungen, die sie für den Brandschutz treffen können und auch gesetzlich vorgeschrieben. Die Geräte erkennen Rauch frühzeitig und sind besonders im Schlaf hilfreich, um mit einem Signalton schlafende Bewohner zu wecken. So lässt sich ein kleiner Brandherd frühzeitig löschen und Personen rechtzeitig aus dem Gebäude retten.

Barrierefreier Brandschutz für private Wohnräume
Barrierefreier Brandschutz für private Wohnräume

19. Rettungswege sicherstellen

Zwei voneinander unabhängige Rettungswege können im Ernstfall Leben retten. Während die Bewohner den einen Rettungsweg nutzen können, um das Haus zu verlassen, kann die Feuerwehr über den zweiten Weg den Brand löschen.

Zwei Rettungswege
Zwei Rettungswege

20. Erste Hilfe leisten

Bei Brandverletzungen kann ein schnelles Handeln die Hautschäden verringern. Die betroffene Stelle am Körper sollte mit der Schere von festklebenden Stoffen befreit und mit handwarmem Wasser gekühlt werden. Kaltes Wasser sollte hingegen gemieden werden. Es besteht die Gefahr der Unterkühlung.

Das Poster zum Brandschutz im Haus fasst alle wichtigen Maßnahmen anschaulich zusammen. Es kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Kostenlosen Poster zum Thema: Bandschutz im Haus

Wir haben die wichtigsten Maßnahmen und Vorkehrungen für den Brandschutz im Haus in einem Poster zusammengetragen. Das Poster können Sie kostenfrei herunterladen. Um die Ansicht zu vergrößern klicken Sie auf das Poster. Hier können Sie das Poster als Druckdatei herunterladen.

Brandschutz im Haus – ein Überblick
Brandschutz im Haus – ein Überblick – Zum Vergrößern auf das Bild klicken
In der Küche gibt es zahlreiche Gefahrenquellen für Brände © malkovkosta, stock.adobe.com
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