Küchenfronten gibt es in unterschiedlichen Designs und Materialien. Neben Massivholz gibt es eine große Auswahl an Span-, MDF-Platten oder Laminatplatten, die lackiert oder mit Folie bezogen werden. Die Auswahl an Dekoren ist riesengroß, sodass für jeden Geschmack etwas zu finden ist.
Ein Küchenschrank besteht aus einem Korpus, bestehend aus den Seitenwänden, dem Unterboden, der Rückwand sowie dem Oberboden, und den Fronten. Korpus und Fronten müssen nicht aus demselben Material sein. So können Sie beispielsweise Massivholz-Fronten wählen und aus Kostengründen einen Korpus aus MDF-Platten.
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Der optische Eindruck einer Küche wird durch die Fronten geprägt. Diese besitzen nicht nur unterschiedliche Optiken, sondern auch verschiedene Strukturen und Eigenschaften. Lesen Sie hier, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien und entscheiden sich für die in ihrer Situation passende Lösung.
Grundmaterialien für Küchenmöbel
Massivholz
Massivholzküchen sind robust und zeitlos. Alle Teile von Korpus und Fronten, außer der Rückwand und den Schubladenböden, bestehen aus massivem Holz. Das bedeutet, dass Platten aus gewachsenem Holz oder aus geleimten Lamellen (Leimholzplatte) oder Stäben verwendet wird. Das natürliche Material ist offenporig und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Die Offenporigkeit verhindert die elektrostatische Aufladung von Staub und Holz hat eine antibakterielle Wirkung.
Tipp: Bei Massivholzküchen ist es wichtig, dass der Rohstoff Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
MDF-Platten
Am häufigsten kommen in der Küchenmöbelindustrie Spanplatten und MDF-Platten zum Einsatz. MDF-Platten, wie die mitteldichten Faserplatten kurz genannt werden, sind sehr stabil und biegefest und somit leicht zu verarbeiten. Aufgrund ihrer glatten Oberfläche eignen sie sich besonders für lackierte Fronten.
Tipp: Achten Sie bei Spanplatten darauf, dass hochwertige Platten mit einer Grenzwertanforderung E1 mit zulässigen Formaldehydemissionen verwendet werden.
HPL-Platten
HPL-Platten werden aus mehreren Zelluloseschichten gepresst. Daher auch der Name „High Pressure Laminate“. Sie zeichnen sich durch eine hohe Feuchtebeständigkeit, Abriebfestigkeit und Hitzebeständigkeit aus. Für das Design wird eine Dekorschicht aus einem bedruckten oder gefärbten Bogen verwendet. Die Kernschichten der HPL-Platte wird mit Phenolharz, die Dekorschicht in Melaminharz getränkt. Nach dem Verpressen und Aushärten entsteht eine porenlose Oberfläche.
Vielfalt der Küchenfronten
Für die einheitlichen Fronten einer Küche werden auf das Trägermaterial Beschichtungen aufgebraucht. Dafür stehen verschiedene Materialien zur Auswahl.
Kunststoff
Kunststoff wird in Form von Folien-, Melaminharz- und Schichtstoff-Fronten angeboten. Kunststoff-Fronten sind kostengünstig und auch für das kleinere Budget erschwinglich. Bei Folien-Fronten gibt ein vielfältiges Angebot an Farben und Designs. Allerdings sind sie nicht sehr kratzfest und hitzebeständig. Zudem können die Folien sich mit der Zeit von der Trägerplatte lösen. Melaminharz-Fronten sind dagegen widerstandsfähig, besonders wenn sie aus Phenolharz, Dekorpapier und einer transparenten Deckschicht bestehen. Schichtstoff-Fronten, auch als Laminat-Fronten bezeichnet, bestehen ebenfalls aus diesen Schichten. Dabei sind sie deutlich dicker und härter und halten auch großen Beanspruchungen aus. Als widerstandsfähigste Variante sind Laminat-Fronten auch die teuersten in der Kunststoff-Gruppe.
