Was tun bei einem Stromausfall?

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Wir sehen es als selbstverständlich an, dass die Deckenlampe brennt, wenn wir den Schalter drücken, die Flüssigkeit im Wasserkocher zu brodeln beginnt, wenn wir den Schalter umlegen, die Bilder auf dem Fernseher erscheinen, wenn wir den Knopf auf der Fernbedienung betätigen.

Zuverlässige Stromzufuhr, komfortabel per Knopfdruck © terovesalainen, stock.adobe.com
Zuverlässige Stromzufuhr, komfortabel per Knopfdruck © terovesalainen, stock.adobe.com

Tausende von Menschen arbeiten tagtäglich daran, dass unsere Haushalte mit Strom beliefert werden. In den Kraftwerken wird die Energie produziert. In den Zentralen sorgen Mitarbeiter dafür, dass es nicht zu Frequenzschwankungen kommt und zuverlässig Strom durch die zahlreichen Leitungen fließt.

Gerade in Deutschland können wir uns über eine besonders zuverlässige Stromzufuhr freuen. Dennoch kann es vorkommen, dass Ihr Haus einmal nicht mit Strom versorgt ist. Dann ist es gut zu wissen, wie Sie vorgehen sollten.

Stromausfall in Ihrem Zuhause: Das sind die ersten Schritte

Nach einem langen Tag sitzen Sie gemütlich auf der Couch und genießen einen Film. Plötzlich wird der Bildschirm schwarz, das Wohnzimmerlicht geht aus, ihr gesamtes Haus ist in Dunkelheit gehüllt. Die erste Regel bei einem Stromausfall lautet: Bleiben Sie ruhig!

Sind Sie vorbereitet für einen Stromausfall?
Sind Sie vorbereitet für einen Stromausfall?

Wenn der Stromausfall am Abend geschieht und es dunkel draußen ist, benötigen Sie eine Lichtquelle. Meist haben wir das Smartphone in der Hosentasche und können uns mit der integrierten Leuchte auf die Suche nach Kerzen oder einer batteriebetriebenen Taschenlampe machen.

Nun können Sie auf die Suche nach der Ursache gehen. Im Dunkeln verrät Ihnen ein Blick aus dem Fenster, ob nur Ihr Haushalt vom Stromausfall betroffen ist. Wenn in den anderen Fenstern Licht zu erkennen ist und die Straßenbeleuchtung brennt, ist die Umgebung weiterhin mit Energie versorgt und der Stromausfall nur auf Ihr Haus oder Ihre Wohnung beschränkt.

Womöglich ist es in Ihrem Heim zu einer Überlastung gekommen und die Sicherungen sind herausgeflogen. Überprüfen Sie daher Sicherungen und FI-Schutzschalter. Wenn eine oder mehrere Sicherungen herausgesprungen sind, versuchen Sie diese wieder nach oben zu drücken. Funktioniert dies nicht, sollten Sie alle elektronischen Geräte vom Netz nehmen und überprüfen, welches Gerät für den Ausfall verantwortlich sein könnte. Dabei ziehen Sie am besten einen Elektriker zurate. Dieser kann die Geräte und Leitungen überprüfen.

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Großflächiger Stromausfall: Was tun?

Wenn Sie feststellen sollten, dass Ihre Sicherungen alle intakt sind und der Strom auch in den Nachbarhäusern nicht mehr fließt, können Sie von einem Ausfall des Stromnetzes ausgehen. Oft dauert dieser nur wenige Minuten, aber gelegentlich kann es vorkommen, dass Sie sich mehrere Stunden gedulden müssen, bis der Strom wieder durch Ihre Leitungen fließt. In diesem Fall ist es wichtig, folgende Schritte einzuleiten:

Ist eine der Sicherungen herausgesprungen? Die Ursachensuche beim Stromausfall beginnt meist am Sicherungskasten © Mediteraneo, stock.adobe.com
Ist eine der Sicherungen herausgesprungen? Die Ursachensuche beim Stromausfall beginnt meist am Sicherungskasten © Mediteraneo, stock.adobe.com

Schritt 1: Gefahrenquellen ausschalten

Zunächst sollten Sie Geräte, die zu Gefahrenquellen werden können, ausschalten. Wenn Sie gerade ein Bügeleisen oder eine Kreissäge in Benutzung hatten, schalten Sie diese unbedingt aus. Diese können sonst zum Risiko werden, wenn der Strom plötzlich wieder fließt. Auch den Herd sollten Sie abschalten, wenn Sie gerade etwas gekocht haben.

Schritt 2: Elektrogeräte vom Netz nehmen

Wenn das Stromnetz tatsächlich ausgefallen ist, sollten Sie alle Elektrogeräte vom Stromnetz nehmen. Sobald nämlich wieder Energie durch die Leitungen fließt, kann es zu Stromspitzen kommen. Die Geräte, die dann am Netz hängen, können durch diese beschädigt werden. Außerdem ist es besser, das gerade wieder aufgebaute Stromnetz zu entlasten. Eine Lampe sollten Sie jedoch eingeschaltet lassen. Diese zeigt Ihnen an, wann der Strom wieder fließt.

