Ohne eine Bauleistungsversicherung sollte man kein Haus bauen
Mit einer Bauleistungsversicherung sichern Sie sich als privater Bauherr, aber auch Bauunternehmen selbst gegen unvorhersehbare Risiken während der Bauzeit ab. Diese Police, früher auch als Bauversicherung oder Bauwesenversicherung bekannt, schützt nicht nur vor Umweltkatastrophen, sondern auch vor mutwilliger Beschädigung, Fahrlässigkeit und anderen Widrigkeiten, die während der Bauzeit auftreten können.

Im Ernstfall kann diese Versicherung Ihren Traum vom Eigenheim retten. Denn viele Bauherren werden kaum in der Lage sein, einen von einem Unwetter zerstörten Rohbau auf eigene Kosten nochmals zu errichten. Wichtig: Brände, Blitzeinschlag und Explosionen auf der Baustelle sind durch die Bauleistungsversicherung nicht abgedeckt. Dafür benötigen Sie zusätzlich eine Feuerrohbauversicherung. Nach Einschätzung der Stiftung Warentest ist die Bauleistungsversicherung zwar weniger wichtig als die Bauherrenhaftpflichtversicherung, aber eine gute Ergänzung zum Schutz Ihres Bauvorhabens.

Wovor eine Bauleistungsversicherung Sie schützt
In diesen Fällen ersetzt eine Bauleistungsversicherung Ihren Schaden:
- Höhere Gewalt und Elementarereignisse.
- Unbekannte Baugrundeigenschaften.
- Außergewöhnliche Witterungseinflüsse wie Regen, Überflutung, Sturm und Hagel. Aber: Strenger Frost im Winter oder heftige Regenschauer gelten nicht als außergewöhnlich.
- Folgeschäden von Konstruktions- und Materialfehlern.
- Ungeschicklichkeit oder Fahrlässigkeit der Bauhandwerker. Aber: Pfusch am Bau ist nicht versichert. Für diesen muss der Bauunternehmer aufkommen.
- Mutwillige Zerstörung durch Dritte bzw. Vandalismus.
- Diebstahl von mit dem Gebäude fest verbundenen Gegenständen, aber nicht für gelagerte Baustoffe, Werkzeuge oder Maschinen.
Das haben Sie von Ihrer Bauleistungsversicherung
Die Entschädigungsleistung deckt die Schadensuchkosten, die notwendigen Material- und Arbeitskosten, um die Schäden vor Ort aufzuräumen und den Bauzustand vor Schadeneintritt wiederherzustellen. Wenn Sie eine Selbstbeteiligung vereinbart haben, meist zwischen 150 und 500 Euro, müssen Sie die Kosten bis zur vereinbarten Summe selbst übernehmen.

Die Preise einer Bauleistungsversicherung unterscheiden sich stark zwischen den verschiedenen Anbietern. Es lohnt sich also, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Sie müssen sich auch entscheiden, ob Sie eine Standardvariante wählen oder eines oder mehrere der angebotenen Extras mitbuchen. Für die Bauleistungsversicherung zahlen Sie nur einmal zu Beginn des Vertrags. Die Laufzeit endet mit der Fertigstellung (bzw. dem Einzug), spätestens aber nach zwei Jahren.
Was die Bauleistungsversicherung kostet
Entscheidend für die Prämie sind die Kosten des Bauvorhabens: die Bausumme. Sie umfasst alle Kosten vom ersten Spatenstich bis hin zur Fertigstellung. Dazu zählen auch Außenanlagen wie Hofbefestigungen und Parkplätze sowie wesentliche Bestandteile einbaufähiger Einrichtungsgegenstände. Für die Berechnung werden alle Werte der Lieferungen von Bauleistungen berücksichtigt – auch Ihre Eigenleistungen als Bauherr. Nicht zur Bausumme zählen hingegen der Preis für das Grundstück sowie die Kosten für die Erschließung, die Stromversorgung und für den Anschluss an die Kanalisation.
Preisbeispiel: Bei einer Bausumme von 250.000 Euro gibt es günstige Bauleistungsversicherungen ab etwa 300 Euro. Wer einen größeren Leistungsumfang wünscht, muss auch mit entsprechend höheren Kosten kalkulieren.

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