Tipp: Schichtstofffronten gibt es in vielen Dekors, die täuschend echt auch natürliche Materialien darstellen.
Lack
Bei den im Trend liegenden Lack-Fronten wird die Trägerplatte mit glänzenden oder matten Lackschicht überzogen. Lack-Fronten sind in nahezu allen Farbtönen realisierbar, zudem wirken sie besonders hochwertig und edel. Die Lack-Oberfläche ist besonders dicht versiegelt und damit strapazierfähig. Allerdings sind sie kratzempfindlicher als Kunststoff-Fronten. Preislich liegen Küchenfronten aus Lack im höheren Preissegment.
Tipp: Lack-Fronten sind dicht versiegelt und haben eine Oberflächenhärte, die mit Autolacken vergleichbar ist.
Acryl
Wem der Preis für Lack-Fronten zu teuer ist, sich aber dennoch für hochglänzende Fronten interessiert, der findet in Acryl-Fronten eine Alternative. Diese aus massivem Acryl oder Acryl beschichteten MDF-Platten bestehenden Fronten werden kostengünstiger als Lack angeboten. Von Unifarben bis hin zu Holzdekor werden eine breite Palette an Designs angeboten. Ihre Oberfläche ist pflegeleicht und nach einer Versiegelung kratzfest.
Tipp: Acryl-Fronten gibt es in vielen verschiedenen Designs, von ausdrucksstarken Unifarben bis hin zu exotischen Holzdekoren.
Glas
Sehr beliebt sind auch Glas-Fronten in der Küche. Sie werden als durchscheinende Glastüren auf Alurahmen in verschiedenen Tür-Varianten angeboten. Dabei können Sie zwischen unterschiedlichen Glasarten wie Klar-, Milch- oder sandgestrahltem Glas auswählen. Mittlerweile werden auch ganze Küchenfronten aus Glas angeboten. In der Regel wird dabei Einscheibensicherheitsglas (ESG) rahmenlos auf das Trägermaterial aufgebracht.
Tipp: Wird rahmenloses Glas für komplette Fronten verwendet, sind die Ecken und Kanten bruchgefährdet. Kantenverstärker aus Acryl oder Aluminium schützen vor Glasbruch, wenn doch einmal ein schwerer Topf oder Ähnliches auf die Glas-Front fällt.
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Holz
Holz hat eine warme Ausstrahlung und verbreitet Gemütlichkeit. Wer diese Atmosphäre in der Küche haben möchte, hat die Auswahl zwischen Fronten aus Massivholz und Echtholzfurnier. Es gibt Massivholzküchen, bei denen der komplette Korpus der Küche aus massivem Holz besteht. Bei Echtholzküchen bestehen nur die Fronten aus Holz. Teilweise werden furnierte Fronten angeboten, die auf Span- oder MDF-Platten aufgeleimt sind. Holz-Fronten können je nach Geschmack lasiert, gebeizt, gekalkt, gebürstet oder sandgestrahlt werden. Auch lassen sie sich patinieren oder mit Farben lackieren.
Tipp: Die individuelle Maserung von Holz, egal ob Massivholz oder Echtholzfurnier, machen jede Front einzigartig.
Edelstahl
Edelstahl wird nicht nur in Spülen und bei Küchengeräten gerne eingesetzt, es gibt auch edle Edelstahl-Fronten für die Küche. Dafür wird das Edelstahlblech auf eine Trägerplatte aufgezogen. Die Qualität der Fronten macht sich an der Verarbeitung der Ecken und Kanten fest. Edelstahl ist pflegeleicht und robust, daher eignet sich das Material bestens für die Küche. Allerdings ist die Oberfläche empfindlich bei Fingerabdrücken und Kratzer.
Tipp: Edelstahl wird auch geschliffen in matter Optik angeboten.
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