Ist das Stromnetz ausgefallen, nehmen Sie Ihre Elektrogeräte vorsorglich vom Strom, um sie zu schützen © Patrick Daxenbichler, stock.adobe.com
Ist das Stromnetz ausgefallen, nehmen Sie Ihre Elektrogeräte vorsorglich vom Strom, um sie zu schützen © Patrick Daxenbichler, stock.adobe.com

Schritt 3: Schonen Sie die Akkus in Smartphone und Co

Nicht alle unsere Geräte benötigen direkten Strom aus der Steckdose. Smartphone, Tablet und Laptop sind mit einem Akku versehen. Diese laufen also, solange noch Energie gespeichert ist. Gehen Sie jedoch sparsam mit den Energiereserven um, denn Sie wissen nie, wie lange der Strom tatsächlich weg sein wird. Wenn Sie gleich in der ersten Stunde den Akku von Smartphone, Tablet und Laptop verbrauchen, stehen Sie in der Folgezeit ohne elektronische Geräte da. Gerade den Handyakku sollten Sie schonen, um erreichbar zu bleiben.

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Der Strom bleibt länger weg: Was tun?

Wenn es beispielsweise infolge eines Sturms zu einer beschädigten Leitung gekommen ist, kann ein Stromausfall auch schon einmal etwas länger dauern. Dann ist es wichtig, weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Schritt 4: Stromversorger informieren

Zunächst sollten Sie Ihren Stromversorger über die Störung informieren. Wenn dieser genau weiß, welche Haushalte betroffen sind, kann er schneller handeln. Wenn Sie die Quelle für den Stromausfall ausmachen können, etwa einen umgestürzten Baum nach einem Sturm, sollten Sie mindestens 30 Meter Abstand zur Unfallstelle halten.

Das Ausmaß des Stromausfalls bestimmt die Maßnahmen
Das Ausmaß des Stromausfalls bestimmt die Maßnahmen

Schritt 5: Wasserversorgung prüfen

Die Wasserversorgung ist vom Stromnetz abhängig. Bei einem großflächigen Stromausfall laufen die Wasserpumpen nicht mehr. Auch die Toilettenspülung funktioniert dann nur noch so lange, bis das Wasser im Spülkasten aufgebraucht ist. Das sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie während eines Stromausfalls die Toilette benutzen. Außerdem empfiehlt es sich immer ein paar Flaschen Wasser zu Hause zu haben, um im Falle eines Stromausfalls Trinkwasser zur Verfügung stehen zu haben.

Mit ein wenig Planung sind Sie stets für einen Stromausfall gewappnet © Sevda Ercan, stock.adobe.com
Mit ein wenig Planung sind Sie stets für einen Stromausfall gewappnet © Sevda Ercan, stock.adobe.com

Schritt 6: Lebensmittel prüfen

Zu Beginn eines Stromausfalls ist es am besten, den Kühlschrank geschlossen zu halten. Sobald Sie diesen nämlich öffnen, dringt Wärme nach innen und die aufbewahrten Lebensmittel verderben schneller. Besonders problematisch sind die Nahrungsmittel im Gefrierschrank. Im Winter können Sie diese auf dem Balkon oder der Terrasse lagern, wenn der Gefrierschrank allmählich abtaut. Geben Sie die Nahrungsmittel dabei aber in eine Box, damit Sie keine Tiere anlocken. Im Sommer sind die Lebensmittel womöglich im Keller besser aufgehoben.

Schritt 7: Wohnung und Körper warmhalten

Auch die Heizungspumpen funktionieren ohne Strom nicht. Das Heizungswasser, das die Wärme in unsere Haushalte bringt, muss vom Kessel in Rohre und Heizkörper gepumpt werden. Ohne Strom ist dies nicht möglich. Daher sollten Sie, wenn es draußen kalt ist, die Wohnungstür geschlossen halten und Decken bereithalten, um Ihren Körper vor einer Auskühlung zu bewahren.

Stromausfall: Im Voraus planen

Wir sollten die Stromversorgung unseres Haushalts nicht als vollkommen verständlich betrachten. Es kann stets geschehen, dass die Stromzufuhr einmal nicht gegeben ist. Daher ist es ratsam, Vorsorge zu treffen. Wer einen Camping-Gaskocher, einige Konservendosen, Trinkwasser in Flaschen und Batterien für Taschenlampen und Radio parat hat, ist gegen einen längeren Stromausfall gewappnet.

Das Beste aus einem Stromausfall machen – mit Kerzen und Decken © Creative Cat Studio, stock.adobe.com
Das Beste aus einem Stromausfall machen – mit Kerzen und Decken © Creative Cat Studio, stock.adobe.com
Je größer der Haushalt, desto höher normalerweise auch die Stromkosten © Superingo, stock.adobe.com
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