Je weniger Ölheizungen es gibt, desto weniger Hausbesitzer brauchen sie
Die Ära der Heizöltanks in deutschen Eigenheimkellern neigt sich dem Ende zu. Neue werden kaum noch gebaut – doch es gibt noch Millionen, deren Zahl sich nur ganz allmählich verringert. Wer mit Heizöl heizt, haftet für alle Schäden, die auslaufendes Heizöl am Grundwasser, an Boden, Flora und Fauna oder bei den Nachbarn verursacht.
Wenn Grundwasser verseucht wird, ist der Schaden oft sehr hoch
Wenige Tropfen Heizöl können Tausende Liter Wasser verseuchen. Die Gewässerschadenhaftpflichtversicherung (bei Privatkunden auch Heizöltank-Haftpflichtversicherung genannt) schützt Besitzer vor den finanziellen Folgen, wenn ihr Öl in ins Grundwasser gelangt – und sei es nur durch Unachtsamkeit. Dabei erfüllt die Versicherung nicht nur berechtigte Forderungen Dritter, sie prüft außerdem, ob der Versicherungsnehmer für den entstandenen Schaden verantwortlich ist und wehrt etwaige Ansprüche notfalls auch vor Gericht ab. Das nennt man „passiven Rechtsschutz“.
Allerdings: Nach dem Wasserhaushaltsgesetz gilt die sogenannte Gefährdungshaftung. In Bezug auf Öltanks bedeutet das: Allein schon der Besitz eines Öltanks stellt eine gewisse unvermeidliche Gefährdung dar, für die der Besitzer haften muss.
Versicherungen empfehlen Versicherungssumme von 5 Mio. Euro
Welche Versicherungssumme für Sie passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wo sich der Öltank befindet. Bei unterirdischen Öltanks fallen die Schäden meist gravierender aus als bei einem Tank im Keller. Versicherer wie die Allianz raten zu einer Versicherungssumme von 5 Millionen Euro.
Der Öltank-Haftpflichtschutz wird häufig als Zusatzbaustein zur Privathaftpflicht- oder Wohngebäudeversicherung angeboten. Man kann sie aber auch einzeln abschließen.
Vergleichen lohnt sich: Was die Heizöltank-Haftpflichtversicherung kostet
Die Stiftung Warentest hat 2019 Gewässerschadenhaftpflichtversicherungen untersucht und stieß dabei auf enorme Preisunterschiede. Der günstigste Anbieter versicherte einen oberirdischen 3000-Liter-Öltank für nur 23 Euro Jahresbeitrag, beim teuersten wurden stolze 119 Euro fällig – bei identischer Versicherungssumme. Ein unter der Erde liegender 10 000-Liter-Tank lässt sich günstig schon für 50 Euro oder teuer für 281 Euro im Jahr versichern.
Fachkundige Entsorgung von Öltanks
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