Stuck galt bereits in vergangenen Epochen als überaus elegante Methode, um Innenräumen eine eindrucksvolle Optik zu verleihen. Deshalb findet man heute Stuck vor allem in Altbauwohnungen – Neubauten oder sanierte Objekte können mit den attraktiven Verzierungen dagegen nur selten aufwarten. Doch das ist kein Problem, denn Stuck kann man auch im Nachhinein noch schnell und unkompliziert an Wände und Decken anbringen. Das Zauberwort lautet: Stuckleisten aus Styropor. Was es damit auf sich hat und wie man die Zierprofile anbringt, verrät der nachfolgende Artikel.
Was sind Zierprofile und Stuck aus Styropor?
Normalerweise wird Stuck aus verschiedenen Arten von Mörteln hergestellt. In Innenräumen ist beispielsweise Stuck aus Gips weitverbreitet. Die Zierelemente aus Gips herzustellen, ist sehr aufwendig, weshalb dies für gewöhnlich ausgebildete Stuckateure übernehmen. Sie möchten nicht so viel Geld in einen Handwerker investieren? Dann sind Stuckprofile und Zierleisten aus Polystyrol-Hartschaum vermutlich eine vielversprechende Lösung für Sie.
Bei Stuck aus Polystyrol-Hartschaum handelt es sich um eine preiswerte und leicht zu verarbeitende Alternative: Die aus Kunststoff gefertigten Profile begeistern mit einer großen Formenvielfalt, weisen ein geringes Gewicht auf und sind mittlerweile in (fast) jedem Baumarkt erhältlich. Wer seinen Innenräumen im Handumdrehen ein edles Flair verleihen will, aber keine großen Investitionen tätigen möchte, ist hiermit entsprechend gut beraten.
Die Vorteile von Stuck und Zierleisten aus Styropor auf einen Blick:
- preiswert
- in vielen Designs erhältlich
- bequem im Baumarkt zu kaufen
- geringes Gewicht
- einfach anzubringen
- klebbar
- überstreichbar
Info: Normalerweise kann man Stuck natürlich auch außen an Fassaden anbringen. Hierfür eignen sich die Elemente aus Polystyrol allerdings weniger gut. Stattdessen raten wir hier zu einer Ausführung mit Stuckmörtel. Das ist zwar etwas kostenintensiver, dafür aber die langlebigere, wetterfeste Variante.
Wie bringt man Zierleisten und Stuck aus Styropor an?
Das Anbringen von Zierleisten und Stuck aus Styropor ist eigentlich ganz einfach. Mit ein bisschen Übung, dem richtigen Werkzeug und dem erforderlichen Know-how können auch Laien ihre Wände mit schönem Stuck verzieren. Damit beim Montieren der Zierprofile alles wie gewünscht klappt, erklären wir nachfolgend, wie es funktioniert.
Das Material zum Anbringen von Zierleisten aus Styropor
Zunächst einmal benötigen Sie natürlich die passenden Zierleisten. Diese gibt es in verschiedenen Größen, Designs und Längen. Messen Sie vor dem Kauf am besten an Decke und Wand nach, wie groß bzw. breit die Leisten sein sollten. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn die Profile beispielsweise eine Fuge verdecken müssen. Achten Sie darauf, ausreichend große Klebeflächen einzuplanen. Denn je kleiner die Klebefläche, umso komplizierter wird es später, die Profile anzubringen.
Neben den Zierleisten benötigen Sie noch einen passenden Kleber. Dieser wird im Handel als spezieller Montagekleber angeboten und ist häufig mit dem Zusatz „Deko“ versehen. Er besitzt eine gute Anfangshaftung, wodurch sich die Leisten ganz leicht an Wand und Decke befestigen lassen. Den Montagekleber gibt es in kleinen Tuben, Kartuschen sowie manchmal auch im Eimer. Besonders unkompliziert ist der Auftrag aus der Kartusche – hierfür benötigt man allerdings auch eine Kartuschenpistole.
Wer Zierleisten aus Styropor optisch ansprechend an Wand und Decke anbringen möchte, für den kann außerdem eine Gehrungslade äußerst nützlich sein. Schließlich müssen die Leisten auf Gehrung geschnitten werden, damit sie in den Ecken gut zusammenpassen. Auch eine passende Feinsäge, Bleistift und ein Zollstock sollten dabei unbedingt in der Werkzeugausstattung zu finden sein.
Schritt 1: Messen und Zuschneiden
Bevor die erste Styroporleiste an der Wand montiert werden kann, heißt es erst einmal: Ausmessen und zuschneiden. Wir empfehlen mit der Montage direkt in einer Ecke zu beginnen. Zunächst die benötigte Leistenlänge abmessen, danach die Leisten mithilfe der Gehrungslade auf Gehrung schneiden und gegebenenfalls kürzen.
Tipp: Zierleisten auf Gehrung zu schneiden, kann beim ersten Mal ziemlich knifflig und für so manchen Heimwerker eine nervenaufreibende Herausforderung sein. Es lohnt sich, eine Proberunde mit ein paar alten Fußleisten oder anderen länglichen Holzstücken zu drehen. So hat man schneller den Dreh raus, wie die Leisten gesägt werden müssen, damit sie in den Innen- und Außenecken zusammenpassen.
Schritt 2: Montagekleber aufbringen
Sind die Zierleisten richtig zugeschnitten, bringen Sie im nächsten Schritt den Montagekleber auf. Verteilen Sie den Kleber dabei gleichmäßig auf sämtlichen späteren Kontaktflächen. Auch auf den Gehrungsschnitten sowie dort, wo Sie die Leisten auf Stoß fixieren, sollte ausreichend Kleber aufgetragen werden. Arbeiten Sie dabei zügig und mit einer entsprechenden Unterlage. Denn der Kleber trocknet relativ schnell. Im ausgehärteten Zustand lässt er sich mich einem Schaber entfernen.
Schritt 3: Zierleisten an der Decke fixieren
Nun werden die Styroporleisten an der Decke fixiert. Dafür genügt es, die Leisten mit den Kontaktflächen an die Wand bzw. Decke zu drücken und kurz zu halten. Dank der guten Anfangshaftung hält die Leiste schon nach kurzer Zeit von allein auf dem Untergrund. Wischen Sie überschüssigen bzw. herausquellenden Kleber mit einem Lappen ab. Zurückbleibende Kleberesten härten aus und können auch nach dem Überstreichen sichtbar bleiben.
Bei Stuckelementen aus Styropor, wie zum Beispiel Deckenrosetten aus Styropor, gehen Sie in puncto Klebemontage exakt gleich vor. Nur dass Sie hier natürlich auf die herausfordernden Gehrungsschnitte verzichten können.
Tipp: Die Zierleisten haften gut an der Wand, aber in den Ecken oder an den Kanten sind noch Lücken sichtbar? Diese lassen sich hervorragend mit Maleracryl auffüllen. Dieses lässt sich später ebenfalls ganz einfach überstreichen.
Stuck aus Styropor überstreichen
Sobald der Styropor-Stuck an Wand und Decke hängt sowie der Kleber gut durchgetrocknet ist, lassen sich die Profile problemlos mit handelsüblicher Wand- und Deckenfarbe überstreichen. Achten Sie diesbezüglich am besten auf die Angaben des Montagekleberherstellers. Dort finden Sie normalerweise genaue Informationen darüber, wie lange der Kleber trocknen muss, ehe er weiterverarbeitet werden kann.
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